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Test: Ecosse Reference Cable | Kabel

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  1. 1 Test: Ecosse Reference Cable | Kabel

Dezember 2007 / Ralph Werner

Ecosse Reference Cable heißt das Unternehmen, um deren Produkte es hier gehen soll. Der deutsche Vertrieb – das Highendwerk aus Bad Salzuflen – ließ mir ein halbes Dutzend unterschiedlicher Strippen aus deren Programm zukommen. Und dies schon vor knapp drei Monaten.

In der Zwischenzeit habe ich sie verschiedentlich eingesetzt, aber nie im harten Kreuzverhör, sondern meist nur dann, wenn es galt, anderes Equipment „einzubrennen“. Da ist es sehr bequem, an die Standardkabelage der Anlage nicht heran zu müssen, sondern einfach in die Kabelkiste des Highendwerks zu greifen … Aber jetzt sind sie einfach mal fällig, das Thema Kabel zieht immer Interesse auf sich. So will es mir jedenfalls scheinen, wenn ich vom Marktangebot auf die (Nachfrage-)Wünsche schließe. An Kabelanbietern herrscht nun wirklich kein Mangel.

Die schottische Firma Ecosse wurde 1996 gegründet und konnte in diesen nun elf Jahren ihres Bestehens einiges an Renommee aufbauen. Wenn auch in Deutschland die Marke weitestgehend unbekannt ist – die britische Presse ist voll des Lobes. Das kleine Team um den Chef und Entwickler Herrn Elliot Davis umfasst lediglich vier Mitarbeiter. Diese produzieren in der Nähe von Glasgow ein beachtliches Portfolio unterschiedlicher Kabel: 13 Lautsprecher-, 10 NF-, 4 Digital- und 5 Netzkabel habe ich auf die Schnelle gezählt (und die Videokabel dabei einmal außen vor gelassen). So ist denn auch in fast jeder Preisregion ein Kabel der Schotten zu finden.

Herr Davis ist von Hause aus Musikproduzent. Erinnern Sie sich noch an Wet Wet Wet? Lange her, nicht wahr? Und bestimmt wäre diese Band meinem völligen Vergessen anheim gefallen, aber zwanzig Jahre später will der Lebenslauf, dass man Kabel testet und das erste, was einem dazu in die Finger kommt, ist ein Schreiben, dass die Strippen vom Wet Wet Wet-Produzenten stammen. Schon erstaunlich. Zum Kabelproduzenten wurde Herr Davis, nachdem er in seinem Aufnahmestudio die Entdeckung machen musste, dass monokristalline Kabel den Klang seiner Aufnahmen ganz nachhaltig verbesserten. Er entschied sich, dass dieses Material einem breiteren Markt angeboten werden müsse – und gründete Ecosse. „MONOCRYSTAL- our pride and joy“, so verkündet seine Website. Denn mal auf …

Lautsprecherkabel:

Zwei Lautsprecherkabel enthielt das Testpaket: Das Ecosse ES2.3 und das Ecosse SMS2.3. Das ES2.3 liegt genau in der Mitte der angebotenen Palette. Zwei mal drei Meter – konfektioniert mit (Hohl-)Bananas – kosten 219 Euro. Das SMS 2.3 ist „das Dritte von oben“ und damit auch kostspieliger: 649 Euro sind fällig bei gleicher Länge und Konfektionierung.

Ecosse Cable: ES2.3
Ecosse ES2.3

Das Leitermaterial des ES 2.3 hört auf den schönen Namen UF-UHP-OFC. Der Reihe nach: UF steht für Ultra Fine und stellt auf die Feinheit der verwendeten Litze ab. Jede Litze weißt einen Durchmesser von 0,07 mm auf – 400 Litzen ergeben einen Leiterstrang. Durch die Litzengeometrie vergrößert sich die leitende Fläche. Ein bekanntes Mittel, um gegen den Skineffekt vorzugehen – und so verspricht sich Ecosse hiervon auch eine verbesserte Wiedergabe insbesondere im Hochtonbereich.

Ecosse ES2.3 Aufbau

UHP-OFC: Ultra Hi Purity-Oxygen Free Copper. Dieses Wortungetüm stellt auf den Reinheitsgrad des verwendeten Kupfers ab, der den Angaben zufolge bei 99,9997 % liegt. Ein hoher Reinheitsgrad verringert die „Störstellen“ in der (Kupfer-)Kristallstruktur – und eine Reduzierung des Sauerstoffgehaltes vermindert die Oxidation an den Kristallgrenzen. Ein (dauerhaft) besserer Signaltransport soll die Folge sein (siehe Kabelelemente / Kristallstruktur).

Ecosse ES2.3 QuerschnittDie Isolierung der Leiterstränge besteht aus Polypropylen, einem Material, welches sich aufgrund der geringeren dielektrischen Absorption besser als Dielektrikum eignet, als PVC. Aus Letzterem ist allerdings der äußere Mantel des Ecosse ES2.3 gefertigt. Die Leiterstränge sind verdrillt und stecken in einem „Bett aus Baumwollfäden“. Diese Maßnahme soll die Leiter möglichst „bewegungsunfähig“ machen und so Mikrofonie-Effekten vorbeugen.

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Test: Ecosse Reference Cable | Kabel

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