Trifft Schall auf einen Gegenstand / ein Material auf, so wird (zumindest ein Teil) seiner Energie in Wärme umgewandelt. Nach der Umwandlung steht diese Energie nicht mehr dem Hörer zur Verfügung, der Schall wurde absorbiert, sprich: es ist leiser geworden.
Der Absorptionsgrad ist sehr stark abhängig von der Beschaffenheit des Materials und von der Frequenz, die absorbiert wird. Grundsätzlich gilt: hohe Frequenzen lassen sich leichter absorbieren und weiches und poröses Material absorbiert besser als hartes und glattes. Der Grund ist leicht einzusehen: Zum einen muss die Schallwelle in das Material eindringen können, um absorbiert zu werden – was bei einem Schaumstoff leichter ist als bei einer Granitplatte.
Zum anderen ist die Relation zwischen der Wellenlänge und der Stärke des Absorbermaterials entscheidend für die „Bremswirkung“. Ein Absorber kann nur dann wirksam arbeiten, wenn die Welle mit großer Schnelle in ihm schwingt und hierzu sollte mindestens ein Schnellemaximum – also ein Viertel der Wellenlänge – im Absorber liegen. Zumindest dann, wenn er (wie meist) an der Wand oder der Decke befestigt ist, also direkt an einer schallharten Begrenzungsfläche, bei der die Schallschnelle Null beträgt. Die Absorption fällt also bei hohen Frequenzen wesentlich leichter, da kleine Wellen (relativ gesehen, wegen der kurzen Wellenlänge) tiefer in das Material eindringen und so mehr „Bremsfläche“ bieten.
Bei einem 50 Hz Ton wären knapp zwei Meter Absorbermaterial nötig und da das recht unpraktikabel ist, greift man bei tiefen Tönen auf andere Techniken zurück, so zum Beispiel auf Resonanzabsorber (siehe auch Resonanz). Diese arbeiten nach dem Feder-Masse-Prinzip, also im Prinzip genau umgekehrt wie ein Bass-Reflex-System – tiefe Töne werden im Resonator gefangen und dem Raum entzogen.