In der Musik wird mit Oktave das Frequenzverhältnis 1:2 bezeichnet, der tiefste und der höchste Ton einer Oktave stehen in diesem Verhältnis zueinander. Der Oktavraum umfasst acht Tonstufen, daher auch der Name (lat. Octava: die Achte). Dass zwei Töne im Oktavabstand ähnlich klingen liegt daran, dass der erste Oberton eines Klanges sich im Oktavabstand zum Grundton befindet – der höhere Ton ist also im niedrigeren schon enthalten. Spielt man beispielsweise den Kammerton a‘, so hört man nicht nur einen Sinus mit 440 Hz, sondern auch die Obertöne mit 880 Hz, 1320 Hz, etc. Wird nun der Ton a“ gespielt, klingt er dem Kammerton a‘ ähnlich, da in diesem der Grundton von a“ (Frequenz: 880 Hz) als erster Oberton schon enthalten war.
Das ist auch der Grund, warum harmonische Verzerrungen vielfach als weniger schädlich angesehen werden, als nicht-harmonische – jene sind zwar auch „Verunreinigungen“ des Signals, klingen aber – wenn man es so sagen will – musikalischer.