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Gründen ist nicht schwer, erfolgreich sein dagegen sehr. Mit Blick auf den hierzulande überaus dicht besetzten, kompetitiven Lautsprechermarkt gilt das ganz besonders. Einer, der es geschafft hat, ist Thomas Carstensen, der seine Firma Inklang 2014 gründete und ein Jahr später mit seinem Team den Markteintritt feierte. Acht Modelle stehen bei Inklang derzeit am Start, die ausschließlich online oder telefonisch „direkt“ zu beziehen sind – ein vierwöchiges Rückgaberecht verhindert, dass man die Katze im Sack kauft. Und wenn ich über die Inklang’sche Firmenphilosophie im letzten Test über die kleineren Inklang 13.3 Advanced Line schon so einige Worte verloren hatte, will ich auch an dieser Stelle noch einmal kurz ausholen, bevor wir uns dann unmittelbar den aktuellen Probanden widmen: Zu Gast sind diesmal die Inklang 17.5 Advanced Line (Preis: 5.938 Euro | www.inklang.de), die „Flaggschiffe“ der Hanseaten, die direkt am Hamburger Hafen in einer alten Kaffeerösterei beheimatet sind.
Inklang!?
„Build-to-Order“ – so lautet eines der Grundprinzipien, denen sich das Inklang-Team bei der Fertigung seiner Lautsprecher verschrieben hat: Die Lötkolben werden in der Werkstatt also erst dann angeschmissen, wenn der Kunde seinen Auftrag erteilt hat. Was Lagerraum einspart, dafür zusätzlichen Raum für Kundenwünsche schafft: Individuelle Farbgebung, personalisierte Anschlussterminals, eigenhändiges Mitwirken bei der Endmontage der bestellten Lautsprecher, Frequenzweichenupgrades, Sondermodelle (F.A.Z.-Edition, siehe Test der 13.3) und Wahlmöglichkeiten bei den Sockelplatten und Füßen sind so unter anderem möglich.
Okay, das bieten andere Lautsprecherhersteller, vor allem „echte“ Manufakturen (irgendwie nennt sich ja mittlerweile fast jeder so), zum gewissen Teil ebenfalls. Das Besondere, der USP, wie es im BWL-Sprech heißt, ist für meine Begriffe daher vor allen Dingen, dass Inklang all das so schön systematisiert hat und anschaulich auf seiner Website darstellt. Und bei alledem eine nicht in Luxusregionen angesiedelte Preisgestaltung verfolgt sowie obendrauf als Direktanbieter das ausgiebige Testen in den eigenen vier Wänden ermöglicht.
Eine Manufaktur mit entsprechender Fertigungstiefe – wie etwa Sehring, der Hersteller meiner Arbeitslautsprecher – ist Inklang übrigens nicht: Denn neben den Treibern werden etwa auch Gehäuse und Weichen zugeliefert. Allerdings bedient man sich ausschließlich bestens beleumundeter Quellen: So gehören SEAS und Mundorf zu den Kooperationspartnern von Inklang. Die Lautsprechergehäuse schließlich stammen weder aus Fernost oder Osteuropa, wie es eigentlich typisch wäre, sondern sind tatsächlich „Made in Germany“ – gerade mit Blick auf die Preisregionen, die Inklang beackert, durchaus einen Applaus wert.
Inklang 17.5 Advanced Line: Konzept & Technik
Womit wir auch schon bei unseren anthrazitfarbenen Inklang 17.5 Advanced Line wären: Die grundsätzliche Anmutung und Detailverarbeitung inklusive der Lackoberfläche, der angefasten/abgerundeten Kanten des Gehäuses, der rückseitig das Anschlussterminal und die Bassreflexöffnungen einfassenden Metallplatte und der akkuraten Spaltmaße lassen die 17.5 ebenso schnörkellos wie hochwertig wirken. Meine um 9.500 Euro liegenden Spendor D9 beispielsweise – neben den Sehring 903 meine lautsprecherseitigen Arbeitstiere – würden viele im direkten Vergleich wohl als die günstigeren Lautsprecher ansehen, was insbesondere an den Gehäusekanten und der Qualität des weißen Lackauftrags liegt. (Furniere, natürlich paarweise „gematched“, beherrscht Spendor wiederum perfekt, wie nicht zuletzt die D9 des Kollegen Martin Mertens beweisen.) Aber auch der Innenaufbau des Gehäuses mit seinen Verstrebungen und Treiber- beziehungsweise Weichen-Separeés kann sich bei den Inklang 17.5 – zumal in der Preisklasse – absolut sehen lassen:
Die Inklang 17.5 Advanced Line kommt anders als die grazile 13.3 ohne eine abgesetzte, die Standfläche verbreiternde Sockelkonstruktion. Man habe Kippeltests vorgenommen, so Thomas Carstensen, und „bei der 17er Serie (17.2/17.5) war ein breiterer Sockel aus Gründen der Produktsicherheit nicht erforderlich“. Dass viele Kunden den „bruchloseren“ Look der 17.5 besonders schätzen, wie mir Thomas Carstensen sagt, glaube ich gerne. Optisch ansprechend ist sicherlich auch, dass die vier Gewindeaufnahmen für die Spikes an der Bodenplatte nach innen versetzt positioniert sind, was gewissermaßen einen „schwebenden Effekt“ suggeriert.
Allerdings ist die Inklang 17.5 Advanced Line auf meinem Dielenboden dadurch einen Tick wackeliger auf den Füßen als etwa meine ebenfalls sehr schlanke Spendor D9 mit ihren nebst Minisockel nach außen versetzten Gewindeaufnahmen. Ein optionaler, standflächenverbreitender Fuß sei aber bereits in der Entwicklungsplanung, wie Inklang verrät. In diesem Zusammenhang mal generell als Tipp: Drehen Sie an Füßchen/Spikes ihrer Lautsprecher oder Ständer bitte grundsätzlich so beflissen und feinfühlig, dass eine möglichst unnachgiebige Standfestigkeit erzielt wird: Nicht zuletzt räumlicher Fokus und Dynamik danken es meistens hörbar. Ob die Inklang 17.5 Advanced Line ihr Potenzial hier voll ausreizt, prüfen wir im Hörraum.
Treten wir noch mal einen Schritt zurück: Ist die 17.5 mit ihren 117 Zentimetern Bauhöhe und ihrer schon recht amtlichen Bestückung – je zwei 18-cm-Bässe und 12-cm-Mitteltöner bevölkern die Schallwand – denn schlichtweg so etwas wie eine „aufgeblasene“ 13.3? Eher das Gegenteil sei der Fall, wie Inklang betont: Die 17.5 stelle quasi den „Urmeter“, das Referenzmodell von Inklang dar, an dem sich die anderen Modelle orientierten und von dem aus sie, wen man so will, „herunterskaliert“ worden seien. Die grundsätzlichen Zutaten sind gleichwohl identisch. Dies betrifft etwa den Gehäuseaufbau, die Qualität der Weichenbauteile oder die eher bewährt-klassischen als avantgardistischen Konustreiber und Hochtonkalotten von SEAS, die durchweg mit Aluminium beziehungsweise Aluminium-Magnesium-Membranen aufwarten. Alle Inklang-Lautsprecher sollen dadurch einem einheitlichen Klangideal, einem „Family Sound“ folgen, wie Thomas Carstensen sich ausdrückt.
Auch die Filtercharakteristiken der Frequenzweichen ähneln sich, wobei die Inklang 17.5 Advanced Line ein Dreiwegler ist und die Trennfrequenz zum Hochton hin höher ausfällt als etwa bei der zweiwegigen 13.3: Erst ab recht luftigen 3.800 Hz und dazu noch mit recht steilen 18 dB getrennt, vermag sich die 29-mm-Kalotte der 17.5 noch fokussierter ihren ureigenen Aufgaben hinzugeben als das bei der 13.3 (Trennfrequenz um 2600 Hz) der Fall ist. Um in diesem Zusammenhang schon mal ein wenig vorzugreifen: Ja, eine geschwisterliche Verbundenheit hört man den beiden Modellen zweifelsohne an, und ja, in Sachen Bassautorität, Tiefgang und Grobdynamik ist die 17.5 – wie sollte es anders sein – noch machtvoller. Interessant hingegen ist, dass die Inklang 17.5 Advanced Line dennoch mehr als ein bloßes „tiefer, druckvoller, lauter“ in die Waagschale legt, sondern durchaus auch den einen oder anderen „feinen Unterschied“, wie wir noch hören werden.
Inklang 17.5 Advanced Line: Klangtest & Vergleiche
Aufs erste Hören …
Übersichtlich arrangiert und aufnahmetechnisch schön audiophil-smooth gehalten – typische Vorführmusik empfinde ich, der beispielsweise die Produktionsweise eines Steve Albini schätzt, keineswegs als qualitatives Nonplusultra. Aber natürlich klingt mit derlei Software die meiste Audiohardware irgendwie gut – im Zweifelsfall selbst der betagte Radiowecker.
Skinny Puppys „Last Rights“ (auf Amazon anhören) beispielsweise geht da mit seinen den Hörer fordernden, sperrigen, vielschichtigen Soundscapes schon eher als probate Testmunition durch – auf einfachen Anlagen ist dieses Album dann auch schlichtweg „unhörbar“. Von vielen Kritikern übrigens als das Meisterwerk der kanadischen Progressive-Industrial-Frickler eingestuft, auch auf Discogs gibt’s stattliche 4,87 von 5 Pünktchen.
Der Titel „Knowhere“ erschlägt den Hörer mit einem besonders infernalen Noisechaos. Hört man aber genauer hin, entdeckt man neben der breitbandigen, verzerrten Wall of Sound sowie der verfremdeten Stimme überraschenderweise einen handelsüblichen Viervierteltakt, bei dem unterschiedlich intonierte „Explosionsgeräusche“ abwechselnd sauber auf die ersten Schläge der Taktschleife gesetzt wurden, sowie ein stoisch-schlichtes Gitarrenriff, chorähnliche Synthesizer-Figuren, droneartig verschleppte (Dis-)Harmonien und eine ebenso subtil wie überraschend akkurat vor sich hinfunkelnde Hi-Hat auf dem linken Kanal.
Ja, der Titel lotet Grenzen aus – sowohl musikgeschmacklich als auch in puncto tonaler und analytischer Balance. Ideal zur highfidelen Erstdiagnose: Kippt das Klangbild eher ins Warme oder ins Helle? Mutet es eher seziererisch-zischlig oder gutmütig-abrundend an? Geht‘s dynamisch kantig-zackig zu Sache oder weich-fließend? Letztendlich dreht sich’s um die Fragen: Entfaltet dieser Titel aller vordergründiger Dissonanz zum Trotz einen besonderen Sog? Kann man ihn über die Inklang so ambivalent wie einen medizinisch schmeckenden Scotch genießen? Um letzte Fragen gleich als erstes zu beantworten: absolut. Und auch, wenn ich ein wenig vorgreife: Die Inklang zählen aufs erste Hören zu den „schlagseitenfreien“ Komponenten, die keinerlei Motivation wecken, sich an Kriterien wie Tonalität, Auflösung oder Dynamik zu reiben.
Heißt einerseits: Hörer, die auf der Suche nach einem Lautsprecher mit hervorstechenden Merkmalen sind – hier lassen sich ja einige interessante Charaktere (Russell K. Red 120, Orbid Sound Mini Galaxis V, Technics SB-G90, Heco Direkt, JBL L100 Classic etc. pp.) finden –, bekommen von den Hamburgern wahrscheinlich kein Wunschkonzert geboten. Bedeutet anderseits: Wer auf der Suche nach einem allürenfreien Allrounder ist, sollte unbedingt weiterlesen – die Inklang 17.5 Advanced Line treten eindeutig in die Fußstapfen der kleineren Inklang 13.3 Advanced Line. Und das nicht nur mit schlichtweg „größeren Füßen“, wie wir noch sehen werden.
On stage!
Bei der 13.3 hatte mich insbesondere die Räumlichkeit beeindruckt: Musiker ließen sich ungemein differenziert, klar abgrenzt, mit viel Luft drumherum verorten – bei alledem entfaltete sich die Bühne eher nach hinten als dass sie offensiv nach vorne auf den Hörer zuging. Etwas übertrieben ausgedrückt, geht die Inklang 17.5 Advanced Line genau umgekehrte Wege. Schieben wir nach dem kanadischen Elektrogefrickel rein akustische, weniger kopfige Musik der deutschen Jazz-Combo Triosence in die Playlist. Dass mich, gerade bei weit aufgerissenem Lautstärkehahn, der Titel „No one’s fault“ (Album: Turning Point, auf Amazon anhören) wieder mal mächtig ans Sofa fesselt, liegt natürlich nicht zuletzt am famosen Song. Aber eben nicht minder an den Inklang, die sich mit ihrer „Allroundigkeit“ so schön schlüssig in den Dienst der Musik stellen. Tja, was will man der musikalischen und highfidelen Freuden eigentlich mehr? Gefördert wird das Ganze von einem sich offensiv Richtung Hörposition streckenden, auch sonst in alle Richtung wohldimensionierten, involvierenden Bühnenbild. Da wirkt sogar meine ebenfalls alles andere als schüchtern abbildende Spendor D9 etwas flacher. Wow, die großen Hamburger „bühnenbildnern“ in dieser Hinsicht genau nach meinem Geschmack.
Hört man genauer, sprich analytischer hin, fällt auf, dass die Inklang 17.5 Advanced Line Piano, Bass, Schlagzeug und Streicher zwar schon eindeutig verorten und die Suggestion deren physischer Präsenz gut gelingt, meine Spendor D9 und Sehring 903 aber noch stringenter fokussieren und bei der Modellierung einzelnen Instrumente ein noch größeres Aha-Erlebnis vermitteln. In dieser Hinsicht konnte die 13.3 mit den Spendor und Sehring übrigens voll mithalten. Ich vermute, dass eine noch standfestere, mit Traversen bewehrte 17.5 auf meinem weichen Dielenboden einiges, ja, die Formulierung passt gut, an Boden gut machen könnte. Als Problembär in Sachen räumlicher Differenzierung geht die 17er aber so oder so nicht durch. Beispielsweise ist auch die XTZ Divine Alpha kein „Raumwunder“, hier würde ich die Inklang 17.5 sogar vorne sehen, hat aber nichtsdestotrotz den fairaudio’s favourite Award eingeheimst, da sie mit anderen Meriten betört – wie etwa einer außergewöhnlichen feinen Hochtonqualität.
Obenrum
In den oberen Lagen machen die Inklang 17.5 Advanced Line aber ebenfalls einen tollen, sehr musikdienlichen Job: Ohne dass ich aufs Kriterium Hochton bewusst achte, fällt mir beim Hören von „No one’s fault“ quasi en passant auf, wie schön farbig, eher bronzig denn silbrig, und körperhaft die Becken gereicht werden. Ja, der Hochton der 17.5 weist eine angenehm organische, langzeittaugliche Note auf. Und zwar ohne, dass man in Sachen Feindynamik sowie Luftigkeit und Offenheit in Richtung Superhochton spontan etwas vermissen würde. Eine ähnliche gekonnte Balance wiesen schon die 13. 3 auf, die 17er legen allerdings noch ein Schippe drauf: Ich empfinde sie feindynamisch als noch flirrender, hochtonseitig generell als noch „sensibler“.
Logisch, noch luftiger und feiner geht immer, wie besagte XTZ oder meine Spendor D9 beweisen. Wäre ich Entwickler, würde ich in dieser Sache mit Blick auf die Preisklasse dennoch an keinem Schräubchen der Inklang 17.5 Advanced Line drehen, brächte es nachher noch die besagte Balance der Hochtonabstimmung in Gefahr, die ich als absolut „mehrheitstauglich-stimmig“ bezeichnen möchte.
En détail
Passend zur Hochtonabstimmung fällt das Auflösungsvermögen aus, die Inklang 17.5 Advanced Line ist kein ausgewiesener Analytiker, aber auch alles andere als ein Detailignorant: Die in der dichten Wuselperkussion auf „Mix the Races“ der Postrocker Coptic Light (gleichnamiges Album) auszumachenden Rimshots und Schläge am äußeren Trommelfellrand definieren sich über meine Arbeitslautsprecher oder auch eine bändchenbewehrte Quadral Aurum Orkan 9 (die allerdings klangfarbenseitig gegenüber der 17.5 das Nachsehen hat) noch eindeutiger , fallen mehr ins Gehör. Nichtsdestotrotz sind sie grundsätzlich auch „da“, wenn’s über die 17.5 geht. „Ein gutes Pferd muss nicht höher springen als es muss“, hat sich das Inklang-Team mit Blick aufs Auflösungsniveau, das für den audiophilen Musikgenuss notwendig ist, womöglich gedacht.
Das Pfund in der Mitte
„Wuchern wir doch lieber beim Austarieren der Mitten mit den Pfunden“, offenbar ebenfalls: David Tibets eigentümliches, kehliges Stimmorgan wird auf „Gothic Love Song“ (Current 93: Soft black Stars, auf Amazon anhören) nur von einem Klavier begleitet und ist aufnahmetechnisch sehr unmittelbar eingefangen. Klangfarblich richten die Inklang 17.5 Advanced Line diesen Song nahezu perfekt an. Meine doppelt so teuren, extrem verzerrungsarmen Sehring 903 vermögen vielleicht noch einen Tick reiner, klarer zu zeichnen, aber das sind Nuancen. Als viel entschiedener geht durch, dass die besondere kehlige Note, aber auch die kurzen Dips hinunter in den Brustton sowie umgekehrt die Ausflüge in die etwas höheren Lagen, so schlüssig, tonal so konsistent anmuten, dass den Inklang 17.5 hierbei so etwas wie Benchmarkcharakter zukommt. In den Mitten böte sich meiner Meinung jedenfalls selbst dann nichts zum Schrauben an, wenn den 17.5 ein deutlich breiteres Preisschild auf der Brust klebte. Respekt.
Untenrum
Auch bassseitig müsste sich die Inklang 17.5 Advanced Line nicht genieren, gehörte sie höheren Preisklassen an: In Sachen Druck und grobdynamischer Wucht haben beispielsweise meine Spendor D9 aber auch Lautsprecher vom Schlage einer Sonus faber Olympica 2 das Nachsehen. Ohne dass die 17.5 untenrum das Neutralitätsgebot verletzen würde, schaufelt sie etwa bei den tiefen, nachhallenden Trommelschlägen in Badawis „Tired Soldiers“ (Album: The Heretic of Ether) noch mehr Masse, mehr Substanz in den Hörraum – sie klingt schlichtweg nach (noch) größerem Lautsprecher. Auch in puncto Tiefgang lässt sich die große Inklang nicht lumpen wie ein kurzer Check mit Burials „Etched Headplate“ (Album: Untrue) beweist. Noch tiefer geht zwar immer, man denke nur an die aktiven Abacus Horn, aber dann fangen auch schon bald meine Möbel an ein Eigenleben zu entwickeln. Nein, zumindest bis 40 Quadratmeter Hörzimmergröße werden sich wohl die wenigsten irgendein „Mehr“ oder „Tiefer“ wünschen, was den Bass der Inklang 17.5 angeht.
Mit Blick auf Zackigkeit und Konturiertheit des Tieftons würde ich sie schließlich genau zwischen halbtrocken und trocken einstufen. Etwas „flutschiger“, weniger kompromisslos straff abgestimmt als meine Arbeitslautsprecher, kann man den Inklang gleichwohl nicht vorhalten, dass sie den Bass an zu langer Leine hielten. Und auch hier würde ich sagen: Mit Traversen würde die Leine womöglich sogar noch einen Tick kürzer ausfallen.
Test: Inklang 17.5 Advanced Line | Standlautsprecher