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Test: Audiosolutions Euphony 140 | Standlautsprecher

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Mai 2014 / Markus Sauer

fairaudio's favourite AwardAudioSolutions (Vertrieb: www.genuin-audio.de) ist eine noch ziemlich junge Lautsprecherfirma aus Litauen. Inhaber Gediminas Gaidelis beschäftigt sich seit 2003 mit Lautsprechern. Ein Land wie Litauen mit seinen rund drei Millionen Einwohnern ist jedoch einfach nicht groß genug, um eine Lautsprechermarke allein zu tragen, zumal die dortige Kaufkraft deutlich niedriger als zum Beispiel in Deutschland ist, so dass er für den Heimatmarkt auf niedrigpreisige Angebote begrenzt war. Da es ihm nicht reichte, nur einen Bruchteil seiner Ideen und Vorstellungen umsetzen zu können, strebte er mit der Gründung von AudioSolutions im Jahr 2011 den internationalen Markt an.

Den Anfang bildete die Rhapsody-Serie, der AudioSolutions jedoch relativ schnell die preiswertere Euphony-Reihe folgen ließ. Deren Spitzenmodell, die erst Ende 2013 gestartete Euphony 140, bildet den Gegenstand dieses Berichts. Die Einführung der Euphony-Serie, sagt Gaidelis, war ein Muss, weil einerseits nicht alle sich die Preisklasse der Rhapsody-Boxen leisten können oder wollen, und weil außerdem viele Kunden ein traditionelles Gehäuse mit geraden Flächen bevorzugen, da solche Lautsprecher optisch leichter im Raum „verschwinden“. Das Ziel bei der Euphony-Serie sei deshalb gewesen, soviel wie möglich AudioSolutions Euphony 140von der Klangqualität der Rhapsody-Linie und dem AudioSolutions-Klangideal zu einem erheblich geringeren Preis zu realisieren. Innerhalb der Euphony-Familie solle der Kunde die Wahl möglichst nach der Raumgröße treffen können. Das derzeit kleinste Modell, die Euphony 50, klinge deshalb in einem kleinen Raum tonal sehr ähnlich wie die Euphony 140 in einem großen.

Die Trennung zwischen Bass und Mittelton erfolgt bei 600 Hertz. Der Mitteltöner ist baugleich mit den Tieftönern, arbeitet aber auf eine getrennte Kammer. Diese hat – für ein Mitteltonchassis ungewöhnlich – ihre eigene Bassreflexöffnung (im nebenstehenden Bild oben zu sehen).

Gaidelis gibt an, dass er dadurch die Resonanz des Mitteltöners so weit absenken und damit aus dem Übertragungsbereich heraushalten könne, dass die Weiche einfacher ausfallen dürfe. Außerdem verleihe die Öffnung dem Mitteltöner einen „offeneren“ Klang, bei einer geschlossenen Kammer werde der gewählte Treiber zu stark bedämpft. Großes Augenmerk habe er auch auf die Dämpfung dieser Kammer gelegt; ein Zuviel lasse den Mitteltöner „tot“ klingen, zu stark verrundet und ohne das nötige Maß an Attacke.

Den Mitteltonbereich einem eigenen Chassis zu übertragen, diene der Verminderung von Resonanzen. Wenn der Treiber vom Bass bis zu den Mitten alles übertragen müsse, breche er zu höheren Frequenzen auf. Bekomme er sein eigenes Mitteltongehäuse, werde er durch das kleinere Luftvolumen anders gedämpft, der Übertragungsbereich werde nach oben ausgedehnt und die Verzerrungen würden vermindert. Dies sei bei Messungen der Verzerrungskurven und in Wasserfalldiagrammen deutlich sichtbar. Dass er den Mitten so viel Aufmerksamkeit schenkt, begründet Gaidelis mit ihrer herausragenden Rolle im Gesamtergebnis, in diesem Frequenzbereich seien die meisten musikalischen Informationen versammelt.

Hochtöner der AudioSolutions Euphony 140

Die Trennung zum Hochtöner, einer modernen Gewebekalotte mit breiter Sicke, erfolgt bei 3.800 Hertz. Über die Details der Frequenzweiche, von den Übernahmefrequenzen abgesehen, hüllt Gaidelis sich in Schweigen. Sie sei nicht nur auf einen glatten Frequenzgang, sondern auch auf Phase und Impedanz optimiert. Die sogenannte „Power Response“, die Summe der in den Raum abgestrahlten Energie, sei mindestens ebenso wichtig wie der Frequenzgang auf Achse, meint Gaidelis, außerdem reagiere das Ohr stark auf den Phasengang. Um diese und andere Aspekte der AudioSolutions Euphony 140Wiedergabe in den Griff zu bekommen, sei er bereit, kleinere Unebenheiten im Frequenzgang in Kauf zu nehmen. 70 % des Gesamtklangergebnisses machten ohnehin das akustische Profil des Hörraums und das Zusammenspiel zwischen Lautsprecher und Raum aus.

Die AudioSolutions Euphony 140 ist in Eiche, Räuchereiche, Sapeli, Walnuss und Zebrano erhältlich. Letzteres Furnier zierte auch die – tadellos verarbeiteten – Test-Exemplare und kostet als einziges einen Aufpreis von 100 Euro gegenüber dem Normalpreis von 2.500 Euro.

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Test: Audiosolutions Euphony 140 | Standlautsprecher

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