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Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Schönes Lächeln
  2. 2 Blumenhofer Acoustics 4x17 P: Klangeindruck

Manchmal hat eine schlechte Sache ja auch positive Seiten: Schon länger hatte Thomas Blumenhofer, Chef der nach ihm benannten Lautsprechermanufaktur, eine Designidee für eine neue Lautsprecherserie im Hinterkopf, kam aber nicht zur Umsetzung. Doch mit dem ersten coronabedingten Lockdown im März/April 2020 fand sich die Zeit, aus dem Konzept Realität werden zu lassen. Das Ergebnis ist Gegenstand dieses Tests, es hört auf den Namen Blumenhofer Acoustics 4×17 P.

Naja, „Name“ ist gut, nennen wir es besser Technik-Kürzel: Der neue Hornlautsprecher von Blumenhofer arbeitet mit vier 17 Zentimeter großen Tiefmitteltönern pro Kanal, die eine Papiermembran besitzen – und schwupps, schon ist das Kind getauft. Es handelt sich übrigens um die gleichen Treiber, die auch in der Blumenhofer AK-17 ihren Dienst verrichten, nur sind es ein paar mehr davon, und sie sind horngeladen. Es gibt diese Blumenhofer auch mit einer anderen Bestückung, dann heißt sie 4×17 P2C: Deren Tiefmitteltöner stammen aus dem Model Tempesta 17 und verwenden eine Sandwich-Membran. Und als Dritter im Bunde ist da noch die 4×20 PCF, deren Konusse 20 Zentimeter messen und denen der Tempesta 20 gleichen. Preislich startet unser Testkandidat bei 24.900 Euro, die beiden anderen Modelle kosten um die 5.000 beziehungsweise 10.000 Euro mehr.

Blumenhofer Acoustics 4x17 P

Blumenhofer Acoustics 4×17 P

Die Grundidee

Für den aufgerufenen Preis gibt‘s im Blumenhofer-Programm noch einen anderen Lautsprecher, nämlich die Genuin FS1 MK2 – mit der ich übrigens jahrelang glücklich hörte, bis sie von der Gran Gioia 2×10 „abgesetzt“ wurde. Nicht jeder hat freilich die Möglichkeit, einen so großen Lautsprecher wie die Genuin FS1 daheim aufzustellen, und so kam die Idee zur neuen Modellreihe auf: Es sollten relativ kompakte Lautsprecher mit schlankerer Front werden, die gleichwohl die dynamischen Tugenden einer echten Blumenhofer mitbringen und so jene Kunden ansprechen, die zwar auf Horn stehen, aber keine veritable Wuchtbrumme aufstellen können. Oder wollen. Mit knapp 1,2 Meter Höhe und einer gut 30 Zentimeter breiten Front ist die Blumenhofer 4×17 P nun zwar kein Minimonitor, klar, aber eingedenk der Tatsache, dass es um ein Horn der gehobenen Klasse geht, noch halbwegs kompakt. Zumindest von vorne betrachtet. Mit einer Tiefe von 60 Zentimetern ist sie nach hinten raus doch recht raumgreifend. Irgendwoher muss das nötige Volumen ja auch kommen.

Die Blumenhofer 4x17 P baut recht tief nach hinten, dafür ist die Front relativ schmal

Die Blumenhofer 4×17 P baut recht tief, dafür ist die Front relativ schmal

Klassische Zutaten, neue Akzente

Als echte Blumenhofer ist die 4×17 P natürlich ein Zweiwege-Design. Alle Blumenhofer-Lautsprecher sind Zweiwegler, denn die Haus-Philosophie dekretiert, dass solche Konzepte prinzipbedingt harmonischer klingen als Drei- oder Vierwegler. Apropos „harmonisch“: Typisch ist auch der Aufbau des Gehäuses gemäß „harmonischer Konstruktion“. Damit ist der (von oben/unten betrachtet) achteckige Grundriss des Lautsprecherkabinetts gemeint sowie der Umstand, dass es nicht „zu Tode bedämpft wird“. So will man eine spektrale Streuung der in letzter Instanz nie ganz zu vermeidenden Gehäuseresonanzen erreichen. Eine weitere klassische Blumenhofer-Zutat der 4×17 P ist das fürs hörplatzindividuelle Time-alignment verschiebbar montierte Hochtonhorn – ein Bi-Radial-Modell übrigens, das von einem 3-Zoll-Kompressionstreiber mit Titanmembran befeuert wird.

Das Hochtonhorn der Blumenhofer 4x17 P lässt sich fürs Time-alignment verschieben. Die Skala hilft beim millimetergenauem Herantasten an den optimalen Punkt

Das Hochtonhorn der Blumenhofer 4×17 P lässt sich fürs Time-alignment verschieben. Die Skala hilft beim millimetergenauen Herantasten an den optimalen Punkt

Die Blumenhofer 4×17 P setzt freilich auch ein paar neue Akzente im Lautsprecherprogramm der Bayern. Da man einen etwas schmaleren, kompakteren Lautsprecher bauen wollte, fiel die Verwendung von 10-, 12- oder gar 15-Zöllern für den Bassbereich aus. Stattdessen werden vier 6,5-Zöller übereinandergestapelt. Aber da es nun mal so ist, dass in die Flächenberechnung eines Kreises der Radius im Quadrat eingeht, bekommt man mit vier 6,5ern alleine noch keine 15-Zöller-Entsprechung hin. Eine möglichst große schallabstrahlende Fläche ist aber gewünscht, damit der Tiefton leichtfüßig-schnell wirkt und mit dem Hochtonhorn „mitkommt“. Ergo: Lasst uns ein kleines Horn davorsetzen! Die Schallführung vor den Treibern bewirkt nämlich, dass eine Art „virtuelle Membran“ ins Spiel kommt, nämlich die Fläche, die vom Hornmund umschlossen wird. Zollstock gezückt und nachgemessen – siehe da, diese Fläche entspricht ziemlich genau der eines 15-Zöllers.

Vier 17-cm-Chassis mit schmalem Horn arbeiten im Tief- und Mitteltonbereich der Blumenhofer 4x17 P

Vier 17-cm-Chassis mit schmalem Horn arbeiten im Tief- und Mitteltonbereich der 4×17 P

Neu für einen Blumenhofer-Lautsprecher ist auch dieser integrierte „Ministänder“ der 4×17 P. Meine erste Vermutung war, dass die Konstruktion wohl deshalb gewählt wurde, damit der Downfire-Bassreflexkanal optimal arbeiten kann. Doch da unten findet sich gar kein Bassreflexausgang. Auf der Rückseite der Box ebenfalls nicht. Hm, wo ist der denn hin? Haben wir es gar mit einem geschlossenen Gehäuse zu tun? Nein, ganz im Gegenteil, die Blumenhofer 4×17 P besitzt sage und schreibe zwölf (!) Bassreflexöffnungen pro Kanal: Hinter der Bass/Mittelton-Schallführung, in deren Schatten verborgen stecken sie – denn genau dort würden sie das Horn optimal unterstützen, so der Hersteller.

Gut versteckt: Die Bassreflexkanäle der Blumenhofer

Gut versteckt: Die Bassreflexkanäle der Blumenhofer

Doch zurück zum „Ständer“ (der, nicht dass Missverständnisse aufkommen, fest mit der Box verbunden ist). Warum hat man das so und nicht anders gemacht? Zum einen sei es eine Designentscheidung gewesen, sagt Vitali: Der Lautsprecher wirke damit leichter im Vergleich zu einem komplett geschlossenen Gehäuse dieser Größe. Zum anderen steckten technische Überlegungen dahinter: Man benötige einfach nicht sooo viel Volumen für die Tiefmitteltöner. Tatsächlich arbeiten je zwei der vier Konusse in ihrer eigenen Kammer von circa 36 Litern, das Lautsprechergehäuse ist im Innern in zwei separate Bereiche unterteilt. Da der Lautsprecher aber nun mal eine gewisse Höhe benötigt, wurde ihm dieser Unterbau spendiert. Die Alternative, das Gehäuse bis zum Boden zu bauen, hätte dazu geführt, dass unten eine ungenutzte Hohlkammer entstanden wäre. Resonanztechnisch betrachtet nicht wirklich optimal. Also: Ständer. Und da man unten genug Platz hat, wurde der Frequenzweiche eine eigene Kammer im Fußbereich reserviert, so muss sie nicht im Lautsprecherkabinett hausen. Das ist immer eine gute Idee. Die Weiche trennt die Wege übrigens bei 800 Hertz mit 12 dB/Oktave. Am Terminal gibt‘s eine steckbare Impedanzlinearisierung sowie einen Pegelsteller für den Hochton (0 bis -3 dB).

Der Fuß der Blumenhofer 4x17 P: In der verschlossenen Kammer hinten steckt die Frequenzweiche

Der Fuß der Blumenhofer 4×17 P: In der verschlossenen Kammer hinten steckt die Frequenzweiche

Auch wenn mir der Satz „form follows function“ nicht in den Sinn kam, als ich die neue Blumenhofer das erste Mal sah – es hat alles seine guten akustischen Gründe an dieser 4×17 P.

Blumenhofer Acoustics 4×17 P: Klangeindruck

Wer darüber nachdenkt, sich einen Hornlautsprecher zuzulegen, braucht fürs audiophile Glück vor allem eines: Dynamik. Alles andere – Tonalität, Raumdarstellung, Auflösungsvermögen etc. – ist natürlich ebenfalls wichtig. Doch da ist der geneigte Hörer dann meist eher zu Kompromissen bereit, während auf den dynamischen Fertigkeiten dickköpfig beharrt wird. Ich denke, diese Einschätzung trifft‘s im Groben, wie es mit den klanglichen Präferenzen von Horn-Fans bestellt ist – und das dürfte auch der Hauptgrund sein, warum sie sich solche bisweilen doch recht ausladenden Lautsprecherskulpturen ins Zimmer stellen.

Das Bi-Wire-Terminal der Blumenhofer 4x17 P: Die Impedanz lässt sich per Steckbrücke linearisieren, der Hochton um bis zu -3dB dämpfen

Das Bi-Wire-Terminal der Blumenhofer 4×17 P: Die Impedanz lässt sich per Steckbrücke linearisieren, der Hochton um bis zu -3dB dämpfen

Kerntugend

Für ein Horn ist die 4×17 P aber nicht wirklich ausladend, wie gesagt. Ein normaler, preisgleicher Lautsprecher wie die Dynaudio Confidence 50 beispielsweise ist deutlich größer. Gleichwohl bekommen Freunde des Prinzips mit der neuen Blumenhofer genau das, worauf sie abfahren: Dynamik, Dynamik, Dynamik. Grob und fein.

Faszinierend ist das besonders im Mitten- und Hochtonband. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, wie Gitarren-Picking, der Anschlag beim Klavier oder die Artikulation einer Stimme über ein gut gemachtes Horn rüberkommen, findet man schlecht wieder zurück zu „normalen“ Lautsprechern. Und die Blumenhofer 4×17 P beherrscht ihr Metier. Ich lege Laura Marlings „Once I Was An Eagle“ (auf Amazon anhören) auf den Plattenteller – die A-Seite, die, wo die Songs so ineinander übergehen, dass es wie ein Longtrack wirkt – und da steht sie vor mir, die Dame, hat einen Schritt auf mich zu getan und singt so frei, geradeaus und ungefiltert, dass ich mich dem schwer entziehen kann. Genauso unmittelbar kommt die Akustikgitarre rüber, und das ist jetzt nicht so ein ätherisches Geplänkel, auf der Aufnahme ist durchaus Fleisch am Knochen – die Grundtonanteile wirken mit der Blumenhofer genauso „straff-schnell“ wie das Anzupfen selbst, da verschlabbert nichts. Sehr, sehr gut. Dito noch eine Etage tiefer: Bassimpulse kommen locker-flockig, Typ schnelle Gerade, nicht wuchtiger Haken. Ja, die 4×17 P hat echte Sprinterqualitäten, quer übers Frequenzband hinweg, und Letzteres ist wichtig, dann es zahlt wesentlich auf den harmonisch-kohärenten Gesamteindruck ein. „Oben schnell, unten bemüht“ ist einfach nicht glaubwürdig, finde ich.

Tonales

Apropos Frequenzband: Insgesamt darf man das, was die Blumenhofer 4×17 P hier bietet, als ausbalanciert bezeichnen – mit kleinerer Tendenz zur straff-schlanken Seite. Die tonale Einordnung ins Produktprogramm fällt leicht: Die zuletzt getestete Gran Gioia 2×10 (40.000 Euro) spielt geradezu studiohaft neutral und gleichzeitig breitbandiger als unser heutiger Proband, da sie noch tiefer in den Basskeller hinabsteigt. Der Genuin FS1 MK2 (circa 25.000 Euro) dagegen darf man das Schildchen „neutral+“ ums Hochtonhorn hängen: Bei aller Balance packt sie in den mittleren/oberen Basslagen doch noch ein Schippchen mehr drauf. Also genau da, wo die Blumenhofer 4×17 P etwas schlanker agiert – was zu ihrem Konzept gehören dürfte, schließlich will sie Hornfreunden, die zwar das Geld, aber nicht die innenarchitektonische Freiheit besitzen, eine abgebrochene Telefonzelle mit 16-Zöller aufzustellen, eine Alternative bieten. In normal dimensionierten Räumen bis 25 qm dürfte die 4×17 P basstechnisch im Vergleich zur „dicken“ Genuin wohl meist die bessere Figur machen. In meinem 40-qm-Zimmer spielt sie etwas leichter auf.

Blumenhofer Acoustics 4x17 P, Doppel

Das liegt zu einem kleineren Teil auch daran, dass in den oberen Mitten/unteren Höhen etwas mehr Gas gegeben wird, jedenfalls dann, wenn hinten am Terminal der „Level High“-Pegelsteller auf der Nullposition steht. Nimmt man 3 dB raus, legt sich das – ich fand die etwas forschere Gangart aber ganz gut und habe meist bei -1 gehört. Dass die Präsenzen präsent sind, sorgt auch dafür, dass Stimmen etwas aus dem Mix hervortreten und auf den Hörer zukommen. Das passt gut zum sehr lebendigen Grundnaturell der 4×17 P. Weiter nach oben raus Richtung Superhochton kann ich keine Besonderheiten feststellen, es ist reichlich „Luft“ vorhanden, das Klangbild ist offen und klar, es wird straight durchgezogen (solange man den Schalter nicht auf -2/-3 stellt, denn sonst wird’s auch hier zurückhaltender).

Sportlich-straffe Tonalität, Klarheit, ein superdynamischer Antritt – das sind Merkmale, die bei der Blumenhofer 4×17 P schnell auffallen. Was gibt‘s noch für Besonderheiten?

Raumdarstellung

Nun, als erstes fällt mir da die Raumdarstellung auf. Wie schon anklang: Grundsätzlich macht die Bühne mit diesem Horn einen Schritt auf den Hörer zu, und im Stimmbereich gibt’s noch mal ein halbes Schrittchen extra, zumindest bei Frauenvocals. Ich mag Musikwiedergabe im Vorwärtsgang, aber es gibt natürlich auch andere Geschmäcker, die die Aufführung lieber auf und hinter der Basislinie sehen wollen. Wer die „klassische“ Bühne sucht – Start bei der Grundlinie der Lautsprecher und dann tief nach hinten raus – ist hier freilich im falschen Test. Statt der gängigen „Guckkasten“-Bühne haben wir es eher mit so einer Art „Ellipse“ zu tun, bei der die beiden Boxen die Brennpunkte bilden. Das heißt: Insgesamt wird ein ganz schön großer Raum aufgezogen, größer als üblich, würde ich sagen, wenngleich das nun auch nicht so weitläufig wie etwa bei der audiophile FAST cylindric (circa 17.500 Euro) zugeht, aber die spielt diesbezüglich sowieso in ihrer eigene Liga. Die 4×17 P gibt sich jedenfalls eher raumgreifend denn kompakt.

Das Hochtonhorn de Blumenhofer 4x17 P

Das Hochtonhorn der Blumenhofer 4×17 P

Das Bild der Ellipse meint aber auch: Links und rechts von der Boxenkante tut sich was, wenn die Aufnahme es hergibt, da ist nicht einfach Schluss – und natürlich gibt es auch eine anständige Tiefenstaffelung, wenngleich das nun auch nicht die besondere Stärke dieses Lautsprechers ist. Ja, fürs Geld kann man schon noch mehr Tiefenausleuchtung bekommen, nicht nur mit highendigen Monitoren, das geht auch mit großen Lautsprechern. Mir fällt da die schon erwähnte Dynaudio Confidence 50 (26.000 Euro) ein, die noch mal einen anderen Standard setzt. Die Präzision der Abbildung und das Auflösungsvermögen sind mit ihr ebenfalls etwas besser. Dafür – Sie ahnen es – kommt die Dynaudio dynamisch lange nicht an die Blumenhofer ran. Es ist mal wieder wie so oft: Geschmackssache.

Familienvergleiche

Freilich haben Menschen, die sich für Dynaudio-Lautsprecher erwärmen können, meist nicht gleichzeitig auch noch die Marke Blumenhofer Acoustics im Hinterkopf – und vice versa. Die Entscheidung pro oder kontra Horn-Prinzip fällt wohl schon früher, vermute ich. Wie dem auch sei, wer sich dem Pro-Lager zuordnet, für den dürfte der spannendere Vergleich jedenfalls der mit dem Schwestermodell Genuin FS1 aus dem gleichen Hause sein.

Tiefmitteltöner der Blumenhofer 4x17 P

Tiefmitteltöner der Blumenhofer 4×17 P

Also, klar ist schon mal: Die oben erwähnte „Präzision der Abbildung“ ist in Relation zur Genuin FS1 besser. Ja, man darf sagen, dass die 4×17 P hier in etwa in der Mitte zwischen der Performance besagter Dynaudio und dem größten Genuin-Modell von Blumenhofer liegt, das etwas üppigere Einzelklänge mit weicherem Pinsel zeichnet – manche werden das „organischer“ nennen, andere „unbestimmter“. Die 4×17 P ist jedenfalls genauer und strenger in der Abbildung, und weil sie es ist, gerät ihr die Staffelung der Musiker(gruppen) auf der virtuellen Bühne auch klarer. Einen weiteren Punkt macht der aktuelle Proband beim Auflösungsvermögen, zumindest ab den Mitten aufwärts geht es etwas deutlicher zu als mit der großen Genuin. Sliden über Gitarrensaiten, das obligate Stuhlknarren im Orchester, der genaue „Blick“ auf die Stimmartikulation – da bin ich mit der 4×17 P doch noch ein Stückchen näher dran.

Die Blumenhofer Genuin FS1 hält mit anderen Tugenden dagegen: Ab dem Grundton abwärts hat sie das größere Potenzial – für das man natürlich auch die Stellfläche benötigt, um es abrufen zu können. Hat man sie, so ist das mit ihr zum einen schlicht und ergreifend etwas „Quantitatives“: Sie legt untenrum ein kleines Schippchen drauf, während die 4×17 P eher eines wegnimmt. Der substanziellere Auftritt ist da natürlich dem physisch größeren Modell vorbehalten (wobei sich überraschenderweise beim absoluten Tiefgang nicht viel tut), und das unterstützt dann eben auch grobdynamische Attacken – Orchestertutti und andere musikalische Generalangriffe – noch einmal souveräner.

An der Unterseite des Horns wurde das Logo eingefräst

An der Unterseite des Horns wurde das Logo eingefräst

Zum anderen ist es aber auch etwas „Qualitatives“: Je mehr Treiberfläche mir zur Verfügung steht, desto eher klappt’s mit dieser besonders leichtfüßigen, unmittelbaren, federnden Basswiedergabe, nach der kleinere Chassis meist vergeblich trachten. Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Dank der Hornunterstützung geht es mit der Blumenhofer 4×17 P durchaus in diese Richtung, ihr Bass kommt knackig-schnell, kontrolliert, federnd – und wirkt damit anders als der „normaler“ Lautsprecherkonzepte. Aber hey, ein bisschen was geht immer, und so eine 16-Zoll-Pappe im Riesengehäuse besitzt einfach noch mehr Nonchalance. Kommt richtig gut. Wenn man denn den Platz hat. Und tolerante Haushaltsmitglieder. Und kleinere Abstriche bei Auflösung und Lokalisationsschärfe im Gegenzug akzeptabel findet.

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Test: Blumenhofer Acoustics 4x17 P | Standlautsprecher

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