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Wireworld USB-Kabel

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Wireworld USB-Kabel

Da mein Luxman D-05 bedauerlicherweise keinen USB-Input hat, fische ich den Benchmark DAC1 aus dem Regal, um mit diesem Wandler Wireworlds unterschiedliche USB-Verbinder zu testen. Auf dem Laptop läuft JRiver, auf dem iPad die begnadete Fernsteuer-App JRemote dazu – und ab dafür!

Wireworld USB-Kabel

Das Wireworld Starlight 7 musste uns gar nicht erst zugeschickt werden, denn dieses mit 119 Euro/Meter noch recht günstige, rote USB-Kabel befindet sich bei uns sowieso recht häufig im Einsatz. In der Testbox befanden sich aber die beiden noch höherwertigen Verbinder Silver Starlight (299 Euro/Meter) sowie Platinium Starlight (600 Euro/Meter).

Wireworld Starlight 7
Wireworld Starlight 7 – USB-Kabel

Die Letztgenannten unterscheiden sich wiederum nicht in der Kabelgeometrie (Stichwort „DNA Helix“-Anordnung) voneinander, sondern, wie die zuvor besprochenen S/PDIF-Strippen, durch das Leitermaterial: silber-plattiniertes Kupfer beim Silver, Reinsilberleiter beim Platinum. Im günstigeren Starlight 7 gibt’s versilberte Kupferstränge, diese aber in einer einfacheren Anordnung als bei den teureren Kollegen – „Symmetricon“ nennt Wireworld das, die Jungs haben für alles einen Namen.

Wireworld Starlight 7

Und, gibt’s relevante Unterschied zwischen den Strippen? Ja, durchaus. Kleine Einschränkung: Je nachdem, was man daranhängt, macht das natürlich einen mehr oder weniger bedeutsamen Eindruck. Und mit dem betagteren, zwar immer noch recht okay, aber auch nicht wirklich spracheverschlagend gut auflösenden Benchmark DAC1, würde ich eher dazu raten, den Ball flach zu halten. Nicht zuletzt aus diesem Grund habe ich auch nicht nur in meiner Hörumgebung getestet, sondern bin zum Kollegen Jörg Dames rübergegangen. An dessen Phonosophie-DAC traten die unterschiedlichen klanglichen Ausrichtungen der USB-Kabel völlig klar zutage.

Wireworld USB-Kabel

Das günstigere Starlight geht tonal ins leicht Wärmere – da ist einfach ’ne Nuance weniger Hochtonenergie im Spiel, wenn’s spielt. Sowohl im Vergleich zu den teureren Geschwistern aus dem gleichen Hause, aber beispielsweise auch zum Aqvox-USB-Verbinder (für circa 155 Euro/Meter). Eine sehr nah aufgenommene Frauenstimme wie Françoiz Breuts bei „Il n’y a pas d’hommes dans les coulisses“ (Album: Vingt à trente mille jours) wird da leicht entschärft beziehungsweise tonal sonorer transportiert, was durchaus ein Gewinn sein kann. Und damit dann keine Langeweile einsetzt, bleibt man trotzdem in der ersten Reihe sitzen: Ja, ich würde sagen, dass die rote Strippe von den drei Wireworlds am mildesten im Präsenzbereich agiert – gleichzeitig aber den Bühnenaufbau am weitesten vorne beginnen lässt. Interessantes Phänomen, eigentlich würde man Umgekehrtes erwarten („Frontal“ und betonter Präsenzbereich denkt man ja meist zusammen).

Wireworld Silver Starlight
Wireworld Silver Starlight – USB-Kabel

Wie dem auch sei: Am tonal neutralsten kam dem Kollegen und mir die Wireworld-Silver-Starlight-USB-Verbindung vor, das günstige Starlight spielt ins mildere, wärmere, das teurere Platinum hingegen vermittelt einem eher eine Prise mehr Energie ab den oberen Mitten aufwärts. Das sind natürlich alles keine Welten, aber durchaus wahrnehmbare und einzukalkulierende Nuancen.

Die Tonalität ist jedoch nur das eine. Beim Wechsel auf das Wireworld Silver Starlight fällt auch recht deutlich auf, dass Bassläufe mit präziserer Kontur ausgeliefert und hierdurch verfolgbarer werden, was schlussendlich dem Rhythmusgefühl, dem Fuß-Mitwipp-Faktor sehr gut tut; das involviert mich so einfach mehr. Zudem steigt das Auflösungsvermögen: Von einem Klavieranschlag erfahre ich jetzt mehr – vor allem aber wird das Sustain, der Ausklang eines Tons, glaubhafter und länger nachgezeichnet. Im Direktvergleich wirkt die rote Strippe da einfach etwas gröber strukturiert. Und räumlich nicht so klar sortiert und akkurat in der Abbildung wie das Silver, zudem auch kompakter, weniger weitläufig.

Immer wieder das Gleiche, wenn man die digitale HiFi-Leiter hochklettert: Gerade auch die leisen, nur scheinbar unwichtigeren Signalanteile gewinnen an Deutlichkeit. Hallanteile beispielsweise werden klarer herausgearbeitet, so dass die Raumdarstellung mehr überzeugen kann. Erwähntes Sustain gewinnt, Klangtexturen werden feiner nachgezeichnet, jeder einzelne Ton wirkt „weniger beschnitten“. Wenn Sie so etwas „analoger“ nennen wollen, meinetwegen.

Wireworld Platinum Starlight
Wireworld Platinum Starlight – USB-Kabel

Mit dem Silver Starlight sind diese Verbesserungen klar erlebbar, wenn es denn im richtigen Anlagen-Umfeld spielt. Und das Platinum kann tatsächlich noch einmal etwas draufsetzen: noch bessere Auflösung, noch weitere Raumausleuchtung etc. Wer das Absolute sucht, für den ist das sicherlich interessant (wenn es tonal passt). Doch der wesentliche Schritt ist, meines Ermessens nach, schon vom Starlight hin zum Silver Starlight gemacht worden. Jetzt noch einmal das Doppelte zahlen, um das letzte Fitzelchen aus der USB-Strecke herauszuholen – nun, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Auch der avancierte Highender wird mit Wireworlds Silver-USB-Strippe schon sehr weit kommen.

Wireworld Silver Starlight

Test-Fazit: Wireworld Digitalkabel

Wer sein Equipment digital miteinander verbinden muss – und zweifellos ist dieser Markt durch den Computer- und Netzwerk-HiFi-Trend sehr gewachsen – findet bei Wireworld ein reichhaltiges Angebot vor. Die Amerikaner halten Digital-Strippen in (fast) allen Preisbereichen parat.

Die hier vorgestellten Kabel gehören schon zum audiophilen „Oberhaus“ und sollten so auch eingesetzt werden, sprich die grundsätzlichen Hausaufgaben in Sachen Raumakustik, Lautsprecher- und Verstärkerauswahl sowie Aufstellung sollten natürlich schon erledigt worden sein. Danach kümmert man sich um solcherart Feinschliff. Aber dieser kann eben auch entscheidend sein. Entscheidend dafür, ob das Musikerlebnis echt, plastisch und involvierend gerät, oder es eben doch latent nach Retorte tönt.

Wireworld Digitalkabel

Investiert man bei Wireworld mehr, kriegt man auch mehr – die Frage ist nur, wie immer, ob dieses zusätzliche bisschen einem das Investment wert ist. Mit einem Blick aufs Portemonnaie und mit einem zweiten auf die Performance haben mich insbesondere das günstigste Toslink-Kabel (Wireworld Nova, 49 Euro/Meter) sowie die eine Stufe unterm jeweiligen Wireworld-Toplevel angesiedelten USB- und Koax-Verbinder (Silver Starlight (USB), 299 Euro/Meter und Gold Starlight 7 (Koax), 499 Euro/Meter) überzeugt. Das ist schon sehr, sehr amtlich, was mit diesen Kabeln möglich wird. Und übrigens: Die Amerikaner bietet auch Kabellängen von 50 cm an, wer also nicht mehr braucht, kann Geld sparen – und Kürze hat einer Signalverbindung ja noch nie geschadet. Eher im Gegenteil.

Kontakt:
Phonar Akustik GmbH
Industriestrasse 8-10 |
24963 Tarp

Web: www.wireworldcable.de
eMail: info@phonar.de
Telefon: 04638 – 8924-0

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Elac Vela

Test: Wireworld Series 7 Digitalkabel | Kabel

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m