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Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Funk & Stille
  2. 2 Beyerdynamic Lagoon ANC: Klangeindruck

Der Kopfhörerspezialist Beyerdynamic hat sich einer umfassenden Frischzellenkur unterzogen, sowohl was den Markenauftritt als auch was die Produktgestaltung angeht. Um den gestiegenen Komfortansprüchen des heutigen Musikhörens gerecht zu werden, setzen die Heilbronner nun auch vermehrt auf hochwertige Drahtlos-Technologien wie den Bluetooth-Codec aptX. Der neueste Over-Ear-Spross in Beyerdynamics Line-up hört auf den Namen Lagoon ANC (Preis: 399 Euro) und bietet neben dem aptX-Codec auch Active Noise Cancelling, um Umgebungsgeräusche effektiv zu minimieren. Besonders interessant macht ihn aber die Möglichkeit zur Klanganpassung an das eigene Gehör.

Lieferumfang/Optik/Haptik

Der Kopfhörer kommt in einer Umverpackung im neuen Beyerdynamic-Design. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Lagoon ANC sowohl ein 1,2 Meter langes Stereo-Klinkenkabel für die Nutzung an Geräten ohne Bluetooth-Verbindung als auch ein ebenso langes USB-C-Kabel. Natürlich sind auch eine Garantiekarte und ein Quick-Start-Guide vorhanden.

Beyerdynamic Lagoon ANC: Kabel und Hardcase gehören zum Lieferumfang

Beyerdynamic Lagoon ANC: Kabel und Hardcase gehören zum Lieferumfang

Der Kopfhörer selbst ist zwar größtenteils aus Kunststoff, wirkt durch die matte Oberfläche und die hervorragende Verarbeitungsqualität aber trotzdem wertig. Das von mir getestete Modell „Traveller“ unterscheidet sich vor allem in der schwarzen Farbe der Ohr- und Kopfpolster von seinem Bruder „Explorer“, der dort einen Braunton bietet. Apropos: Nicht zuletzt dank der sehr bequemen Kunstleder-Pads und der angenehmen Passform taugt der Beyerdynamic für ausgedehnte Hörsessions. Zudem ist der Anpressdruck weniger stark ausgeprägt als bei vielen anderen mobilen Kopfhörern, und trotzdem sitzt der Lagoon ANC allzeit sicher auf den Ohren.

Aufbau des Beyerdynamic Lagoon ANC - Ohrpolster

Anschlussseitig hat der neueste Beyerdynamic-Spross einiges zu bieten. So besitzt er neben der drahtlosen Bluetooth-Verbindung zwei weitere Buchsen für kabelgebundenen Musikgenuss. Eine digitale USB-C-Buchse steht sowohl zum Laden des integrierten, 1100 mAh fassenden und bis zu 45 Stunden durchhaltenden Lithium-Polymer-Akkus als auch für die digitale Verbindung mit diversen Quellen zur Verfügung. Auch ein analoger 3,5-Millimeter-Klinkeneingang ist vorhanden. Mit dem funktioniert der Kopfhörer auch im ausgeschalteten Zustand. Dieser Betriebsmodus empfiehlt sich vor allem dann, wenn man zu Hause auf HighRes-Musikmaterial zugreifen und die D/A-Wandlung einem externen DAC überlassen möchte. Neben den Eingängen sitzt ein Schieberegler, der zum Ein- und Ausschalten des Hörers wie zur Aktivierung der Bluetooth-Verbindung verwendet wird. Das Active Noice Cancelling (ANC) kann in insgesamt drei Stufen geregelt werden: Off, Stufe I und Stufe II.

Anschluss und Bedienelemente beim Beyerdynamic Lagoon ANC

Der Beyerdynamic Lagoon ANC lässt sich mittels Touch-Gesten über die rechte Ohrmuschel bedienen. So kann mit einem vertikalen Wisch nach oben oder unten die Wiedergabelautstärke geregelt werden. Mittels doppeltem Fingertippen pausiert man die gerade spielende Musik und setzt an derselben Stelle mit eben dieser Geste die Wiedergabe fort. Da der Lagoon ANC über eine integrierte Freisprecheinrichtung verfügt, können mittels Geste auch Gespräche angenommen werden, ohne das Smartphone aus der Hosentasche nehmen zu müssen. Zudem bietet der Beyerdynamic Lagoon ANC die Möglichkeit, sich mit mehreren Geräten gleichzeitig zu verbinden. Hierbei kann jeweils nur ein Audiosignal empfangen werden. Um vom zweiten verbundenen Gerät Musik auf dem Lagoon wiedergeben zu können, muss die Wiedergabe vom ersten gestoppt werden und vice versa.

ANC-Schalter des Beyerdynamic Lagoon ANC

Das ANC des Lagoon

Beyerdynamic ist bei seinem Lagoon ANC eine ziemlich gute Geräuschunterdrückung gelungen. Auf Stufe II werden vor allem tieffrequente Brummgeräusche (zum Beispiel von Automotoren) zuverlässig ausgeblendet. Bei aktiviertem ANC ist ein leises Rauschen vom Gegenschall hörbar, das bei laufender Musik aber nicht auffällt. Auch im Zug werden störende Geräusche weitestgehend eliminiert. Mit steigender Frequenz fällt die ANC-Leistung allerdings etwas ab. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass man sich auch bei Beyerdynamic auf die Reduzierung tieffrequenter Geräusche konzentriert, die mit passiver Dämpfung am schwierigsten zu reduzieren sind. Im Vergleich mit dem derzeitigen ANC-Primus Bose Quiet Comfort oder dem ebenfalls sehr guten System von Sony spielt das ANC des Beyerdynamic Lagoon fast auf Augenhöhe und lässt andere Konkurrenten – zum Beispiel aus dem Hause Sennheiser – hinter sich.

MOSAYC-Klanganpassung und MIY-App

Einzigartig macht den Beyerdynamic aber eine andere Funktion: das Anpassen des Klangs an das eigene Gehör mittels Smartphone-App. Die vom Berliner Unternehmen Mimi Hearing Technologies in Zusammenarbeit mit Beyerdynamic entwickelte Mosayc-Klanganpassung lässt sich über eine eigene App steuern und ist sowohl für Apples iOS als auch für Googles Android verfügbar. Der Benutzer wird in der App durch einen einfachen Hörtest geleitet. Nach dem Abschluss der am Smartphone oder dem Tablet ablaufenden Messung analysiert die App das Gehör und vergleicht es mit Zigtausend verschiedenen Hörmustern. Anschließend hat man die Möglichkeit, die Stärke der Gehöranpassung mittels Schieberegler zu kontrollieren oder sie komplett auszuschalten.

Blick auf dei MIY-App von Beyerdynamic

Die Anpassung funktionierte bei mir insgesamt sehr gut. Mit kleinen Ausnahmen wurden von der App genau jene Frequenzen an mein Gehör angepasst, die ich für eine noch authentischere Wiedergabe erwartet habe. Persönlich hätte ich mir zwar innerhalb der App noch einen manuellen Equalizer gewünscht, um einzelne Frequenzbänder nachträglich nochmals einem Feintuning unterziehen zu können, die automatische Anpassung funktioniert aber auch ohne diese Möglichkeit gut. Übrigens wird das so für das individuelle Gehör optimierte Klangprofil direkt auf dem Kopfhörer abgespeichert. Man kommt also auch ohne Beyerdynamic-App in den Genuss des angepassten Klangs. Im Folgenden wird ein Überblick über die Klangperformance sowohl mit als auch ohne Anpassung an das eigene Gehör geboten.

Beyerdynamic Lagoon ANC: Klangeindruck

Die verschiedenen Möglichkeiten, Musik zum Kopfhörer zu bekommen, werfen natürlich die Frage auf, welche Verbindungsart die qualitativ hochwertigste für den Beyerdynamic Lagoon ANC ist. Ich habe den Kopfhörer an den verschiedenen Quellen wie Smartphone, iPad und auch einem Windows-Laptop probegehört.

Beyerdynamic Lagoon ANC

Die erste und offensichtlichste Art ist natürlich, den Kopfhörer gleich mit dem Smartphone per Bluetooth zu verbinden. Nach dem Einschalten des Lagoon ANC wird er sofort von meinem Smartphone bei den „pairable devices“ angezeigt und mit einem Klick auf den Namen auch anstandslos verbunden. Falls der Lagoon ANC nicht sofort als Wiedergabegerät bei den in Reichweite befindlichen Bluetooth-Geräten erscheint, sollte man den Einschalt-Regler am Kopfhörer für drei Sekunden ganz nach rechts schieben. So wird der Beyerdynamic Lagoon ANC für alle Geräte sichtbar.

Neue Höhen

Satori – In the corner of cloudsDie ersten Takte von „Wabi Sabi“ des meistens im Trio aufspielenden Jazz-Projekts Satori (Album: In the corner of clouds; auf Amazon anhören), die der Bluetooth-Kopfhörer am mit aptX-Bluetooth verbundenen Smartphone von sich gab, überraschten mich im positiven Sinne. Als jahrelanger Beyerdynamic-Kenner erwartete ich im Hochtonbereich eine etwas forciertere Präsentation von Hi-Hats und Becken – doch das Gegenteil ist der Fall. Die angenehme und vor allem langzeittaugliche Herangehensweise, die der Lagoon ANC zutage fördert, scheint seit der Neuorientierung der Heilbronner Kopfhörerschmiede ein neues Markenzeichen ihrer mobilen Sparte zu sein – jedenfalls ist der kürzlich getestete Beyerdynamic Soul Byrd in dieser Hinsicht recht ähnlich abgestimmt.

Trotz des eher zurückhaltenden, aber in keiner Weise dumpf klingenden Hochtons, vermisse ich keine Details beim gefühlvollen Anschlag des Beckens und der Snaredrum. Das Ausklingen der Instrumente wird vom Beyerdynamic Lagoon ANC ohne Tadel umgesetzt, auch die Darstellung der Obertöne des Saxofons von Josephine Davies überzeugt. Sogar bei leisen Passagen bekommt man die Details der Aufnahme mit. Hört man sich dasselbe Stück mit aktivierter Klanganpassung an, verändert sich im Hochton zumindest für mich eher wenig. Der Pegel wird minimal angehoben, was Details wie den Nachhall des Tomtom-Anschlags oder den Luftzug durch das Saxofon noch besser zur Geltung bringt.

Aufbau des Beyerdynamic Lagoon ANC

Aufbau des Beyerdynamic Lagoon ANC

Aktiviert man schließlich die Geräuschunterdrückung ANC, verliert der mobile Over-Ear-Hörer etwas von seiner luftigen und leichten Spielweise im Hochton und klingt ein wenig mehr nach einem typischen geschlossenen System. Das ist aber eine ganz normale Nebenwirkung der aktiven Geräuschunterdrückung, die den sonst eher Außengeräusch-affinen Beyerdynamic zu einem hervorragend isolierenden Over-Ear macht. Die detailreiche Spielweise bleibt nichtsdestotrotz erhalten.

Die Mitte

The Sound Of Islands - Willy AstorBei so einer Hochtonperformance erwarte ich vom Mittenbereich nichts Geringeres. Wenn es um Saiteninstrumente geht, dann ist man beim Münchner Gitarristen und Kabarettisten Willy Astor nie an der falschen Adresse. Sein zweites Akustik-Album Sounds of Islands Vol. II (1998) (auf Amazon anhören) besticht durch teils träumerische, teils flotte und fröhliche Melodien.

Wie bereits beim Kontrabass im Jazz-Beispiel, bringt der Beyerdynamic Lagoon ANC den metallischen Nachhall der Saiten sehr detailliert ans Ohr. Die Gitarre überzeugt mit einem sehr natürlichen Timbre. Im Vergleich mit einem ebenfalls portablen, aber kabelgebundenen Sennheiser Momentum (200 Euro) am FiiO E10, wirkt der Beyerdynamic Lagoon ANC im Mittenbereich aber etwas zurückhaltender. Dies verleiht dem Heilbronner Bluetooth-Hörer eine insgesamt relaxtere Spielweise, lässt – ohne Klanganpassung – im Vergleich zu mittenbetonteren Kopfhörern aber auch etwas an Dynamik vermissen. Mit dem für meine Ohren optimierten Klangprofil gewinnt der Lagoon durch die Anhebung in den oberen Mitten etwas an Spielfreude. Die gezupfte Gitarre bei „Schmetterlinge in Wien“ wirkt vollmundiger, ohne ins Warme abzudriften. Die natürliche Grundabstimmung des Kopfhörers wird weitestgehend beibehalten. Man muss sich also nicht fürchten, nach der Individualisierung durch MIY-App einen völlig anders klingenden Kopfhörer vor sich zu haben.

Sonata Arctica – Reckoning NightDass der Beyerdynamic Lagoon ANC im Präsenzbereich ohne Anpassung etwas weniger Pegel bietet als seine ANC-Konkurrenten von Sony (WF-1000XM3 für 379 Euro) und Bose (Quiet Comfort 35II für circa 300 Euro), fällt vor allem bei Stimmen auf. Das 2004 veröffentlichte vierte Studioalbum Reckoning Night (auf Amazon anhören) der finnischen Power-Metal-Band Sonata Arctica bietet sowohl cleanen Gesang als auch E-Gitarren-Riffs. Der Lagoon ANC versteht es, die verzerrten Klänge bei „The boy who wanted to be a real puppet“ mit genügend Power ans Gehör zu bringen. Dabei verzerrt er auch bei hohem Pegel die Gitarren oder die Stimme von Tony Kakko nicht. Man kann mit dem Beyerdynamic Lagoon ANC also auch ruhig mal lauter hören, ohne die Kopfhörermembranen zu überfordern.

Bei Laut/Leise-Wechseln wie schon beim Gitarrensolo lässt der Noise-Canceller im Dynamikbereich allerdings etwas Federn. Der für diese Art von Musik wichtige Grundton wird vom Beyerdynamic Lagoon mit idealem Pegel wiedergegeben; er bläht den Klang weder künstlich auf, noch lässt er im unteren Mittenband Details vermissen. Im Vergleich zu den Gitarren gerät die hohe Stimme von Leadsänger Tony Kakko aber etwas ins Hintertreffen. Der gelungenen Gesamtpräsentation, die der Beyerdynamic hier bietet, tut dies aber keinen Abbruch, weder die emotionale Komponente noch die Verständlichkeit leiden darunter. Zudem hat diese Abstimmung ja auch ihre Vorteile: Ich konnte das Album in voller Länge unangestrengt genießen, was beispielsweise mit einem schon in die Jahre gekommenen Beyerdynamic DT880 600 Ohm mit seiner Betonung vom Präsenzbereich aufwärts so nicht immer möglich ist.

Beyerdynamic Lagoon ANC - neues Logo

Bühnenbild

Dass der Beyerdynamic Lagoon ANC für einen geschlossenen Kopfhörer eine durchaus respektable Räumlichkeit bietet, wurde weiter oben schon angedeutet. Bei der Live-Version vom For the Sake of Revenge-Album des ebenfalls auf dem vierten Sonata-Album enthaltenen „Shamandalie“, beweist der Bluetooth-Kopfhörer eine gute Ortbarkeit. Das Keyboard kommt bühnentechnisch korrekt aus dem rechten Off, das Schlagzeug thront über der Band, die Bandmitglieder sind im Dreiklang auf den jeweiligen Seiten positioniert – und rund um den Zuhörer herum gibt es Applaus. Nur der Leadgesang könnte, wie schon bei der Studioaufnahme, ein klein wenig mehr Pegel vertragen und wird minimal vom Keyboard und den Gitarren bedrängt. Sowohl die Breite als auch die Tiefe des Raums wird glaubwürdig und für einen geschlossenen Over-Ear-Kopfhörer recht plastisch dargestellt und kann durchaus mit einem offenen Sennheiser HD650 (circa 400 Euro) konkurrieren. Wie schon erwähnt, verkleinert sich die Bühnendarstellung mit aktiviertem Noise Cancelling ein wenig, was vermutlich durch den erzeugten Gegenschall physikalisch unvermeidlich ist.

Ohrmuschel des Aufbau des Beyerdynamic Lagoon ANC

Tiefton

HVOB – RoccoUm die Bassqualitäten des Beyerdynamic Lagoon ANC auf Herz und Nieren zu testen, dient mir das frisch erstandene Album Rocco des österreichischen Electronic-Duos HVOB (auf Amazon anhören). Schon zu Beginn von „Sync“ kommt Freude auf – und auch ein wenig Erleichterung: Die vielen Bluetooth- und ANC-Kopfhörern eigene Basslastigkeit kann dem Lagoon ANC in keiner Weise angelastet werden. Hier halten sich Oberbass, Grundton und Höhen in etwa die Waage. Klar, der Kickbass ist im Gegensatz zu einem offenen Modell wie dem AKG K702 (circa 350 Euro) oder einem Hifiman HE-350 (circa 150 Euro) etwas angehoben, das steht dem Beyerdynamic bei elektronischer Musik aber tatsächlich auch ganz gut. Im Tiefbass fällt der Noise-Canceller aus Heilbronn im Vergleich zu Modellen wie dem Sony 1000xm3 (circa 379 Euro) allerdings ein wenig im Pegel ab.

Ein Trick vieler Hersteller günstiger ANC-Kopfhörer ist, dass sie schlechte Active-Noise-Cancelling-Qualitäten mit einer Pegelanhebung im Bass zu kompensieren versuchen. Mit einem anerkennenden Kopfnicken darf ich feststellen, dass der Beyerdynamic durch das hervorragend funktionierende ANC solche Tricks nicht nötig hat und die Bassquantität wie auch -qualität auf demselben Niveau wie ohne Geräuschunterdrückung bleibt.

Verbindungsvielfalt: aptX LL, AAC, SBC – oder doch lieber per Kabel?

Der Beyerdynamic Lagoon ANC unterstützt über die Bluetooth-4.1-Verbindung verschiedene Codecs, allen voran den von Qualcomm entwickelten aptX-Standard. Den qualitativ höherwertigen aptX HD-Codec bietet der Beyerdynamic Lagoon ANC jedoch nicht. Der tatsächliche Qualitätsgewinn dürfte in praxi aber ohnehin eher marginal ausfallen. Die neueste Variante, die mit dem Lagoon ANC benutzt werden kann, ist der Codec aptX LL (Low Latency). Dieser Encoder ist vor allem dort von Vorteil, wo auf eine möglichst verzögerungsfreie Wiedergabe der Audiosignale geachtet werden muss, wie zum Beispiel bei Videotelefonie. Aber auch um bei Filmen eine möglichst genaue Lippensynchronisation zu erreichen, ist aptX LL die beste Wahl.

Neben den Qualcomm-lizenzierten Codecs versteht sich der Beyerdynamic Lagoon ANC auch noch mit dem häufig in Apple-Produkten genutzten AAC-Kompressionsverfahren (Advanced Audio Coding) und dem lizenzfreien SBC (Low-Complexity Subband Codec). Zwischen den einzelnen Kodierungsverfahren, die sich in der Bitrate nur unwesentlich voneinander unterscheiden, sind mir mit den verschiedenen Endgeräten (Smartphone, iPad, Windows-Laptop) nur sehr subtile Unterschiede aufgefallen. Eine stabile Bluetooth-Verbindung vorausgesetzt, kann der Noise Canceller von Beyerdynamic mit allen unterstützten Codecs überzeugen. Einzig am Laptop via aptX verbunden verweigert der Kopfhörer die gleichzeitige Nutzung von Musikwiedergabe und Mikrofon. Stellt man die Verbindung in Windows (Windows 10) manuell von aptX auf das speziell für Telefonie gedachte „Handsfree“-Profil, kann der Kopfhörer auch am Laptop als Headset verwendet werden. Allerdings erhält der Beyerdynamic dadurch ein wesentlich mittenlastigeres, qualitativ weniger ideales Klangbild, das zum Musikhören eher ungeeignet scheint.

Aufbau des Beyerdynamic Lagoon ANC

Alternativ kann man den Lagoon am PC oder Laptop via USB-Kabel anschließen und so Musik hören. Dabei wird, wie bei der Bluetooth-Verbindung, der im Kopfhörer integrierte DAC verwendet. Dementsprechend ist die Wiedergabequalität im Vergleich zur Bluetooth-Verbindung nahezu identisch.

Testweise wurde der Beyerdynamic Lagoon ANC auch noch mittels beigelegtem 3,5-Millimeter-Stereo-Klinkenkabel mit einem externen USB-DAC verbunden. Auch diese Verbindungsart klappt einwandfrei. Der Kickbass wirkt hier etwas weniger punchy, sonst bleiben die guten Allroundeigenschaften des Kopfhörers aber erhalten. Sollte also einmal der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass der sehr ausdauernde Akku leer wird, kann der Lagoon ANC auch mittels Stereo-Kabel verbunden werden.

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Test: Beyerdynamic Lagoon ANC | Kopfhörer

  1. 1 Funk & Stille
  2. 2 Beyerdynamic Lagoon ANC: Klangeindruck

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