Demnächst im Test:

Billboard
ASR Audio Emotion seit 1980

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Performance & Pleasure
  2. 2 B&W PX7: Klangeindruck & Vergleiche

Bowers & Wilkins, der bekannte Lautsprecherhersteller aus Südengland, gehört seit 1966 zu den renommiertesten Firmen der HiFi-Branche (Web: www.gute-anlage.de). Man mag es kaum glauben, aber mittlerweile sind fast zehn Jahre vergangen, dass sich der Hersteller entschloss, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und in das „mobile HiFi“ in Form von Kopfhörern einzusteigen. Bereits 2010 brachte man den vor allem für seine hervorragende Verarbeitungsqualität und den typischen Bowers & Wilkins-Sound bekannten Premium-On-Ear P5 auf den Markt. Dem Trend der Zeit folgend, wurde vor zwei Jahren schließlich der erste Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung vorgestellt.

B&W PX7 mit Handy

Nun, zwei Jahre nach dem ersten Wurf, entschloss man sich, gleich zwei Nachfolger herauszubringen: Zum einen den On-Ear Bowers & Wilkins PX5 (299 Euro), zum anderen den B&W PX7 in Over-Ear-Bauweise (Preis: 399 Euro) – und um den soll es in diesem Testbericht gehen.

Lieferumfang, Optik, Haptik

Der B&W PX7 kommt in einer mittelgroßen Kartonage. Neben dem Kopfhörer gehören ein anthrazitfarbenes Hartschalen-Case, ein USB-C-Ladekabel sowie ein 1,2 Meter langes, analoges Stereo-Klinken-Kabel zum Lieferumfang. Die Bedienungsanleitung kann online auf der Website von Bowers & Wilkins im PDF-Format betrachtet und heruntergeladen werden. Lediglich der eine Seite „starke“ Quick-Start-Guide und die Garantieinformation sind der Packung beigelegt.

B&W PX7 mit KAbel udn Hartschalen-Case

Ein Hartschalen-Case, ein USB-C-Ladekabel sowie ein Stereo-Klinken-Kabel gehören zum Lieferumfang des B&W PX7

Nimmt man den B&W PX7 das erste Mal in die Hand, sticht einem sofort der ungewöhnliche, qualitativ hochwertige Materialmix ins Auge. Die Flanken der Ohrmuscheln sowie die Oberseite der Kopfhörerbügel sind mit einem anthrazitfarbenen Stoff überzogen. Die Kappen auf den Ohrmuscheln sind aus Metall und ebenfalls in einem ähnlichen Farbton gehalten und werden von einem silbernen B&W-Schriftzug geziert. Bowers & Wilkins nennt diese Farbe „Space-Grey“. Für den Rest des Bügelmechanismus hat man sich – um den Kopfhörer so leicht wie möglich zu halten – bewusst gegen eine Metallkonstruktion entschieden. Stattdessen setzt man auf einen hochwertigen und ergonomisch geformten, karbonfaserverstärkten Kunststoff. Der Bowers & Wilkins PX7 kommt so auf ein recht geringes Gesamtgewicht von 310 Gramm (inklusive Akku). Das ergibt immerhin eine Gewichtsersparnis von 25 Gramm gegenüber seinem Vorgänger B&W PX.

Bowers & Wilkins PX7, Detail

Die Ohrpads sowie die Unterseite des Kopfhörerbügels sind angenehm gepolstert und aus einem sehr weichen und geschmeidigen PU-Leder gefertigt. Dementsprechend hoch ist auch der Tragekomfort. Auch nach längeren Hörsessions sitzt der B&W PX7 angenehm am Kopf, ohne Druckstellen zu erzeugen. Im Vergleich zum bereits getesteten Beyerdynamic Lagoon ANC (399 Euro) wirkt der Anpressdruck aber leicht höher. Auch bei schnellen Bewegungen oder bei sportlichen Aktivitäten bleibt er deshalb sicher auf seinem Platz.

Technik & Bedienkonzept

Für das Noise-Cancelling stehen dem B&W PX7 vier Mikrofone zur Verfügung, die für eine möglichst effektive Geräuschunterdrückung den Außenschall aufzeichnen, um Störgeräuschen während des Musikgenusses entgegenzuwirken. Zwei weitere Mikrofone werden für eine unterbrechungsfreie Headset-Funktion während des Telefonierens im cVc2-Standard (Clear Voice Communication V2) von Qualcomm eingesetzt.

Die interessanteste Neuerung im Vergleich zum Vorgänger PX und anderen Konkurrenzprodukten ist die Integration von Qualcomms neuem Bluetooth-Standard aptX-Adaptive. Dieser kombiniert die Vorteile der zwei aktuellen Standards aptX-HD und aptX-LL (Low Latency). Zum einen bietet aptX-Adaptive die höhere Bitrate des HD-Codecs, zum anderen soll die Synchronisierung zwischen Video- und Audiosignal so gut wie mit dem Low-Latency-Codec klappen. Da Bowers & Wilkins einer der ersten Hersteller ist, die den neuen Qualcomm-Standard unterstützen, stand mir zum Testzeitpunkt kein Endgerät mit aptX-Adaptive-Support zur Verfügung. Dies stellt aber kein Problem dar, ist der neueste Codec von Qualcomm doch sowohl zum klassischen aptX-Standard wie zum höher auflösenden HD-Pendant kompatibel.

Beim B&W PX7 gibt’s echte Tasten statt einer berührungssensitiven Hörmuschel

Beim B&W PX7 gibt’s echte Tasten statt einer berührungssensitiven Hörmuschel

Um den Kopfhörer das erste Mal mit dem Smartphone zu verbinden, schiebt man den On-/Off-Regler auf der rechten Seite der Ohrmuschel nach oben und hält ihn so lange, bis der Kopfhörer im Pairing-Modus ist. Danach sollte der B&W PX7 von jedem Bluetooth-fähigen Gerät gefunden werden können. Die unterhalb des Ein-/Ausschalters angebrachten physischen Taster – der Bowers & Wilkins besitzt keine touchsensitive Oberflächen – dienen der Steuerung von Musikplayern und von Gesprächen. Oberer und unterer Druckknopf regeln die Lautstärke, der etwas weiter hervorgehobene Taster in der Mitte dient zum Start und Pausieren von Musik sowie zur Annahme und zum Beenden von Anrufen. Auf der linken Seite wird mit einem eigenen Button zwischen den einzelnen Noise-Cancelling-Modi gewechselt.

ANC und B&W-App

Das abschaltbare Noise Cancelling lässt sich in drei verschiedenen Modi betreiben: High, Low und Auto. Die automatische Anpassung benötigt immer ein paar Sekunden, um sich der Umgebungslautstärke anzupassen, funktioniert danach aber recht gut. Nur bei leisen Umgebungsgeräuschen tendiert der Kopfhörer im Automatikmodus dazu, diese öfters zu ignorieren und nicht zu filtern.

Die aktive Geräuschunterdrückung auf Stufe „High“ hat mich positiv überrascht. Während der Bahnfahrt wurden die meisten tief- und mittelfrequenten Geräusche, wie der dumpfe Widerhall der Räder auf den Schienen, zur Gänze ausgeblendet. Auch höhere Frequenzen (zum Beispiel Stimmen) erschienen wesentlich leiser als sonst und konnten nur mehr über ihre Obertöne leicht wahrgenommen werden. Wie bei Kopfhörern mit Active Noise Cancelling üblich, ist auch beim neuesten Modell von Bowers & Wilkins ein leises Grundrauschen in stillen Umgebungen vernehmbar. Bei einer moderaten Lautstärke wird es allerdings von der wiedergegebenen Musik schnell überdeckt und ist nicht mehr wahrnehmbar. Was leider wohl zu vernehmen war, wie mir bei einem Herbst-Spaziergang durch Wien auffiel, ist die Anfälligkeit für Wind. Durch die Außenmikrofone wird nämlich ein Teil des Windgeräusches mit aufgenommen und ins Innere des Kopfhörers weitergeleitet. Diese Eigenheit habe ich aber nur bei recht starkem Wind wahrgenommen. Bei einem säuselnden Mai-Lüftchen ist die Übertragung von Geräuschen kein Thema.

Screenshots von der „Bowers & Wilkins Headphones“-App

Screenshots von der „Bowers & Wilkins Headphones“-App

B&W stellt für seinen Bluetooth-ANC-Kopfhörer eine eigene Android- sowie iPhone-App zur Verfügung. Diese hört auf den Namen „Bowers & Wilkins Headphones“ und kann zum Beispiel für das Feintuning der Rauschunterdrückung, die Verwaltung der verbundenen Bluetooth-Geräte oder auch zum Updaten der Kopfhörer-internen Firmware verwendet werden. (Achtung, die ebenfalls im App-Store verfügbare „Bowers & Wilkins PX“-App ist nur mit dem Vorgängermodell PX kompatibel und erkennt den PX7 nicht.) Was die App beziehungsweise der Kopfhörer im Gegensatz zu jener von Beyerdynamic jedoch nicht kann, ist ein individuell an das Hörverhalten angepasstes Klangbild zu erstellen. Dafür lässt sich beim B&W PX7 die Durchlässigkeit von Außengeräuschen kontrollieren. Hierbei wird nicht etwa die Stärke der Geräuschunterdrückung variiert, sondern mittels Schieberegler die Verstärkung der durch die Mikrofone aufgenommenen externen Geräuschquellen erhöht oder vermindert. Dies funktioniert ohne Probleme, allerdings wird so das durch das Noise Cancelling erzeugte Grundrauschen mit steigender Außengeräuschverstärkung ebenfalls lauter.

Bowers & Wilkins PX7, Hörmuschel

Eine Komfortfunktion, die ich als sehr nützlich empfinde und bei Modellen vieler anderer Hersteller oft vermisse, ist die Möglichkeit, durch das Anheben einer Ohrmuschel die Musik oder das Youtube-Video automatisch zu pausieren. Selbiges funktioniert natürlich auch, wenn der Kopfhörer ganz vom Kopf genommen wird. Liegen dann wieder beide Ohrmuscheln am Kopf an, so wird an der Pausenstelle automatisch fortgesetzt. Natürlich kann diese Funktion in der App auch ausgeschaltet werden.

Akkulaufzeit & Laden per USB-C

Der Bowers & Wilkins PX7 besitzt laut Datenblatt eine Akkulaufzeit von bis zu 30 Stunden mit aktiviertem ANC. Dabei wird aber nicht genauer auf die Stärke des ANC eingegangen. Aber tatsächlich, ich konnte mit dem ANC-Level „High“ eine Laufzeit von circa zweieinhalb Arbeitstagen erreichen, was zwar nicht ganz der theoretischen Angabe entspricht, aber ein durchaus guter Wert ist. Der B&W PX7 leistet hier also gute Dienste.

Bowers & Wilkins PX7, Ambiente mit Bank

Es vergeht keine Stunde, bis der PX7 über eine USB-C-Verbindung wieder voll aufgeladen ist – natürlich kann während des Ladevorgangs weiter Musik gehört werden. Die USB-Verbindung kann auch dazu verwendet werden, um den Kopfhörer digital an einen PC/Laptop oder ein Smartphone anzuschließen und so die D/A-Wandlung der Quellgeräte zu umgehen. Die Audiosignale werden wie bei der Bluetooth-Verbindung im Kopfhörer selbst gewandelt. Mittels des mitgelieferten 3,5-Millimeter-Stereo-Klinken-Kabels kann der Kopfhörer auch analog betrieben werden. Allerdings – eine kleine Enttäuschung für mich – muss der Kopfhörer dafür über genügend Akku-Leistung verfügen und eingeschaltet sein. Der integrierte Verstärker des B&W PX7 lässt sich nämlich nicht umgehen und so können auch keine Signale empfangen werden, sollte der Akku einmal während des Musikgenusses leer werden.

B&W PX7: Klangeindruck & Vergleiche

Bei so vielen technischen Neuerungen darf man natürlich auf die klangliche Performance des PX7 gespannt sein.

Anna Maria Jopek – SecretNicht zuletzt bei Jazz kann man mit dem B&W einen recht feinfühligen und nie zu aufdringlichen Hochton erleben. Die talentierte polnische Sängerin Anna Maria Jopek vermag in ihrem bereits 2005 erschienenen Album Secret (auf Amazon anhören) eine sehr beruhigende und unbeschwerte Stimmung zu versprühen, die mit dem B&W PX7 perfekt an den Zuhörer gebracht wird. Das leichte, rhythmische Anschlagen der Hi-Hats, das sich durch das Police-Cover „I Burn For You“ zieht, überzeugt über den PX7 mit sehr nuancierter und keinesfalls vordergründiger Spielweise.

Die Beckenanschläge bei der Überleitung vom Refrain zur Strophe werden ebenfalls wohldosiert-angenehm ans Ohr gebracht. Dabei fällt auf, dass der Bowers & Wilkins PX7 gegenüber im Hochton etwas kräftiger zulangender Konkurrenz wie zum Beispiel dem kabelgebundenen AKG K550 (circa 150 Euro) die Becken nicht ganz so lange ausklingen lässt. Trotzdem lassen sich sehr viele Feinheiten wie etwa das leichte metallische Scheppern von zu locker gegriffenen Gitarrensaiten ausmachen. Auch bei leiseren Passagen kann der PX7 mit einer guten, wenn auch nicht klassenbesten Feindynamik überzeugen. Mag der Superhochton nicht ganz so ausgeprägt erscheinen wie bei manch anderem Kopfhörer, die fein nuancierten Obertöne eines Klaviers und auch die gute Sprachverständlichkeit verhelfen dem PX7 zu einer ausbalancierten Tonalität mit natürlichem Timbre.

B&W PX7 im Herbstlaub

Wohlige Mitten

Zum natürlichen und langzeittauglichen Klangbild trägt auch der Mittenbereich bei. Die bereits angeschnittene gute Stimmperformance wird vom B&W PX7 sowohl bei leichten, beswingten Jazzsängerinnen wie auch bei härterer Gangart erreicht. Die wahre Stärke des PX7 liegt aber im mittleren bis unteren Mittenband.

Foo Fighters – In your HonorBei Rockmusik kann der Kopfhörer seine Gene nicht mehr verleugnen, denn hier werden die Ähnlichkeiten mit den Standlautsprechern der englischen HiFi-Schmiede hörbar. Kein Wunder, arbeiteten am B&W PX7 angeblich doch dieselben Ingenieure, die schon die erstklassige Diamond-Boxenserie entwickelten. Die etwas wärmere Grundabstimmung kommt bei „The best of you“ im 2005 erschienenen Album In your Honor der Foo Fighters (auf Amazon anhören) perfekt zur Geltung. Zu Beginn wird die einzigartige Stimme des Frontsängers Dave Grohl zusammen mit der mit Hall versehenen E-Gitarre leicht sonorer präsentiert, ein Beyerdynamic Lagoon ANC bleibt hier etwas neutraler beziehungsweise nüchterner. Der Anschlag der Stahlsaiten wird beim PX7 freilich ebenso wenig verschwiegen wie das durch die Nähe des Sängers zum Mikrofon entstehende Pop-Geräusch der Lippen.

Trotz der etwas wärmeren und gut zum Rockgenre passenden Abstimmung kann keine nennenswerte Komprimierung der Dynamik festgestellt werden. Auch über „Zimmerlautstärke“ aufgedreht tendiert der Engländer zu keinerlei Verzerrungen. Natürlich gibt es Kopfhörer, die eine stärkere In-your-face-Charakteristik mit noch mehr Dynamikentfaltung bieten. Das Schöne am B&W PX7 ist aber, dass er durch die leicht zurückgenommenen oberen Mitten ein überaus langzeittauglicher Zeitgenosse ist. Langweilig wird er einem trotzdem nie vorkommen.

B&W PX7 auf Holz

Um sich in eine musikalische Performance richtig involvieren zu können, ist die Bühnendarstellung natürlich nicht unwesentlich. Der Bowers & Wilkins PX7 sortiert sich hier, was Bühnenbreite und -tiefe angeht, sauber in seine Preisklasse ein. Für einen geschlossenen Kopfhörer schlägt er sich gut.

Die Musiker der Triphop-Band Portishead werden im bereits 1998 erschienenen Live-Album Roseland NYC über den PX7 in einem realistischen Abstand zueinander wahrgenommen. Die zusätzlichen Streicher fügen sich von der rechten Seite harmonisch in das Klangbild ein. Zu Beginn von „Roads“ hört man ein nicht zu dumpfes, natürliches Klatschen des Publikums aus dem Off. Vergleicht man diese Darstellung mit der des deutlich teureren (und offenen) Audeze LCD-2 (circa 1.000 Euro), lassen sich einige Parallelen feststellen. Dies gilt für die Ortungsschärfe und auch für die Bühnengröße, bei der der Magnetostat von Audeze aber bekannterweise nicht das Maß aller Dinge darstellt. In Sachen Detailreichtum kann der B&W PX7 dem LCD-2 zwar nicht das Wasser reichen, kommt ihm aber schon recht nahe und übertrifft hier auch das Konkurrenzprodukt von Bose (Quiet Comfort 35, circa 299 Euro) um ein Stück. Mit dem vor Kurzem getesteten Beyerdynamic Lagoon ANC verglichen, erweist sich der Bowers & Wilkins räumlich ähnlich stark, gibt dem Ganzen aber eine etwas bodenständigere und minimal weniger luftige Bühne.

Bei diesem Album lässt sich auch schon die tonale Tendenz im Bassbereich erahnen. Bassgitarre und Bassdrum werden nämlich etwas kräftiger und wärmer wiedergegeben, der erwähnte Beyerdynamic Lagoon gibt sich vergleichsweise schlanker.

Starke Bassperformance

Um den Tiefton besser überprüfen zu können, wähle ich gerne elektronische Musik mit vielen Basslines. Und was eignet sich besser, um den Bowers & Wilkins PX7 auf den (Bass)-Zahn zu fühlen, als Remixes von bekannten Songs? 2014 wurde über das Musiklabel Defected die Compilation House Masters des deutschen DJs Henrik Schwarz veröffentlicht. Das schon im Original recht basslastige Stück „From the Inside“ von Chasing Kurt verliert zwar in der Henrik-Schwarz-Version einen Teil des Gesang-Parts, gewinnt aber durch die komplexere Bassline und den exzessiveren Synthesizer-Einsatz mehr Tiefe.

Der ab 0:30 einsetzende pulsierende Kickbass tönt aus dem PX7 sehr dynamisch und kraftvoll. Hier muss sich der Beyerdynamic Lagoon ANC vor seinem Konkurrenten aus dem Hause Bowers & Wilkins verbeugen. Wo sich der Lagoon, trotz seines leicht angehobenen Kickbasses, eher zurückhaltender gibt, reizt der B&W PX7 das komplette Tieftonrepertoire aus und präsentiert sich mit seinem volleren Bassspektrum als sehr spielfreudiger Zeitgenosse. Aber nicht nur dynamisch und quantitativ kann mich der B&W PX7 überzeugen. Auch der Tiefgang stimmt. Das kurze Basssolo zum Ende des ersten Drittels des Songs wird bis in die untersten Lagen anstandslos wiedergegeben.

B&W PX7 im Baum

Absolut trocken ist der Bass des PX7 dabei nicht. Der Custom-In-Ear Fabs Fabulous Ears Basic Duo (440 Euro, ohne DAC und Bluetooth) bietet je nach Zuspieler bei gleichem bis etwas mehr Pegel die klarer abgestufte, straffere Bassperformance, und deshalb bleibt er für mich weiterhin auf dem „Bassthron“.

Ebenfalls positiv hervorzuheben und für einen ANC-Kopfhörer nicht immer selbstverständlich: Günstigere Kopfhörermodelle heben, um dem Hörer eine stärkere Geräuschunterdrückung vorzugaukeln, oft den Bassbereich an. Beim neuesten Modell von Bowers & Wilkins konnte ich weder eine quantitative noch qualitative Veränderung zwischen den einzelnen ANC-Modi feststellen.

Billboard
Rega Planar 6

Test: B&W PX7 | Kopfhörer

  1. 1 Performance & Pleasure
  2. 2 B&W PX7: Klangeindruck & Vergleiche

Das könnte Sie interessieren: