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HiFi-Lexikon: WLAN Audio-/Musik-Daten: IEEE 802.11g bis 802.11ax (WiFi 6/6E) | Lexikon

Soll die Kommunikation innerhalb eines Netzwerkes (siehe dazu Netzwerkplayer, NAS-Server, UPnP) drahtlos per Funk (WLAN) erfolgen, tritt automatisch ein Funkstandard auf den Plan: Der im Jahre 2003 ratifizierte, im Frequenzbereich um 2,4 GHz (das dortige Band ist zirka 80 MHz breit) arbeitende Standard IEEE 802.11g  definiert eine maximale Übertragungsrate von 54 Megabit pro Sekunde – mit reinen Audioanwendungen sollte man bereits bei diesem Standard an keine Grenzen stoßen – allerdings spielen dabei auch immer die zu überwindende Entfernung bzw. Hindernisse wie Mauern/Wände eine entscheidende Rolle.

Zu beachten ist, dass die nutzbare Übertragungsrate regelmäßig nur ungefähr 50% der deklarierten maximalen Übertragungsrate entspricht. Was Musikhörern in praxi aber immer noch genügend „Luft“ lässt – zur Einordnung: Musik mit einer Auflösung von 192 kHz/24 Bit (PCM) beansprucht 9,2 Mbit/s, klassische „CD-Auflösung“ (44,1 kHz/16 Bit) sogar nur 1,4112 Mbit/s

Ist ab und an auch die Übertragung eines hochauflösenden Films angedacht, empfiehlt es sich darauf zu achten, dass mindestens der 802.11n-Standard – der theoretisch bis zu 600 MBit/s liefern kann – von der beteiligten Hardware, inklusive des Routers, unterstützt wird, was bei aktuellen Geräten immer der Fall ist. Mit nur einer Funkantenne lassen sich beim n-Standard bis zu 150 Mbit/s Übertragungsrate erreichen. Beim Einsatz von zwei oder drei Antennen sind entsprechende Geschwindigkeiten von  300 Mbit/s oder 450 Mbit/s möglich. Der 802.11n-Standard erlaubt dabei sowohl die Nutzung des 2,4-GHz-Band als auch 5-GHz-Bandes, dessen Band 380 MHz verfügbare „Kanalbreite“ bietet, was nicht zuletzt eine geringere wechselseitige Störbeeinflussung benachbarter Router mit sich bringt.

Ausschließlich auf Basis von 5 GHz arbeitet der 802.11ac-Standard. Entsprechende ac-Router vermögen Übertragungsraten von bis zu 1.300 Mbit/s zu erreichen. Eine ac-Besonderheit ist das sogenannte Beamforming. Der Router ermittelt über Mehrfachantennen den optimalen Verbindungsweg zum jeweiligen Client im ac-WLAN und errechnet dessen ungefähren Standort. Eine höhere Reichweite, stabilere Verbindung, höhere Übertragungsleistung bei reduzierter Störanfälligkeit sind so möglich.

Beginnend bei dem Standard IEEE 802.11n (jetzt: WiFi 4) hat die Wi-Fi Alliance im Jahr 2018 ihre Standards umbenannt, der aktuelle Standard IEEE  802.11ax heißt dementsprechend WiFi 6. WiFi 6E nutzt neben dem 2,4- und 5-GHz-Band zusätzlich noch einen 6-GHz-Kanal. WiFi 6 ist natürlich abwärtskompatibel zu älteren Standards. Bei vier Streams können Router theoretisch bis 1148 Mbps (2,4 Gigahertz) und 4804 Mbps (5 Gigahertz) erreichen.

Zum Thema Mesh-Netzwerk verweisen wir auf unseren Artikel: Mesh-Netzwerk „Netgear Orbi RBK 850 Serie“: HiRes-Audio ohne Ethernet-Kabel

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