Demnächst im Test:

Billboard
Vincent

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Reiner rocken!
  2. 2 Klangtest & Vergleiche: Auralic Aries G2.1

Streaming Bridge, Digital Transport oder schlichtweg Audio Renderer: Für puristische Streamer ohne integrierten DAC haben sich verschiedene Bezeichnungen etabliert. Vor nicht mal zehn Jahren wäre ich mir sicher gewesen, dass es solche Spezialisten für guten Sound überhaupt nicht braucht – die Musik „macht“ bei Digitalgeräten doch vor allem der DAC, logo. Und selbst wenn: Einen herkömmlichen PC konnte man als reinen Datenlieferanten ja auch schon ganz gut tunen. Eine ziemliche Fehleinschätzung, wie jeder, der an dieser Stelle nur mal ein bisschen experimentiert, wohl bestätigen wird. Die erste Streaming Bridge war bei fairaudio übrigens Anfang 2015 im Test, Kollege Michael Bruß hatte den Ur-Aries von Auralic am Wickel. Seitdem trudelten und trudeln derartige Bridges und natürlich auch speicherbewehrte Server genauso selbstverständlich als Testgeräte ein wie andere Audio-Komponenten auch. Unser aktuelles Testgerät, der Auralic Aries G2.1 (5.499 Euro | https://www.audiodomain.de) firmiert zwar offiziell unter dem Titel „Streaming Transport“ (noch eine weitere Bezeichnung), dient darüber hinaus allerdings auch als Server: Hierzu ist er ganz einfach mit einer USB-Platte zu verbandeln oder mit ein bisserl Schrauberei mit einer 2,5-Zoll-Festplatte zu bestücken.

Durch die Wand? Die Verarbeitung des Auralic Aries G2.1 …

Auralic Aries G2.1 - seitliches Gehäuse

„Tresorhafte Verarbeitung“ ist beim Auralic Aries G2.1 tatsächlich mal keine Übertreibung, ein zweites, inneres Kupfergehäuse schützt die Elektronik des Streamers zudem vor EMI/RFI

Man kann sich’s denken und ansonsten sieht man es schon auf den ersten Blick: Mit seinem 2015 getesteten „Opa“ hat der Auralic Aries G2.1 so rein gar nichts mehr gemein. Statt in Plastik kleidet sich der G2.1 in Aluminium und das in einer Art und Weise, dass die überstrapazierte Phrase von „tresorhafter Verarbeitung“ hier tatsächlich mal den Nagel auf den Kopf trifft. Der 9,3 Kilogramm schwere Klotz ruht auf vier entkoppelnden, federbewehrten Füßen – die Minimierung von Störeinflüssen wird bei Auralic generell großgeschrieben, wie wir noch sehen werden – und wird auf der Front von einem Vier-Zoll-Farbdisplay mit 300 ppi, das die Einstellungsmenüs sowie Cover der gespielten Alben anzeigt, geziert. Die frontseitigen Taster und rückseitigen Anschlüsse wirken haptisch und mechanisch extrem hochwertig, da wird sicherlich auch über viele Jahre nach unzähligem Kabel-Rein-Raus nichts wackelig. Kleines Zwischenfazit nach dem ersten Rundgang ums Gerät: Die äußere Verarbeitung ist schon fast übertrieben gut für einen Musikstreamer, wer will mit Hifi schon Wände einschlagen, verströmt gleichwohl Professionalität und macht irgendwie einen ziemlich coolen Eindruck.

Auralic Aries G2.1 Streaming-Transport - Suspension Feet

Die Auflagefläche der Füße des Auralic Aries G2.1 ist gefedert

Gesunder Datenappetit und ein Tesla-Herz

Apropos Anschlüsse: Fürs Triband-Wifi (2,4-GHz-Band und zwei 5-GHz-Bänder), Bluetooth und AirPlay dienen zwei rückseitig anschraubbare Antennen als Schnittstellen, zudem gibt‘ eine Ethernet-Buchse, einen USB-Anschluss für Speichermedien sowie jeweils galvanisch getrennte Ausgänge in Richtung DAC (USB, Toslink, RCA, AES/EBU). Wer will, kann an den Speicher-USB-Input sogar ein handelsübliches CD-Laufwerk anschließen und nicht nur spielen, sondern auch rippen – das habe ich allerdings nicht ausprobiert. Mit Blick auf Samplerate und Wortbreite spielt der Auralic Aries G2.1 bis hoch zu 384 kHz/32 Bit mit, Ein-Bit-Streaming funktioniert bis DSD512 (22.57892MHz), mehr als man in praxi wohl je brauchen wird.

Auralic Aries G2.1 - Rückseite mit Anschlüssen

Die Rückseite der Streaming-Bridge bietet verschiedene USB- und S/PDIF-Schnittstellen. Streamingdienstseitig macht’s der Auralic Aries G2.1 mit Qobuz, TIDAL, HighResAudio, Amazon Music, Spotify Connect sowie Internet Radio

Verantwortlich dafür, dass das alles möglichst jitterarm vonstattengeht, ist nicht zuletzt der integrierte Einplatinenrechner, der von Auralic „Tesla G2“ getauft wurde und mit einem besonders rauscharmen Design aufwartet. Als Prozessor fungiert der ARM Cortex A9 Quadcore mit 1,2 GHz und 37.500 MIPS (Million Instructions Per Second). Unmittelbar klangrelevant sind die Prozessorleistungen bei solchen Lösungen übrigens nichts, allerdings sollten notwendige Arbeitsprozesse stets souverän störungsfrei verlaufen, um sich nicht doch unnötigen Jitter oder Rauschen einzufangen. Entlastung erfährt der ARM von einem Memory Caching mit 1 GB Kapazität, jede dekodierte Audiodatei wird mithin zunächst in einem Arbeitsspeicher temporär zwischengelagert.

Auralic Aries G2.1 von Innen

Das Innenleben des Auralic Aries G2.1: Oben der Einplatinenrechner „Tesla G2“, die getrennten Baugruppen erkennt man an den umrahmenden gelben Linien, rechts darunter der von seinem Deckel befreite Port für die 2,5-Zoll-Festplatte

Die zwei Gehäuse des Auralic Aries G2.1

Dass Auralic großen Wert auf die Minimierung von Störeinflüssen legt, erwähnte ich ja bereits. Wer den Auralic Aries G2.1 irgendwann mal aufschraubt, um etwa nachträglich eine interne Festplatte zu installieren oder zu tauschen (Achtung: ggf. Verlust der Garantie), wird so etwas wie ein inneres, zweites Gehäuse entdecken, das komplett aus mit einer Nickelschicht versehenem Kupfer besteht. Dieses dient gewissermaßen als Schutzkäfig gegen EMI/RFI-Einflüsse. Darüber hinaus hat Auralic induktiv arbeitende – Optokoppler seien zu langsam – Koppler entwickelt, die die verschiedenen Schaltungsgruppen wie die Prozessoreinheit, die USB-Audio-Schaltung und das Digital-Audio-Board galvanisch voneinander trennen. Zwei dedizierte lineare Netzteile (also keine Schaltnetzteile) versorgen zum einen die Prozessoreinheit, das Display und die Speicher, zum anderen die USB-Audio-Schaltung sowie die Clock.

Auralic Aries G2.1 - Kupfergehäuse

Öffnet man den Auralic Aries G2.1 bodenseitig, erblickt man zunächst einen weiteren „Deckel“ aus Kupfer

Lightning und Liebe – die Streaming-Architektur des Auralic Aries G2.1

Auch um Multiroomfähigkeit zu unterstützen, verzichtet Auralic auf den gängigen Verbindungs- und Kommunikations-Standard UPnP/DLNA und setzt vielmehr auf eine Anleihen von Linns OpenHome nehmende, in Eigengeie geführte Weiterentwicklung namens Lightning OS, das mittlerweile nicht mehr voll UPnP/DLNA-kompatibel ist. So gelang es mir nicht, mit dem im Netzwerk aktiven Lightning-Server meinen Volumio Primo zum Spielen zu motivieren. Dafür kann der Auralic Aries G2.1 natürlich Roon, sofern man ihm einen Roon-Core-Rechner zur Seite stellt.

Steuern lässt sich der Aries entsprechend über OpenHome-unterstützende Apps wie Linn Kazoo oder BubbleUPnP – und am besten natürlich über die hauseigene Lightning-DS-App, die eh unverzichtbar ist, um die Einrichtung und Einstellungen vorzunehmen sowie sämtliche Funktionen nutzen zu können. Wie etwa allein schon das Überspielen der Inhalte eines USB-Speichers auf die von mir installierte interne Festplatte. Vorsicht: Nach deren Einbau startet der Auralic Aries G2.1 automatisch das Löschen und Formatieren bestehender Inhalte! Grundlegende Steuerbefehle, um Musik abzuspielen oder Einstellungen zu verändern, sind übrigens – dem Display und den vier Tastern sei Dank – auch direkt am Gerät möglich. Ein bisserl Mäusekino ist das zwar schon, dafür hat’s an vielen Optionen kleine Erklärbärtexte, die dem einen oder anderen mit guten Augen bestimmt hilfreich sein können.

Auralic Aries G2.1 - Steuerungstaster am Gerät

Mit seinen vier Tastern lässt sich der Auralic Aries G2.1 grundlegend betreiben, zudem gelangt man mit ihnen ins Menü bzw. zu den Einstellungen

Liebe auf den ersten Blick war es zwischen der Lightning-DS-App, die ich ja schon länger kenne, und mir seinerzeit nicht wirklich. Man musste sich erst aneinander gewöhnen, wobei mir das gerade mit Blick auf eine gewisse Funktionsinstabilität eher nicht so richtig gelang. Während des Zusammenlebens mit dem Auralic Aries G2.1 verlängerte sich dieser Zustand zunächst weiter, nabelte sich die App doch dann und wann einfach mal ab, sobald ein paar Tracks spielten. Hintergrund könnte das von Auralic verwendete Netzwerkprotokoll UDP/IP sein, das im Vergleich zu TCP/IP ressourcenschonender arbeitet, aber in Kombination mit manchen Routern bzw. -einstellungen nicht ganz so perfekt funzt.

Doch es gibt ein Happy End: Seit dem neuesten Update (Firmware 8.2) glänzen derlei Probleme durch Abwesenheit. Übrigens: Falls eine neue Firmware-Version bereitsteht, zeigt einem das der Auralic Aries G2.1 in seinem Display nach dem Hochfahren an – man braucht dann nur auf den „Bestätigungsknopf“ zu drücken. Um doch noch mal etwas zum Meckern zu haben: Schade ist, dass ich als Besitzer einer gut sortierten, aber ungetaggten Wave-Bibliothek (Albencover: folder.jpg) in der Folderansicht (und nur dort) auf der Ebene der Künstler-/Albenübersicht (nur dort) keine Cover präsentiert bekomme. Aber da bin ich womöglich auch ein Spezialfall.

Klangtest & Vergleiche: Auralic Aries G2.1

Zunächst: Man kann den Auralic Aries G2.1 wie beschrieben auf verschiedene Arten nach musikalischen Daten fischen lassen: Von einem externen lokalen Server (NAS), aus der Cloud (Qobuz in meinem Fall), via USB-Speicher oder integrierter 2,5-Zoll-Festplatte. Und da gibt es tatsächlich Unterschiede zu hören. Die folgenden Klangbeschreibungen beziehen sich auf den Betrieb mit interner 2,5-Zoll-Platte. Auf das, was die anderen Betriebsarten klanglich anders machen, werde ich gleichwohl ebenfalls eingehen. Und natürlich werden wir einige Vergleiche mit anderen Streaming Bridges anstellen.

Auralic Aries G2.1 im Betrieb

Zu alldem schon mal vorab eine grundsätzliche Einordnung: Während ich bei Lautsprechertests selbst aus dem Nebenraum meines Hörraums bei geöffneter Tür häufig ausmachen kann, welches Exemplar gerade spielt, sind die Charakteristika von Digitalquellen regelmäßig weit weniger ausgeprägt. Gravierende tonale Unterschiede glänzen meist durch Abwesenheit. Und so verhält es sich auch in diesem Test: Sämtliche unten genannte Geräte tönen tadellos neutral, ich werden auf tonale Aspekte daher (fast) nicht eingehen. Gleichwohl stufe ich die dennoch zu hörenden Klangunterschiede als absolut genussrelevant, teils nachgerade überraschend ein, sofern man intensiver hörend vor der Anlage sitzt.

Schlechte Mucke und gutes Highend: die Klangreinheit

A Book like this Angus & Julia Stone Eher wenig überraschend ist – weil man genau das von hochwertigen, störeinflussresistenten Digitalgeräten erwartet –, dass der Auralic Aries G2.1 in Sachen „Klangreinheit“ ausgesprochen highendig anmutet: Klar, kommt das unter anderem hochwertigen Aufnahmequalitäten und da nicht zuletzt der Stimmwiedergabe gut – aber Laura Veirs‘ Album July Flame oder A Book like this (auf Amazon anhören) von Angus & Julia Stone überzeugen meine Ohren auch, wenn nicht so hochwertige Audiokomponenten am Start sind. Aber legen Sie mal Tracks wie „So did we“ der Postmetaller Isis (Album: Panopticon; auf Amazon anhören) oder „Obeliskmonolith“ der Jazz-Fusion-Math-Rock-Combo The Physics House Band (Horizons/Rapture) auf: Aberwitzig dichte, von Growl-Gesang und peitschenden Snare- und Tomschlägen überlagerte und obendrauf mit prägnanter Hi-Hat-Zischelei garnierte Gitarrenwände gibt es hier zum einen zu hören. Zum anderen schlagzeugbetonte, mit reichlich Beckeneinsatz versehene, rhythmisch treibende, ebenfalls sehr dicht arrangierte Wuselmusik.

Isis PanopticonIch habe diese Alben schon öfter über fremde High-End-Anlagen gehört. Abgesehen davon, dass diese krude, vollbeladene Mucke den Besitzern dieser Anlagen regelmäßig missfiel, ist für mich als Erkenntnis entscheidend: Derartige Musik wird von vielen Highend-Anlagen klanglich viel zu schlecht „verkauft“: zu zischelig, zu hart, zu matschig, zu breiig, zu überbelichtet, klangfarblich zu grau, zu unfokussiert, zu undurchsichtig. Dazu passen Leserbriefe, die wir hin und wieder erhalten, in denen beklagt wird, dass viele nicht-klassisch-audiophile Aufnahmen über sehr teure Anlagen häufig keinen Spaß machen würden. Ich persönlich halte solche „sehr teuren Anlagen“ schlichtweg für fehlerbehaftet: Bei guten Einzelbausteinen und sorgsam zusammengestellten Ketten schließen sich Stressfreiheit, Musikalität und hohe Präzision nämlich gerade nicht aus. Die beiden genannten Tracks sind in dieser Sache ziemlich gute Prüfsteine – und der Auralic Aries G2.1 der beste Beweis für diese These.

Auralic Aries G2.1: S/PDIF-Ausgänge Makroaufnahme

Wenn ich mit Blick auf seine Klangreinheit eingangs „eigentlich wenig überraschend“ schrieb, so muss ich gestehen, dass mich deren qualitative Ausprägung dann doch überrascht: Die Art und Weise, wie sich Klangfarben deckkräftig vor schwarzem Hintergrund auffallend sauber kontrastieren, die absolute Grissel- und Grauschleierfreiheit, und das Zusammengehen von Entspanntheit und Präzision sind jedenfalls schon einen Extraapplaus wert. Ganz wie nebenbei resultiert aus alledem eine tolle räumliche Fokussiertheit, die die dichten Gemengelagen in den genannten Titeln erst so richtig fassbar macht, selbst einzelne, schnelllebige Transienten zielen sauber und klar umrissen auf die ihnen im Stereopanorama zugedachten Punkte. Als könnte es gar nicht anders sein, tönen „So did we“ und „Obeliskmonolith“ schlussendlich so durchhörbar, in sich so differenzierbar und gleichsam schlüssig, so prägnant, energetisch und dennoch stressfrei, dass man von schlecht aufgenommenen Tracks wirklich nicht mehr sprechen mag.

Vergleiche des Auralic Aries G2.1 mit Streamern von SOtM und Melco

Natürlich liegt das auch an den anderen Komponenten meiner Anlage. Dennoch schlägt der Auralic Aries G2.1 in dieser Sache ziemlich hörbar meinen – sogar mit einem extra hochwertigen Netzteil daherkommenden – SOtM sMS-200ultra (zusammen um 2.000 Euro) und erst recht den Aries-Ur-Opa, die blassere Klangfarben und grisseligere Höhen liefern. Auch ein Melco N50-S38 (5.400 Euro mit integrierter 3,84-TB-SSD) klingt einen Tick diffuser und reicht an die quellwasserartige Reinheit und souveräne Ruhe der Aries-Streaming-Bridge nicht ganz heran. Erst den ebenfalls mit externem Netzteil ausgestatteten Melco N10/2-H50 (7500 Euro, inkl. 5-TB-HDD) empfinde ich mit Blick auf diese Aspekte dann pari.

Auralic Aries G2.1 Streaming-Transport im Rack

Pari sind der Melco N50-S38 und der Auralic Aries G2.1 wiederum in Sachen Bass. Der SOtM sMS-200ultra, Volumio Primo sowie der Ur-Aries reichen zwar ebenfalls anstandslos tief hinunter und servieren dynamisch tadellos zackig, erreichen gleichwohl lange nicht diese satte, kräftige Schwärze. Der Melco N10/2-H50 schließlich setzt gegenüber seinem kleinen Bruder und dem Aries sogar noch einen drauf, es wirkt tatsächlich, als habe er noch einen Tick mehr Tiefgang.

An dieser Stelle mag der eine oder andere dann per se überrascht sein: Verbindet man doch mit auf höchste Störungsarmut trainierten Digitalquellen eher solche Verbesserungen, wie sie weiter oben aufgeführt sind – aber nicht unbedingt bassseitige. Ich bin übrigens sicher, dass hier messtechnisch kein höherer Pegel oder eine tiefere Grenzfrequenz zu ermitteln wären, obwohl es sich im Grunde so anfühlt. Vielmehr dreht sich’s abermals um Reinheit, mithin eine noch unverzerrtere Basswiedergabe, mit einem schlichtweg noch „klareren Schwarz“. Letzteres mag sich komisch lesen, ist akustisch dennoch gut fassbar – für meinen Geschmack ein Zug, den ich nicht mehr missen möchte: Viele Tracks entwickeln auf Anhieb eine involvierendere Energie.

Auralic Aries G2.1 - USB-DAC-Anschluss

Ein klein wenig getrennte – und homöopathisch kompromissbehaftete – Wege gehen der Auralic Aries G2.1 und der annähernd gleichteure Melco N50-S38 dann in Sachen Hochton und Anmachfaktor: Der Japaner gibt die Höhen einen Hauch luftiger und ausgearbeiteter wieder und entwickelt unterm Strich ein etwas direkteres, anmachenderes Klangbild. Wahrscheinlich kann man diese Abstimmung tatsächlich als neutraler bezeichnen. Unser chinesischer Proband kommt hingegen mit minimal abgerundeten oberen Höhen, klingt etwas seidiger und mutet auch aufgrund seines wie erwähnt noch reineren Klangbildes unterm Strich eleganter an. Ganz objektiv ein Patt – hier entscheidet ganz klar der eigene Hörgeschmack und natürlich wie man die unterschiedliche Usability (gefällt mir beim Melco besser) und Verarbeitung (da ist der Auralic kaum zu toppen) bewertet. Der zweiteilige Melco N10/2-H50 schafft es dann tatsächlich, deren klangliche Vorzüge gewissermaßen zu vereinen: Im Hochton so ehrlich und luftig abgestimmt wie sein kleinerer Bruder, steht er in Sachen Klangreinheit dem Auralic Aries G2.1 in nichts nach.

Last but not least – die Betriebsarten des Auralic Aries G2.1

Last but not least wie versprochen noch ganz kurz einige Worte zu den Betriebsarten des Auralic Aries G2.1: Wer nicht extra mit einem externen NAS arbeiten will, sollte intern unbedingt eine 2,5-Zoll-Festplatte installieren (< 15 Minuten Aufwand, Achtung: vorhandene Daten werden dabei gelöscht) oder sie sich – noch besser – vom Vertrieb vorinstallieren lassen. Via USB-Festplatte erfahren nämlich gerade die oben gerühmten Vorzüge des Auralic ein hörbares Downgrade, für meine Ohren geradezu einen Klassenunterschied. Die Wiedergabe via Qobuz macht dann schon mehr Spaß: Bei meinen Versuchen gerät sie einen Tick weniger geschmeidig und organisch als über die 2,5-Zoll-Festplatte, allerdings spielt hier natürlich die vorhandene Netzwerkperipherie verstärkt mit hinein.

Auralic Aries G2.1 spielt Musik

Billboard
Technics C600

Test: Auralic Aries G2.1 | Streaming-Bridge

  1. 1 Reiner rocken!
  2. 2 Klangtest & Vergleiche: Auralic Aries G2.1

Das könnte Sie interessieren: