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Wer Ideon Audio (noch) nicht kennt und das Firmenlogo – ein Berggipfel – sieht, könnte mutmaßen, dass es sich hierbei um einen Hersteller aus dem Land der Schokolade und der exzellenten, aber leider auch sehr teuren HiFi-Gerätschaften wie die von Soulution oder CH Precision handelt. Der Eindruck wird vom modernen, reduzierten Design und dem dominanten, hochauflösenden Display eher noch verstärkt. Doch der Eindruck täuscht: Die beiden edlen Testgeräte, der DAC und Vorverstärker Ideon Audio ION+ (Preis: 18.400 Euro) sowie der USB-Reclocker 3R Master Time Black Star (Preis: 3.480 Euro) stammen nicht aus der Schweiz, sondern aus Griechenland (Vertrieb: www.cm-audio.net).
Der Name „Ideon“ stammt übrigens von einer Höhle auf Kreta, in der Zeus, Herr über den Olymp, aufwuchs (siehe Wikipedia). Das Land der antiken Götter hat in den letzten Jahren einige auch international erfolgreiche HiFi-Hersteller hervorgebracht. Man denke nur an Tsakiridis, Lab 12 oder Ypsilon Electronics. Dass der noch recht junge Hersteller digitaler Audiogeräte mit dem göttlichen Namen klanglich ganz an die Spitze will, zeigt nicht nur das Firmenlogo, sondern auch dessen Referenz-Serie, die den wenig bescheidenen Namen „Absolute“ trägt und weltweit für Wirbel gesorgt hat.
Test the Best
Wer CM-Audio, den deutschen Ideon-Vertrieb, kennt, der hat sicherlich auch schon mal was von deren Testpaket-Angebot gehört. Hierbei bekommt der potenzielle Kunde, der sich für eine bestimmte Komponente interessiert, diese für etwa eine Woche nach Hause geschickt, denn das Motto lautet: „Nur zu Hause klingt wie zu Hause.“ Das Paket kommt komplett mit allem notwendigen Zubehör zum Kunden.
Was mir da kurz vor Weihnachten vom netten Paketboten unter den Baum gestellt wurde, war dann aber schon eine ziemlich große Kiste. Unter einer ersten Lage diverser hochwertiger Boaacoustic-Signal- und Netzkabel kam der USB-Reclocker mit dem kryptischen Namen „3R Master Time Black Star“ zum Vorschein und sodann der eigentliche Protagonist dieses Berichts: der noch ziemlich neue Ideon Audio ION+. (Eigentlich ja „IΩN+“ geschrieben, wir deutschen das hier mal ein.)
Das kleine Plus im Namen weist auf die optionale Vorverstärkerplatine hin, die in unserem Testmuster steckt – ohne sie liegt der DAC bei 15.900 Euro. Trotz seiner relativ kompakten Maße bringt das griechische Hightech-Brikett satte 13 Kilogramm auf die Waage. Optisch gibt sich der Ideon Audio ION+ als kleiner Bruder des „Absolute Epsilon DAC“ (Preis: 41.200 Euro) zu erkennen. Ob das ein gutes Omen ist?
Laut Ideon Audio sollen im ION+ jedenfalls viele Entwicklungsergebnisse und Designinnovationen vom Flaggschiff-DAC übernommen worden sein. Zudem machen die Griechen nach eigener Aussage auch in den „kleineren“ Serien bezüglich der Bauteilequalität keine Kompromisse. So verwendet der ION+ die gleichen hochpräzisen Femto-Clocks wie sein großer Bruder und spendiert ihnen jeweils eine eigene Stromversorgung, was extrem niedrige Jitterwerte garantiere, so die Griechen. Zwei dieser Clocks sitzen auf dem USB-Board (je eine pro Sampling-Grundfrequenz 44,1/48 kHz), eine weitere auf der eigentlichen Wandlerplatine.
Ähnlich wie der italienische Hersteller CanEver verlässt sich Ideon Audio nicht auf die Standardfirmware von ESS Sabre, sondern programmiert für den im ION+ eingesetzten Wandler-Chip ES9028 PRO eigene Software – es ist dieselbe wie die beim Absolute Epsilon DAC. Dort läuft sie zwar auf einem ES9038 PRO, aber es gibt ja durchaus Entwickler, die den ES9028 PRO sogar für die klanglich bessere Wahl halten. Bezüglich der verarbeiteten Datenformate gibt es trotz unterschiedlicher Wandlerchips keine Differenzen: Beide Ideon-DACs verarbeiten PCM-Signale bis zu 32 Bit/384 kHz, dazu DSD64 bis DSD512 nativ. Praxisgerecht würde ich das nennen.
Eingangsseitig geht es puristisch zu – man könnte auch sagen: karg. Zur Wahl stehen USB-B sowie koaxiales S/PDIF via BNC oder Cinch, das war es auch schon. Die Eingänge sind galvanisch isoliert, das soll Störungen auf der Masse außen vor lassen. Wer die optionale Vorstufensektion mitbestellt hat, dem stehen auch zwei Analoginputs sowie – zusätzlich zum Fixpegel-Out des DACs – ein geregelter Vorverstärkerausgang zur Verfügung. Die analogen Ein- und Ausgänge sind sowohl mit Cinch- wie mit XLR-Buchsen bestückt. Da die konsequent analog aufgebaute Vorverstärkersektion des Ideon ION+ symmetrisch ausgeführt wurde, scheint es sinnvoll, diese Anschlussart zu bevorzugen.
Ideon Audio legt neben der sauberen Taktung besonders großen Wert auf eine diskrete, störungsarme Stromversorgung aller Verbraucher durch Linearnetzteile – das gilt für den ION+ wie für den USB-Reclocker 3R Master Time Black Star. Beim Blick ins Gehäuse fallen sofort der Ringkerntrafo und die vielen Low-ESR-Kondensatoren auf. Ebenfalls konsequent: Das Analogsignal durchläuft nach der Wandlung nur eine Verstärkerstufe, bevor es auf direktem Wege an die Ausgänge geht.
Welchen Ein- und Ausgang er gerade ausgewählt hat, erfährt der Hörer über das gestochen scharfe und vorbildlich große Display. Etwas zu meckern gibt es aber doch: Die Bedienung über den Multifunktions-Dreh-Drücksteller am Gerät ist eine ziemliche Fummelei. Ein ums andere Mal habe ich den ION+ aus Versehen ausgeschaltet, als ich im Menü etwas verstellen wollte. Das ist auch deshalb nervig, da die Bedienungsanleitung den Benutzer ermahnt, dem Ideon ION+ doch bitte zwischen dem Aus- und Einschalten mindestens zehn Sekunden Pause zu gönnen … Besser lief es über die wertige Alu-Fernbedienung, doch auch hier war ich wohl bis zum Ende des Tests zu dusselig, die unkonventionelle Bedienlogik komplett zu durchdringen. Nun, sei’s drum.
Ideon Audio ION+ im Hörtest
Da ich zu den relativ ungeduldigen Zeitgenossen gehöre, wollte ich direkt wissen, wie das Komplettpaket klingt. Das heißt, der Ideon Audio ION+ durfte direkt mit seiner integrierten Vorstufe sowie dem USB-Vorarbeiter 3R Master Time Black Star aufspielen. Wie USB und S/PDIF im Vergleich klingen und was mit/ohne Reclocker zu vernehmen ist, dazu weiter unten mehr – und dort anschließend auch einige konkrete Quervergleiche mit anderen hochwertigen Digitalquellen.
Doch zunächst zur Gesamt-Kombo: Zugespielt wurde von meinem Lumin-Streamer über ein Qyaide d+ USB-Kabel. Die Verbindung zwischen Reclocker und dem ION+ übernahm ein von CM Audio mitgeliefertes Boaacoustic USB-Kabel Silver Digital Xeno. Die analoge Strecke zu meinen Mono-Endstufen besorgte ein Wireworld-Platinum-Eclipse-7-XLR-Verbinder.
Erdverbunden
Über die Jahre hinweg habe ich das Jack-Johnsons-Album On And On sicher Hunderte Male gehört, und schon das erste Lied „Times Like These“ stellt den wunderbar holzigen Klang von Johnsons Gitarre neben seine sonore und gleichzeitig sanfte Stimme. Wer genau achtgibt, kann rechts im Hintergrund noch ein Paar Congas entdecken.
Die Ideon-Audio-Kombi bildet den Korpus der Gitarre schön voll, holzig und wunderbar sonor ab, und die Drums im Hintergrund differenziert sie akkurat vom rhythmischen Klopfen Johnsons auf seiner Gitarre. Die Stimme wirkt über die griechische Digital-Kombi sonor, klar artikuliert und etwas heller timbriert als sonst bei mir. „Heller“ bedeutet aber nicht, dass das Ideon-Audio-Gespann insgesamt tonal leicht oder gar hochtonbetont klingt. Ganz im Gegenteil, sie gibt sich erdverbunden. Und doch gelingt es ihr, feinste tonale Unterschiede im Mittenbereich klar herauszuarbeiten, klarer jedenfalls, als ich es gewohnt bin – das und ein Jota mehr Energie im Präsenzbereich führt bei mir zum erwähnten Eindruck. Ein paar Oktaven höher ist die Wiedergabe im besten Sinne unauffällig. So werden die berüchtigten S-Laute auf Katie Meluas Hit „Nine Million Bicycles“ (Album: Piece By Piece) sehr gut aufgelöst und nicht über Gebühr betont. Genauso sollte das eigentlich sein.
Zwischenfazit: Eine deutliche tonale Tendenz lässt sich den Griechen nicht nachsagen, aber einen leichten Hang zum Sonoren, Erdigen kann man schon ausmachen. Zum Vergleich: Der vor rund einem Jahr getestete Netzwerkplayer Lumin P1 mit DAC und Vorverstärkerfunktion (10.000 Euro) stellt einen tonalen Gegenentwurf dar. In den Mitten und Höhen spielt der Lumin sehr transparent – und im Bass eher drahtig und schlank als wuchtig und mit Autorität wie der Ideon.
Göttliche Dynamik
An was denken Sie, wenn Sie sich Zeus vorstellen? Richtig: an seinen Götterblitz und den dazugehörigen Donner. Die Assoziation der grobdynamischen Talente des Ideon Audio ION+ mit dem Göttervater ist gar nicht mal weit hergeholt. Nach Musikbeispielen muss ich da nicht groß suchen, denn die Kraft des Griechen ist praktisch immer spürbar. Selbst bei eigentlich bedächtigeren Titeln wie Dominique Fils-Aimés „Birds“ vom Album Nameless fällt auf, wie ansatzlos und kraftvoll Bassimpulse in den Hörraum geschnalzt werden. Es wirkt fast, als würde der Ideon Audio auf die „amtlichen“ Dynamic-Range-Werte noch einmal 2-3 Punkte draufsetzen.
Dass das griechische Duo nicht nur Grob-, sondern auch Feindynamik kann, zeigt es mit dem von Bernie Grundman ausgezeichnet gemasterten Album Black Acid Soul von Lady Blackbird. Der fein gestrichene Kontrabass auf „Blackbird“ gibt feindynamisch den Rhythmus vor, vor dem sich der eindringliche Gesang von Lady Blackbird alias Marley Munroe abhebt. Und das, obwohl der Kontrabass stets dezent im Hintergrund bleibt und der Stimme die Hauptrolle überlässt.
Donner & Bass
Dass Zeus nicht zimperlich war und auch mal zulangen konnte, weiß man. Ob das auch auf das Ideon-Audio-Gespann zutrifft, wollte ich mit „Bad Guy“ von der Pop-Sirene Billie Eilish (Album: When We All Fall Asleep, Where Do We Go?) überprüfen. Vergangenes Jahr wurde der Song sogar von einigen Ausstellern auf der High End in München gespielt, was ja fast einem audiophilen Ritterschlag gleichkommt.
Wie kontrolliert und kraftvoll die Ideon-Audio-Komponenten den zunächst treibenden Rhythmus und im Finale das langgezogene und tiefe „Boooum“ bei 2:30 min darbieten, gehört zum Beeindruckendsten, was ich bei mir bislang so hören durfte. Dabei sind die Bässe nicht einmal außergewöhnlich „fett“, wenngleich durchaus kräftiger als 100%ig neutral – vor allem scheinen sie prägnanter und konturierter als sonst zu spielen. Und das praktisch durchgängig, was vielen Musikstücken eine involvierend-emotionale Note gibt.
Beherrscher des Raums
Bleiben wir bei starken Frauenstimmen. Malia hat zusammen mit Boris Blank mit „Celestial Echo“ (Album: Convergence) einen neuen Klassiker unter den Songs für Audiophile geschaffen. Boris Blank spannt wieder einmal, wie von Yello gewohnt, ein weites Klangpanorama auf, in dem jeder einzelne Ton ganz bewusst im virtuellen Raum positioniert wird. Inmitten dieser Klangwolke schwebt die Stimme von Malia, zentral und sirenengleich. Die Ideon-Audio-Kombination erschafft hier die Illusion eines sehr, sehr tiefen Raumes und weist Malias Stimme und jedem einzelnen Ton einen unverrückbaren Platz zu.
Vom virtuellen Raum zur Konzertbühne, genauer: zur Union Chapel in London. Hier spielte Fink im Jahr 2011 bei einem Konzert den Song „Trouble’s What You’re In“ ein, der später auf dem Livealbum Wheels Turn Beneath My Feet verewigt wurde. Zu hören sind lediglich Finks ausdrucksstarke Stimme und seine Gitarre – sowie der Kirchenraum. Die Ideon-Audio-Kombination baut den nun praktisch wieder bei mir zu Hause auf: Man erahnt fast die Höhe des Kirchenschiffs und kann sogar die Entfernung zu den begeisterten Zuhörern im Hintergrund abschätzen. Auch wenn die Darbietung erst kurz hinter der Boxen-Grundlinie startet, man fühlt sich nicht als „passiver Beobachter“, sondern als Konzertbesucher.
USB vs. S/PDIF
Bislang habe ich den ION+ über den Reclocker via USB von meinem Streamer bespielt. Laut Ideon bietet der USB-Eingang nicht nur Zugriff auf alle vom DAC verarbeiteten Auflösungen, sondern auch den besten Klang.
Um dem auf den Zahn zu fühlen, verbinde ich meinen Streamer nun über den in der Studiowelt beliebten BNC-Ausgang direkt mit dem S/PDIF-Eingang des Ideon Audio ION+, der 3R-Master-Time-Black-Star-USB-Reclocker bleibt außen vor. Über meinen Lumin-Streamer steuere ich Herbie Hancock/River: The Joni Letters an. Auf diesem Album befinden sich so einige musikalische Perlen.
Eine davon ist „Edith and the Kingpin“ mit Tina Turner, begleitet am Piano von Herbie Hancock und Wayne Shorter am Saxofon. Die ersten Takte ertönen und wie gehabt gibt der griechische DAC den Rhythmus des Schlagzeuges sanft und dennoch kraftvoll vor. Die alsbald einsetzenden Klavierakkorde von Herbie Hancock sind wunderbar direkt und dynamisch eingefangen. Genauso habe ich das von der USB-Verbindung im Ohr. Noch mal zur Sicherheit das BNC- gegen das USB-Kabel getauscht (der Reclocker bleibt weiterhin in der Statistenrolle) und das schöne Stück ein weiteres Mal gehört: Die Tonalität ist definitiv die gleiche, und auch bei der Dynamik kann ich keine Unterschiede festmachen. Vielleicht fehlten mit dem S/PDIF-Input ein paar Zwischentöne oder Feinheiten bei den Anblasgeräusche, aber das sind Nuancen.
Mit/ohne USB-Reclocker Ideon 3R Master Time Black Star
Klarer zu vernehmen ist der Einfluss des Ideon-USB-Reclockers: Mit ihm atmet die Musik etwas freier, gewinnt leicht an Dreidimensionalität, ohne an Dynamik (Klavier ab 2:35 min) oder Griffigkeit zu verlieren. Auf der anderen Seite: Auch ohne den zusätzlichen Taktgeber würde mir eigentlich nichts fehlt. Tja, „eigentlich“ … das Problem ist: Wenn man beide Ideon-Audio-Geräte zusammen gehört hat, weiß man, dass da noch ein bisschen mehr geht: mehr Raum, mehr Mikroinformationen, mehr Luft um Instrumente und Stimmen. Diese i-Tüpfelchen sind schon verlockend.
Ideon Audio ION+ – Quervergleiche
Natürlich habe ich während der zwei Monate, die die Test-Komponenten auf meinem Gäste-Rack verweilten, immer mal wieder umgesteckt und umgeschaltet und die Ideon Audio mit meinen Referenzen – dem SACD-Spieler und DAC TAD D1000 Mk II (17.000 Euro) und dem Vorverstärker Grandinote Domino (12.900 Euro) – verglichen. Zudem waren mir der CanEver ZeroUno SSD (6.900 Euro) und der Lumin P1 (10.000 Euro), die ich im vergangenen Jahr getestet habe, noch gut im Ohr.
Vom außergewöhnlichen Talent der griechischen Gäste, einen großen, dreidimensionalen und exakt gestaffelten Raum aufzuspannen, habe ich oben ja schon berichtet. Spontan erinnert mich das an den diesbezüglich ebenfalls herausragend gute CanEver ZeroUno. Gegenüber diesen „Raumwundern“ bildet mein TAD die Bühne hörbar kompakter und zweidimensionaler ab.
War ich bei meinem Test des CanEver-Duos ebenfalls von der immer spürbaren Kraft und Dynamik begeistert, so war bei den Italienern – vielleicht wenig verwunderlich – die fast 70 Kilogramm schwere, zweiteilige Endstufe der Herkules. Bei Ideon Audio schafft nun der ION+ als DAC und Vorstufe das Kunststück, einen ähnlich bleibenden Eindruck von Souveränität und Dynamik zu hinterlassen, was doch ziemlich erstaunlich ist.
Dass daran die Vorverstärkereinheit im Ideon Audio einen Anteil hat, wird klar, als der ION+ als reiner D/A-Wandler dem Grandinote-Vorverstärker zuspielt. Ist Houstin Persons „I Remember Clifford“ (Album: Dialogues) bei rein griechischer Wandlung und Vorverstärkung von den extrem sauberen und tiefen Bassimpulsen Ron Carters geprägt, so verzichtet das Duo Ideon Audio/Grandinote auf das letzte Quäntchen Grobdynamik zugunsten einer intimeren Raumdarstellung und kräftigeren Klangfarben. Und wenn Houstin Persons Tenor-Saxofon sich bei 1:30 min zum Dialog mit dem Bass einstimmt, setzt es sich ohne italienische Beteiligung kraftvoller in Szene, während sich zusammen mit dem Grandinote Domino eher ein intimes Zwiegespräch zwischen Bass und Saxofon entwickelt.
Tonal hat der ION+ keine Probleme, schwierige Stimmen oder Aufnahmen, die schnell mal ins Plärrige abdriften können (Freya Ridings von ihrem gleichnamigen Album mit „Lost Without You“), langzeittauglich abzubilden. Der Ideon Audio geht im Präsenzbereich zwar deutlich zu Werke, aber doch gnädiger als meine Referenzkombi, die die Präsenzen etwas stärker betont, was die Stimme von Mrs. Riding mehr in den Vordergrund stellt. Geschmackssache, was einem hier besser gefällt.
Der Ideon Audio ION+ als Vorverstärker
Bevor ich es vergesse: Ja, der Ideon Audio ION+ ist auch ein ausgezeichneter analoger Vorverstärker, dessen symmetrische Vorstufensektion alles andere als ein Feigenblatt für die Featureliste darstellt. Der Grieche zeigt als reiner Vorverstärker, analog bespielt von meinem TAD, die gleichen tonalen Stärken und Charakteristika wie als DAC/PRE. Den phänomenalen Bass mit eingeschlossen.
Test: Ideon Audio ION+ und 3R Master Time Black Star | D/A-Wandler, USB-Reclocker, Vorstufe