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Der „Solo Neo“ ist nun die konsequente Weiterentwicklung des 2004 vorgestellten „Music“ und erweitert dessen Funktionsumfang (Vollverstärker, UKW-Tuner, CD-Player) gleich um eine ganze Latte von Netzwerkfeatures. So kann der Flachmann wahlweise drahtlos (WLAN) oder kabelgebunden (Ethernet/LAN) Kontakt zum heimischen PC oder Mac aufnehmen und dort – oder auf externen Festplatten des Netzwerks – hinterlegte Musik abspielen. Oder aber auf tausende Internetradiosender zugreifen, was den Spieltrieb – ich spreche aus Erfahrung – ungemein anheizt. Für den schnellen musikalischen Snack zwischendurch liest der Receiver zudem USB-Sticks aus und steuert, so man sich gegen eine Ablöse von rund 250 Euro für die hauseigene iPod-Station „irDock“ entscheidet, auch den beliebten Apple-Porti via mitgelieferter Systemfernbedienung.
Für die Wellenjäger unter den HiFi-Freunden stockte Arcam das Empfangsteil um ein DAB-Modul auf – und man spendierte der CD-Abteilung moderne 24-Bit D/A-Wandler des renommierten Lieferanten Wolfson. Damit nicht genug: Die gesamte Schaltungstechnologie will der Hersteller mit nochmals verkürzten Signalwegen und besserer Abschirmung der einzelnen Baugruppen untereinander so gravierend verbessert haben, dass eine deutliche Klangsteigerung gegenüber dem „Music“, der übrigens sukzessive vom „Neo“ abgelöst werden wird, erzielt worden sein soll.
Der smarte Receiver ist kein Bolide
Den technischen Angaben des Herstellers zufolge, leistet der Verstärkerteil je Kanal 50 Watt Dauerleistung an acht Ohm Last. Damit ist der smarte Receiver kein Bolide, beschallt aber auch große Wohnräume jenseits dreißig Quadratmeter Grundfläche ohne hörbare Anstrengung. Man erleichtert ihm die Arbeit indes deutlich, wenn die angeschlossenen Lautsprecher nicht unter Wirkungsgradarmut leiden. Die von mir zum Test herangezogenen Standmodelle Magnat Quantum 905 – leider inzwischen nicht mehr erhältlich – und Nubert nuVero 14 hatten hier überhaupt keine Mühe, meinen Hörraum mit sattem Fundament und einer facettenreichen Darbietung zu füllen. Dazu aber später mehr.
Sollte doch eine gewisse Lust nach mehr (Leistung) aufkommen, stellt der „Solo Neo“ einen Vorverstärkerabgriff zur Verfügung, um etwa externe Endstufen oder einen Subwoofer zu betreiben. Ja, es gibt sogar einen weiteren Pre-Out, der den Betrieb einer zweiten Hörzone in einem anderen Raum ermöglicht. Für diese Zone ist dann die Lautstärke individuell regelbar. Die musikalischen Inhalte sind jedoch stets dieselben wie im Hauptraum.
Test: Arcam Solo Neo |