Klirr ist eine harmonische Verzerrung, zum Ursprungssignal kommen also neue Obertöne – ganzzahlige Vielfache der Frequenz des Grundtons – hinzu. Beispielsweise könnten zu einem Testsignal von 100 Hz die Obertöne 200 Hz, 300 Hz, 400 Hz als Klirr-Verzerrung hinzutreten. Der Klirr hat eine wesentlich geringere Amplitude – ist also leiser – als der Ausgangston, zudem fällt die Amplitude mit zunehmender Frequenz des Klirrs (i.d.R.) weiter ab.
Schematische Darstellung:
Das Gehör ist unterschiedlich stark empfindlich für Klirr-Verzerrungen, im Bassbereich werden höhere Werte geduldet als im Präsenzbereich, dort können schon 0,3% Klirr stören. Die Wahrnehmung von Klirr hängt auch vom musikalischen Programm ab, so ist obertonarme Musik (z.B. Flöte) am meisten gefährdet, da hier die zusätzliche Klirr-Obertöne stärker auffallen, als bei dichten Klängen. Der Klirrfaktor gibt das Verhältnis der harmonischen Verzerrung am Gesamtsignal an.