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Eine Komponente, die, ähem, drücken wir es mal so aus: auf jeden Fall weit weniger polarisieren wird als ihr Ziehvater. Im Gegenteil – der Phonosophie DAC1 mimt fast schon sowas wie einen vehementen Verfechter des Konsens:
Der Hamburger richtet Musik ausgesprochen langzeittauglich an, selbst schlechtere Aufnahmequalitäten geraten gut verdaulich. Dennoch tönt er alles andere als „harmlos“, sondern liefert im Gegenteil ein anmachendes, fein- wie grobdynamisch voll auf der Höhe spielendes Klangbild ab. Ja, der DAC1 kokettiert quasi mit einer Mischung aus Extrovertiertheit und Zurückhaltung und vermag Sympathien ebenso aufgrund seiner Spielfreude wie seiner angenehmen Unaufgeregtheit zu gewinnen. Letzteres resultiert insbesondere aus der generellen Störungsarmut, die das Klangbild ausstrahlt, aber womöglich auch aus einer kleinen Trickserei in Form des Verzichts auf den allerletzten Glanz im Hochton und damit auch möglicher unangenehmer Silbrigkeit – was aber so homöopathisch ausfällt, dass dies wahrscheinlich nur als Contra durchgeht, wenn man einen D/A-Wandler sucht, der in einer dunkel abgestimmten Kette für Gegenbewegung sorgen soll.
Hörer, die im Hinblick auf ihre Verstärkung und Schallwandlung schon highendig aufgestellt sind und die letzte Engstelle in ihrer Kette beseitigen wollen, finden mit dem Phonosophie-Wandler auf jeden Fall eine äußerst kompromissfreie Lösung – preisunabhängig in Sachen Spielfreude und Natürlichkeit eine der besten Digitalquellen, die ich kenne, weswegen der DAC1 der Redaktion fortan auch als Arbeitsgerät dienen wird.
Der Phonosophie DAC1 zeichnet sich aus durch …
- eine angenehm neutrale und spielfreudige Darstellung.
- ein ausnehmend gutes fein- und grobdynamisches Verhalten.
- ein sehr fokussiertes, stabiles und nicht zuletzt dadurch auch ortungsscharfes/plastisches Bühnenbild, mit hervorragender (Klangfarben-)Differenzierung.
- eine härte- und stressfreie, tadellos auflösende Höhenwiedergabe, die aufs letzte Quäntchen Glanz beziehungsweise ätherische Seidigkeit verzichtet.
- sauber durchgezeichnete, bestens ausbalancierte Mitten.
- einen konturierten, druckvollen Bassbereich mit tadellosem Tiefgang.
- hohe Anschlussvielfalt.
- eine schnörkelfreie, schlichte, aber auffallend akkurate Verarbeitungsqualität – die ausschließlich von der Platine gehaltenen Anschlüsse gehen allerdings als mechanischer Kritikpunkt durch.
Fakten
- Kategorie: D/A-Wandler
- Preise: 3.900 Euro
- Gewicht: 6,8 kg
- Abmessungen (B x H x T): 450 x 80 x 390 mm
- Farbe: schwarz
- Eingänge: RCA, BNC, AES/EBU, 2 x Toslink, USB (asynchron)
- Ausgänge: RCA, XLR, DIN
- Samplerates (kHz): 32, 44,1, 48k, 88,2, 96, 176,4, 192 (alle bis 24 Bit)
- Leistungsaufnahme: circa 14 Watt
- Sonstiges: ausgelagerter USB-Empfänger
- Garantiezeit: 2 Jahre
Hersteller/Vertrieb: Phonosophie
Web: www.phonosophie.de
Telefon: 040 / 83 70 77
eMail: support@phonosophie.de
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Test: Phonosophie DAC1 | D/A-Wandler