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Wireworlds koaxiale S/PDIF-Kabel

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Die häufigste S/PDIF-Verbindungsart dürfte gleichwohl koaxialer Natur sein. Ich selbst höre schon seit Jahren ziemlich glücklich mit dem erwähnten Aqvox-Verbinder (der bei circa 165 Euro/Meter liegt). Beim obigen Vergleich mit dem Toslink-Kabel Supernova 7 lief es auf „Geschmackssache“ hinaus; je nachdem, worauf man mehr Wert legt – dynamische Ansprache oder Über-alles-Geschlossenheit –, neigt man dem einen oder dem anderen zu.

Wireworld Gold Starlight 7 S/PDIF-Kabel
Wireworld Gold Starlight 7 – S/PDIF-Kabel

Aber natürlich hat Wireworld auch eigene koaxiale Digitalkabel im Angebot – sechs Stück sogar. Persönlich höre er mit dem zweitgrößten Modell der neuen Linie, dem „Gold Starlight 7“ (499 Euro/Meter), was schon ganz hervorragend sei, so Herr Grämkow vom deutschen Vertrieb. Ein „Silver Starlight 7“ (249 Euro/Meter) befand sich freilich auch im Testmuster-Paket.

Goldenem und silbernem Sternenlicht gemein ist die Kabelgeometrie, die Wireworld sprachschöpfungsreich „DNA Helix Design“ getauft hat und bei der es sich „um eine Anordnung von übereinandergestapelten und durch Composilex 2 isolierte flache Leiterbatterien [handelt], die nach einem bestimmten Muster wie ein DNA-Strang verdrillt werden.“ Da fragt man sich natürlich gleich, was Composite 2 ist! Eine weitere Gemeinsamkeit, nämlich eine „Isolierung, welche gegenüber konventionellen Dämmstoffen die elektrischen Reibungseffekte stark minimiert.“ Sehr schön. Doch was unterscheidet nun Silber und Gold? Also – im Gold steckt Silber, im Silber Kupfer. Im Ernst, die (vier inneren und zwanzig äußeren) Leiter des Gold Starlight 7 bestehen aus massivem Reinsilber, die des Silver Starlight 7 hingegen aus silberplattiniertem Kupfer.

Wireworld Silver Starlight 7 S/PDIF-Kabel
Wireworld Silver Starlight 7 – S/PDIF-Kabel

Zunächst lasse ich das Wireworld Gold Starlight ran, nachdem ich mir zur Eingewöhnung eine Zeit lang das Aqvox gegeben habe und zuletzt „Poor Little Rich Boy“ von Regina Spektor über die Anlage Regina Spektorlief (Album: Soviet Kitsch). Die klavierspielende Sängerin singt und spielt Klavier … doch nicht nur das, sie schlägt auch mit einem Stock rhythmisch auf den Klavierhocker ein. Ein Geräusch, das sich tieffrequent in den Bühnenboden fortzupflanzen scheint – und vor allem einen wunderbaren Transientencheck abgibt. Guter Prüfstein für Lautsprecher übrigens.

Wireworld Gold Starlight 7 - Aufbau
Wireworld Gold Starlight 7 – Aufbau

„Es darf nicht wahr sein!“, fluche ich leise vor mich hin, als das Gold Starlight den Datentransport von der Squeezebox Touch zum Luxman-Player/DAC vornimmt. Dieses Schlaggeräusch, es wirkt so viel echter, unmittelbarer und plastischer, das ist schon frappierend. Warum ich dann schimpfe, fragen Sie? Weil ich eigentlich der Meinung bin, dass ein Digi-Kabel für um die 160 Euro ja nun auch nicht direkt geschenkt ist, und dass Qualitätsunterschiede ab hier aufwärts nur noch in homöopathischen Dosen stattfinden sollten – damit man nicht in Versuchung geführt wird, ein dreimal teureres Kabel besitzen zu wollen. Gut, das der Grämkow mir nicht auch noch die große Platinium-Strippe für 1.499 Euro/Meter ins Paket gelegt hat!

Smashing-PumpkinsAber zurück zu den „Gold“-Eindrücken. Der Anschlag wirkt nicht nur plastisch-authentisch und perfekt auf dem Punkt, auch dessen Nachhall scheint mir akkurater nachgezeichnet zu werden, nämlich räumlich tiefer in den Bühnenraum hineinzulaufen und zeitlich länger auszufaden. Kurz und gut: Der Raumeindruck wirkt echter und weitläufiger als mit dem Aqvox. Dieses lässt die Bühne zwar vergleichsweise weiter vorne als das Wireworld starten, wie mir beim Smashing-Pumpkins-Song „To Sheila“ (Album: Adore) auffällt; weiter vorn und hierdurch etwas direkter in der Ansprache. Aber es wirkt eben auch kleiner-kompakter insgesamt und nicht so schön tief ausgeleuchtet wie mit dem Gold Starlight 7. Zudem kommt mit dem Wireworld die Stimme detailreicher, mit mehr Zeichnung versehen rüber.

Wireworld Gold Starlight 7

Als nächstes höre ich den Opener vom Mop-Mop-Album Isle Of Magic, „Jua Kiss“. Im Grunde nur eine kurze Soundtapete, die Dschungel-Atmosphäre transportiert: Vogelschreie und -gezwitscher, Rainmakerstab und ein halbes Dutzend andere (perkussive) Geräusche, schön üppig übers gesamte Stereopanorama verteilt. Auch hier spielt das Wireworld Gold Starlight wieder seine Stärken aus – die Geräusche wirken echter Mop Mopund werden sauberer voneinander getrennt, was in Summe einen klarer strukturierten Bühneneindruck ergibt. „Grauschleierfrei“, steht da in meinen Notizen, „weniger diffus“. Wer auf authentische Transientenwiedergabe und sauberste Raumdarstellung gesteigerten Wert legt, für den ist das Wireworld Gold Starlight 7 ein echter Tipp.

Wie sich das Silver Starlight 7 in Relation dazu schlägt? Im Grundsatz klingt es sehr ähnlich. Was die Mittenwiedergabe angeht, kam es mir einen Hauch sonorer vor. Leider bildet es nicht ganz so plastisch-körperlich ab wie teure „Gold“. Leider leuchtet es den Raum nicht ganz so tief aus. Leider löst es nicht ganz so gut auf. Leider wirkt es nicht ganz so grauschleierfrei …

Wireworld Silver Starlight 7

Im Direktvergleich fehlt also hier und da das letzte audiophile Fitzelchen, was das Gold so besonders macht. Damit ist das Silver immer noch ein sehr gutes Kabel – und besitzt ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber fürs doppelte Geld geht halt doch noch was mehr.

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Test: Wireworld Series 7 Digitalkabel | Kabel

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