Demnächst im Test:

Billboard
Electrocompaniet

Test Hifi CD-Player Esoteric SA-10 – Technik Esoteric SA-10 – Test-Bericht Stereo CD-Player, Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Test Hifi CD-Player Esoteric SA-10 - Technik Esoteric SA-10 - Test-Bericht Stereo CD-Player, Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Technik Esoteric SA-10:

Zum Klang habe ich nun schon einiges gesagt, schauen wir uns einmal die Bedienung und die Technik des Players an. Auch hier gibt es einige Besonderheiten – welche sich einem optisch nun aber nicht gerade aufdrängen, denn der SA-10 kommt in einem zeitlos-nüchternen Outfit daher. Die acht Knöpfe auf der Frontplatte sind eleganterweise in einer Linie mit der „Zierleiste“ angebracht, auf deren Höhe auch die (schmale) CD-Schublade liegt.

Zwei blaue LEDs sind links über dem Power-Knopf sowie rechts über dem Play-Symbol auszumachen und genau in der Mitte liegt das große, gut ablesbare und ebenfalls blau illuminierte Display. Dieses läst sich dreifach dimmen oder auch ganz abschalten – die Puristenlösung.

Das Gehäuse ist – noblesse oblige – perfekt verarbeitet und aus entsprechend materialstarken Aluminiumplatten (4-5 mm) gebaut. Wenden wir uns der Rückseite zu …

Rückseite Esoteric SA-10

… und freuen uns über die gebotene Anschlussvielfalt. Neben den analogen Cinchausgängen liegen gleich die symmetrischen – man hat also die Wahl, was zu begrüßen ist. (Zehn Zentimeter Abstand zwischen linkem und rechtem Ausgang – ich liebe Leute, die mitdenken! Kein leidiges Gefummel an eng beieinander liegenden WBT-Steckern …)

Esoteric SA-10 analoge Ausgänge

Einen großen klanglichen Unterschied zwischen symmetrisch/unsymmetrisch konnte ich nicht feststellen. Via RCA gefiel es mir zwar ein bisschen besser, Frauenvocals schienen ein Quäntchen mehr Glanz zu besitzen. Aber das mag auch am Kabel gelegen haben, wobei ich wohlweislich gleichartige genommen haben – Ecosse Symphony in der entsprechenden Ausführung (hier zum Test).

Interessanterweise sind beide Ausgänge gleich laut – 2,2 Volt beträgt die Ausgangsspannung hier wie dort. Eigentlich rechnet man ja mit einer Verdoppelung, greift man das Signal über den symmetrischen Ausgang ab. Nun, hier nicht, warum auch immer.

Digitale Ausgänge gibt es ebenfalls zwei: TosLink und koaxial. Kommen wir zu den ungewöhnlichen Stellen: Da ist ein Erdungsschräubchen in der Nähe der Kaltgerätebuchse. Für den analogen Klang …;-) Nein, dieses Detail ist ursprünglich dem japanischen Esoteric SA-10 ErdungStromnetz geschuldet, wie ich mir erklären ließ. Insofern hat das für uns eine eher eingeschränkte Bedeutung – freilich ist es keine schlechte Option, die Komponenten einer Kette dergestalt gemeinsam erden zu können. Interessanter scheint aber die Buchse mit der Beschriftung „Word in“ zu sein. Hierüber lässt sich eine externe Master Clock anschließen, womit die Fehlerrate der Player-interen Clock (25 ppm / Parts Per Million) auf die des externen Dirigenten gesenkt werden kann. Keine Bange, man muss nicht zwingend 14.000 Euro ausgeben, dreieinhalb reichen, denn so viel kostet der AI-10, der zum SA-10 Player passende Vollverstärker aus dem gleichen Haus. Der hat nämlich so eine Clock (mit lediglich 1 ppm), aber dazu später mehr.

Esoteric SA-10 digitale Ausgänge

Der SA-10 heißt nicht umsonst so – er kann auch SACDs abspielen. Allerdings ging meine à la baisse-Spekulation, als dieses Medium aufkam, ziemlich gut auf – sprich, ich bin nicht umgestiegen, wie so viele andere auch nicht. Und deshalb sieht es mit dem Verbreitungsgrad der SACD nicht richtig gut aus, ein sterbendes Medium, wenn nicht ein schon gestorbenes. Meine klanglichen Aussagen beziehen sich auf das CD-Format.

Lüftet man den Deckel und wirft einen Blick in den SA-10, entdeckt man dreierlei: SMD-bestückte Platinen, einen Trafo, der manchem Vollverstärker gut stünde – und ein Laufwerk, welches denen der Esoteric-Uperclass äußerlich zwar nicht sehr nahekommt, dessen Wurzeln aber genau dort liegen. VOSP nennt sich diese Technik, das Akronym steht für Vertical-aligned Optical Stability Platform.

Esoteric SA-10 von innen

Dass diese Plattform eine gewisse Höhe aufweist und das eigentliche Laufwerk auf diese Basis montiert wurde, erklärt auch die Bauhöhe das SA-10.

Esoteric SA-10: Die VOSP-Plattform

Slimline ist mit dieser Technik nicht zu realisieren, aber wer möchte denn schon ein daumenhohes Gerät erstehen, wenn er über 3.000 Euro ausgibt?

Esoteric SA-10: Eine Stütze der VOSP-Plattform

Die Plattform ist genau in der Mitte des Bodens angebracht. Im Zusammenspiel mit der rigiden Chassiskonstruktion und der Drei-Punkt-Lagerung des Players …

Der Esoteric SA-10 ist dreipunkt-gelagert (Der AI-10 ebenso)

Esoteric SA-10 Fuß

… verspricht sich Esoteric hiervon einen Datenausleseprozess, welcher weitgehend frei von Vibrationen und Resonanzen vor sich geht. Zudem ist die Konstruktion des Laser-Pickups von den großen Esoteric-Laufwerken inspiriert worden. Die Japaner proklamieren, dass der Laser immer genau in der Mitte der Datenspur liegt und daher (off-axis-)Korrekturen entfallen können. Desto weniger im Laufwerk „nachgeregelt“ wird und desto weniger die Fehlerkorrektur „schätzen“ muss – so die Theorie – desto geringer wird auch der durch das Esoteric SA-10: Das LaufwerkLaufwerk verursachte Jitter sein resp. umso korrekter gerät der Datenstrom, der zur Wandlung in ein analoges Signal ansteht. Diese Wandlung erfolgt beim Esoteric SA-10 durch zwei D/A-Konverter von Cirrus (24 Bit/192 kHz) – einer für den linken, einer für den rechten Kanal. In Doppel-Mono-Ausführung geht es schließlich auch in der Ausgangsstufe weiter – und die Vermutung, dass hier ein Grund für die frappierende Raumdarstellung des SA-10 liegen könnte, dürfte plausibel sein, macht sich doch eine hohe Kanaltrennung in diesem Feld immer positiv bemerkbar.

Beim Blättern in der Bedienungsanleitung fällt mir noch auf, dass zwei Digitalfilter-Einstellungen wählbar sind. Die eine mit steilerer Charakteristik, die andere mit entsprechend flacherer. Na gut, machen wir das auch mal.

Esoteric SA-10: Digitalfilter wählbar

Als ich dann von der steilen (Einstellung „Narrow“) zur flachen wechsele („Wide“), staune ich nicht schlecht. Hier tut sich ja tatsächlich was! Keine völlige Neudefinition des Klanges, okay, aber weit mehr als nur „für Erbsenzähler“ hörbar. Und ich muss bei dieser Einstellung auch meine leichte Kritik bezüglich der „kurzen Decay-Phase“ zurücknehmen bzw. präzisieren – denn hiervon kann mit der Wide-Filtereinstellung jetzt keine Rede mehr sein. Allerdings ändern sich noch zwei Sachen: Die tonale Gesamtabstimmung geht ein klein wenig mehr in Richtung „Wärme“ und die Lokalisationsschärfe einen halben Schritt hin zum „Organischen“, wo sie vorher holografisch war. Diese Möglichkeit, durch Wahl der Filtercharakteristik die Klangausrichtung in die gewünschte Richtung zu bewegen, überzeugt mich restlos vom SA-10. So lasse ich es bei Jazz lieber „Wide“ laufen und wenn ich kunstvoll konstruierte Klanglandschaften a la Under Byen genießen möchte, gebe ich „Narrow“ den Vorzug.

Billboard
Arcam Radia Serie

Test: Esoteric SA-10 und AI-10 | CD-Player

  1. 4 Test Hifi CD-Player Esoteric SA-10 - Technik Esoteric SA-10 - Test-Bericht Stereo CD-Player, Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio