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Juni 2010 / Jochen Reinecke
Mein erster Gedanke beim Anblick der Minipods war: „Hier hat jemand versucht, die B&W Nautilus mit einem Gummibärchen zu kreuzen.“ Rundliche Formen und Kevlar-Membran, das riecht doch wirklich sehr nach der Audioschmiede Bowers & Wilkins. Korrekt, denn laut Scandyna-Firmengeschichte stammen die Minipods aus der Hand von B&W-Entwicklern, welche bereits 1990 mit der Konzeption der Pod-Serie begonnen haben. Bevor wir uns näher mit den knuffigen Lautsprechern befassen, noch ein paar Dinge zur Namensgebung:
Die Scandyna-Lautsprecher der Pod-Serie (Minipod, Smallpod, Bigpod, Cinepod, The Drop, Micropod und Megapod) sind kein Versuch, auf den rasenden Erfolgszug des Apple iPod aufzuspringen, denn es gibt sie schon wesentlich länger als den Musikspieler aus Cupertino. Allerdings scheint der Hersteller – oder der Vertrieb – selbst ein wenig mit den verschiedenen Bezeichnungen durcheinander zu kommen, denn in dem mir zugesandten Paket ruhen wohlverpackt zwei Lautsprecher, die sich trotz genaueren Studiums der Website www.scandyna-speakers.de nicht zweifelsfrei zuordnen lassen. Sind das nun Minipods oder Smallpods? Auf der eher designorientierten Website finden sich zwar sehr schön fotografierte Objekte, Small- und Minipod gleichen sich jedoch wie ein Ei dem anderen.
Ein Abmessen der übersandten Exemplare fördert zutage, dass sie größenmäßig ziemlich genau zwischen den Hersteller-Größenangaben von Mini- und Smallpod liegen. Grübel, grübel – ah, zum Glück ist da ein Lieferschein im Paket! Doch große Verwunderung: Dieser Lieferschein vermerkt: „Minipod Smallpod S“. Ja, was denn nun, Minipod oder Smallpod?
Rücksprache mit dem Vertrieb, aha, ich habe zwei „Minipod S“ zu Hause. Die heißen auf der Scandyna-Website „Smallpod“. Offenbar ist die Seite nicht ganz aktuell – die Bezeichnung „Smallpod“ wird inzwischen nicht weitergeführt, sondern es gibt den Minipod in einer großen und kleinen Ausführung. Der hier vorliegende Minipod S ist der kleinere von beiden und zugleich generell der kleinste Podlautsprecher von Scandyna – mit einem Paarpreis von 558 Euro. Das ist nicht wenig Geld für einen Lautsprecher dieser Baugröße, wir sprechen von einem knapp 26cm hohen, an der breitesten Stelle 16cm messenden und ebenso tiefen Lautsprecher in einem unorthodox, aber durchaus wertig designten Plastikgehäuse.
Test: Scandyna Minipod S | Kompaktlautsprecher