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Test: Wireworld Series 7 Digitalkabel | Kabel

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  1. 1 Test: Wireworld Series 7 Digitalkabel | Kabel

März 2014 / Ralph Werner

„Jetzt machen die schon wieder einen Kabeltest. Und dann geht’s auch noch um Digitalkabel!“, so höre ich es schon aus der einen oder anderen Ecke erschallen. Und um da gleich mal für Stimmung zu sorgen: Es wird unter anderem sogar um optische Digitalkabel gehen. So. Jetzt hat das Gros der „Sind alles nur Nullen und Einsen!“-Fraktion wohl schon weggeklickt.

Dabei hat sie ja recht. Natürlich besteht ein Digitalsignal nur aus Nullen und Einsen. Theoretisch. In praxi werden diese „Elementarzustände“ in Spannungsstufen übersetzt. Beim koaxialen S/PDIF sind die nicht wirklich hoch, so um die 0,5 Volt, bei der symmetrischen AES/EBU-Variante dieses am weitesten verbreiteten digitalen Schnittstellenformats dagegen circa zehnmal höher (was einige, neben der Symmetrie, mit als Grund für die geringere Störanfälligkeit nennen; im Heimbereich spielt sie gleichwohl kaum eine Rolle). Natürlich – so lässt sich weiter formulieren – werden digitale Informationen also analog repräsentiert und transportiert. Banale Erkenntnis.

Daraus folgt, dass der Sprung zwischen den Spannungsstufen zwar sehr, sehr schnell, aber eben nicht unendlich schnell – wie im mathematischen Ideal – geschieht. Auf dem „Weg“ von der Null zur Eins gibt es „analogen Spielraum“ oder besser gesagt: Es vergeht Zeit. „Wann ist die Eins eine Eins und keine Null mehr?“, ließe sich fragen.

Je größer die Bandbreite eines Systems, desto steiler können die an- und absteigenden Flanken eines Rechtecksignals (welches die digitale Null/Eins-Folge repräsentiert) verlaufen – und desto kleiner werden die „Zwischenzustände“. Die geringe Bandbreite von „nur“ 6 MHz wird von einigen für die prinzipiell schlechtere Performance des Toslink-Formats im Vergleich zu elektrischen Verbindungen, welche bis zu circa 500 MHz erreichen können, ins Feld geführt. (Weiterführende Hinweise finden Sie auch in unserem Digitaltechnik-Artikel, Seite 6f.)

wireworld series 7 digitalkabel

Das Problem liegt in aller Regel also nicht darin, dass die Nullen und Einsen nicht richtig übertragen würden. Die kommen zumeist schon korrekt an. Die Frage ist aber: zu welchem Zeitpunkt? Oder, wie man es bei Wireworld (Web: www.wireworldcable.de), deren Digitalkabel wir uns vorgenommen haben, formuliert:

„Computer sind in der Lage, digitale Daten ohne Verlust zu übertragen, da die Daten sich in der ‚robusten Form‘ von Blöcken bewegen, die nicht von einem spezifischen Timing zwischen dem sendenden und empfangenden Gerät abhängen. Digitale Audiosignale hingegen sind kontinuierliche Ströme von Daten, die sehr störanfällig sind. Der digitale Prozessor muss zur Vermeidung von Datenverlusten absolut synchron zum Signal arbeiten.“

Abweichungen vom gewünschten Referenztakt erzeugen potenziell klangschädigenden Jitter. Dieser hat vielfältige Quellen, und eine von ihnen kann das Transportmedium, also das Kabel, darstellen. Das ist die gängige Erklärung, warum es klangliche Unterschiede bei Digitalkabeln geben kann.

Jitter
Die hellblauen Bereichen stellen die Abweichungen vom Referenztakt dar, Grafik in Anlehnung an Wikipedia/Jitter

Man darf aber die Theorie auch Theorie sein lassen – und einfach mal experimentieren. Da hat sich dann schon manch ein „Digital klingt alles gleich“-Dogmatiker gewundert.

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