Inhaltsverzeichnis
Der Audio Research DAC8 verfügt neben analogen Cinchausgängen nicht nur über XLR-Ausgänge, er ist tatsächlich auch vollsymmetrisch aufgebaut, und statt eines einzelnen im Stereo-Modus arbeitenden Wandlers, wie noch im DAC7 der Fall, kommt beim 8er pro Symmetriezug ein „Wandler-Monoblock“ zum Einsatz – ergo hat’s in unserem Probanden insgesamt vier -, was das Rauschniveau, so Audio Research, im Vergleich zum Vorgänger um 3 dB sinken lässt und zudem eine weiter Steigerung der Kanaltrennung zur Folge hat.
Neben diesem Wandler-Quartett – von Audio Research „Quad D/A Converterdesign“ genannt -, haben die Amerikaner an anderer Stelle dann noch ein Duo in Stellung gebracht: Nämlich gleich zwei Masteroszillatoren, im „alten“ DAC7 ist dagegen – wie ja meist üblich – nur eine Clock zu finden. Dadurch wird der DAC8 in die Lage versetzt, sich um zwei Familien von Samplingraten dediziert kümmern zu können: Eine Clock zeichnet dabei für Frequenzraten von 44,1, 88,2 und 176,4 kHz verantwortlich, ihr Pendant dagegen für 48, 96 und 192 kHz. Die Arbeitsbereiche der Clocks umfassen also jeweils ausschließlich ganzzahlige Vielfache, was deren jeweiligen Rechenaufwand verringert und Dekodier- und Quantisierungsfehler minimiert. Keine Sorge, der Hörer bekommt von diesen Interna in praxi wenig mit: Die Samplingfrequenz des anstehenden Musiksignals wird ebenso automatisch erkannt, wie die Oszillatorauswahl selbsttätig geschieht.
Auf ein „richtiges“ Display hat man beim DAC8 verzichtet – sowohl die gemessene Samplingfrequenz als auch die Eingangswahl werden per Leuchtdiode angezeigt
USB-Hörer können alternativ aber auch zulassen, dass der Rechner/die Abspielsoftware die zugrundeliegenden Musikdaten einem manuell zu wählenden Upsampling unterzieht, sprich prüfen, ob von dieser Warte aus vielleicht doch noch das ein oder andere Quäntchen Klangverbesserung zu erzielen ist: Vorbereitend ist hierzu unter Windows 7 (MAC-User können aber natürlich ebenfalls upsampeln) via Systemsteuerung -> Sound -> Geräteauswahl: DAC8 Out 1/2 -> Erweitert der „Exklusive Modus“ zu deaktivieren, zudem ist im treiberzugehörigen „DAC8 Control Panel“ (das zugehörige Icon ist nach Treiberinstallation in dem kleinen Menü rechts in der Taskleiste zu finden, in dem Sie sonst auch USB-Sticks oder Festplatten „sicher entfernen“ können) die gewünschte Samplerate zu wählen.
Wer einen Blick durch die deckelseitigen Lüftungsschlitze des Audio Research DAC8 wirft, kann leicht sehen, dass die Amerikaner offenbar ein Faible für runde Kurven haben – zumindest was die Leiterbahnen auf den Platinen betrifft, denn eckige 90-Grad-Winkel sehen die Researchler als klanglich und messtechnisch suboptimal an: „Die Vorteile von kurvenförmigen Verläufen auf den PCBs sind ganz entscheidend: 90-Grad-Ecken verursachen messbare Impedanzsprünge und Reflektionen im Signal – sowie letztlich zusätzlichen Jitter. Runde Ecken helfen, Jitter zu minimieren.“
Mit Blick auf die USB-Schnittstelle soll auch der mitgelieferte Treiber (eine ASIO-Architektur) wertvolle Dienste in Sachen Jitter-Minimierung leisten, denn zum einen wird durch ihn sichergestellt, dass die Kommunikation des DAC8 mit dem Rechner im asynchronen Modus verläuft, zum anderen soll Sorge getragen werden, dass der als klangschädlich im Verruf stehende Windows K-Mixer umgangen wird, allerdings funktionierte die Mixer-Lautstärkeregelung an meinem Rechner nach wie vor. Zudem wird die naturgemäß eigentlich auf maximal 96 kHz begrenzte USB-Schnittselle „aufgebohrt“ und verträgt nunmehr wie bereits erwähnt bis zu 192 kHz.
Um den verwendeten Mediaplayer auch korrekt mit dem DAC8-Treiber zu verbandeln (dessen Installation funktioniert reibungslos-intuitiv, wird zudem anschaulich im Manual erläutert und bleibt hier guten Gewissens unbehandelt), abschließend noch einige Hinweise mit Blick auf die weitverbreiteten Player Foobar200 und J. River Media Center:
Bei Foobar ist zunächst zu beachten, dass vorab das entsprechende, kostenlos downloadbare ASIO-Plugin installiert wird (Infos und Hilfe hierzu siehe fairaudio-Anleitung Foobar). Im Foobar-Hauptmenü ist unter File dann Preferences anzuwählen, woraufhin sich ein neues kleineres Fenster mit einer umfangreichen Baumstruktur öffnet. Unter Playback treffen Sie dann folgende Auswahlentscheidungen:
Zunächst:
Und dann eine Ebene weiter oben in der Baumstruktur:
Das Ganze mit OK bestätigen – fertig. Eine ausführliche Beschreibung des Umgangs mit Foobar finden Sie wie gesagt aber auch in unserer umfänglichen Foobar-Anleitung.
Im Hinblick auf J. River ist in dessen Hauptmenü zunächst Steuerung anzuwählen und im anschließend aufklappenden Menü der Eintrag Wiedergabeoptionen …
Wählen Sie im nächsten Schritt dann Ausgabemodus: ASIO …
… und unter Ausgabemodus-Einstellungen den DAC8 USB ASIO Treiber:
Anschließend erfolgen noch zwei OK-Bestätigungen und es kann auch mit J. River MC losgehen.
Und genau das soll im Folgenden auch endlich passieren …
Test: Audio Research DAC8 | D/A-Wandler