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Klar, wem dran gelegen ist, einen DAC zu erwerben, der vor allen Dingen nichts Grundsätzliches verkehrt macht beziehungsweise sich weitgehend allürenfrei gibt, der kann auch mit deutlich preiswerteren Geräten gut aufgehoben sein, der Kauf eines D/A-Wandlers wird einem in dieser Hinsicht leichter gemacht als dies beispielswiese mit Blick auf den sich merklich „volatiler“ gebenden Lautsprecherbereich der Fall ist.
Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass es noch allürenfreier und im positiven Sinne tendenzloser zugehen kann als mit dem Audio Research DAC8; ich erwähnte ja schon bereits weiter oben, dass ich es nicht vermag – wenngleich das spätestens für das verdichtende Fazit eigentlich eine ganz hilfreiche Sache wäre – den Amerikaner in irgendeine Klangecke zu stellen. Es taugt für mein Empfinden grob formuliert ebenso als unbestechlich-ungesoundetes Arbeitsgerät wie als reines Genussmittel. Insbesondere Feinhörer mit entsprechend hochwertiger/durchlässiger Verstärkung und Schallwandlung werden zu goutieren wissen, wie präzise, wie akkurat sowie gleichzeitig mild und unaufdringlich der DAC8 sein Werk verrichtet. Eine Benchmark, die mir nachhaltig im Ohr bleiben wird …
Und wenn bei der Konzipierung des DAC8 insbesondere Augenmerk auf die Weiterentwicklung der USB-Schnittstelle gelegt wurde und ich vornehmlich mit dem Rechner gehört habe – es war für mich schon ein wenig überraschend, wie weit es auch mit der S/PDIF-Schnittstelle geht, der Audio Research ist beileibe kein reines „Computer-Tool“.
Der Audio Research DAC8 zeichnet sich aus durch …
- eine im besten Sinne neutrale, allürenfreie, tendenzlose Wiedergabequalität.
- ein angenehm atmend und unverhärtet wirkendes Klangbild, einzelne Instrumente weisen ein realistisches Maß mikrodynamischer Luft um sich herum auf, wirken zudem im Bühnenbild nicht kantig abgegrenzt und werden vorbildlich plastisch dargestellt.
- eine hohe Präzision beziehungsweise ein hohes Auflösungsvermögen – dennoch ist die Wiedergabe zugleich von einer angenehmen Milde und Unaufdringlichkeit geprägt.
- ein sehr feinporig wirkendes Klangbild, der Hochton ist frei von jedweder Rauigkeit und gibt sich vorbildlich „stressfrei“.
- eine offenbar sehr hohe, wenig „manipulative“ Durchlässigkeit für Obertöne, was nicht nur mit den oberen Punkten korrespondiert, sondern auch mit erklären mag, warum der Amerikaner sehr klangfarbendifferenziert zeichnet.
- eine hervorragende Feindynamik, und mag er aufgrund seiner beweglichen, gänzlich unverhärteten Spielweise den einen oder anderen Beat vielleicht mit etwas weniger kantiger Attack in den Hörraum schleudern, als dies maximal möglich wäre: Auch grobdynamisch wirkt der DAC8 grundsätzlich angenehm leichtfüßig-schnell.
- eine ordentliche Ausstattung sowie angesichts des Preises eine nicht überraschend, aber doch adäquat ausfallende Verarbeitungsqualität.
Fakten:
- Modell: Audio Research DAC8
- Konzept: D/A-Wandler
- Preis: 5.400 Euro
- Maße & Gewicht: 48 x 25,4 x 13,4 cm (B x T x H), 5,2 kg
- Farben: Frontplatte in Silber oder Schwarz
- Ein-/Ausgänge: Digital-In: jeweils 1 x USB (asynchron), S/PDIF-Cinch, TosLink, BNC, XLR, Analog-Out: XLR und Cinch/RCA
- Leistungsaufnahme: 10 Watt im Betrieb, 6,6 Watt im Stand-by
- Sonstiges: Asynchroner und mit mitgelieferten Treibern (CD-ROM) unterstützter USB-Anschluss, Fernbedienung, keine Lautstärkeregelung bzw. Vorstufenfunktion
- Garantie: 2 Jahre
Vertrieb:
Audio Reference GmbH
Web: www.audio-reference.de
eMail: info@audio-reference.de
Telefon: 0049 – (0)40 – 533 203 59
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Test: Audio Research DAC8 | D/A-Wandler