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Made for Audiodata: D/A-Wandler Manunta Evo DAC AD

von | 10. September 2019

Audiodata bietet als Option zu seinen Musikservern schon länger einen recht günstigen D/A-Wandler von Manunta an: den HiFace USB-DAC. Da viele Kunden nach einer noch hochwertigeren, aber immer noch bezahlbaren DAC-Lösung fragen, habe er sich mit Marco Manunta ausgetauscht, so Audiodata-Chef Peter Schippers. Das Ergebnis: die Audiodata-Version des Manunta-Evo-Wandlers, der Evo DAC AD.

Der nur 5 x 11 x 12 cm (HxBxT) messende, 350 Gramm leichte D/A-Wandler bietet vier digitale Eingänge: optisches und elektrisches S/PDIF, USB-B und eine eher selten anzutreffende I²S-Schnittstelle, die als HDMI-Buchse ausgeführt wurde. Zudem lässt sich eine externe Clock via BNC anschließen und das interne Taktsignal via Toslink abgreifen. Die Stromversorgung erfolgt über USB oder ein externes Netzteil – wie etwa das Audiodata NT-MS (das macht durchaus einen Unterschied, weiter unten mehr dazu). PCM-Daten werden bis zu einer Auflösung von 32 Bit/384 kHz akzeptiert, Einbit-Signale bis DSD256. Das Gerät kommt im silbernen Aluminiumgehäuse, besitzt eine Lautstärkeregelung und lässt sich fernbedienen.

Rückseite des EVO DAC AD

Der wesentliche Unterschied zu der von uns schon getesteten Standardvariante Manunta Evo DAC Two Plus liegt in der internen Clock. Zwar sei es nicht möglich gewesen, die Schaltung von Manuntas externer Clock eins zu eins zu übernehmen – was auch verwundert hätte, liegt sie preislich doch bei knapp 600 Euro –, aber die im Evo DAC AD verbaute sei deutlich höherwertig als die im Serienmodell, so Schippers.

Hörcheck Evo DAC AD

Der kleine Evo DAC AD zeigt klanglich durchaus Größe. Ohne externes Netzteil betrieben, wirken die oberen Oktaven eine Spur dezenter, Bass und Grundton dagegen recht gut im Futter. In Summe ergibt das eine balancierte Tonalität mit etwas milderem, wärmerem Einschlag. Timing und Rhythmusgefühl stimmen, da im Tiefton durchaus Substanz vorhanden ist – und weil er zwar nicht mit eisenharter, aber doch guter Kontrolle serviert wird, kommen treibende E-Bässe, Drums, elektronische Beats etc. angenehm groovend und involvierend rüber. So weit, so gut.

Manunta EVO DAC AD

Tatsächlich geht es klanglich aber noch einmal deutlich besser, wenn das Audiodata-Netzteil NT-MS mit dem Evo DAC AD verbunden wird. Sodann versorgt das dedizierte Linearnetzteil den D/A-Wandler mit Strom und nicht mehr der via USB verbundene Rechner beziehungsweise Musikserver. Das hat hörbare Konsequenzen:

Zunächst einmal gewinnt die Feindynamik. Saiten akustischer Gitarren klingen straffer, da steckt mehr Power im Ton – ja, ganz generell werden Impulse im positiven Sinne schärfer und transparenter rübergebracht. Unmittelbar klar ist auch der Zugewinn an Lokalisationsschärfe und Dreidimensionalität bei Instrumenten und insbesondere bei Stimmen. Da die einzelnen Musiker kompakter und randschärfer auf die imaginäre Bühne gestellt werden, gewinnt auch die Transparenz des Raumeindrucks, sprich: Man kann tiefer in den virtuellen Bühnenraum hineinblicken.

Eher subtil, aber eben auch spürbar: Audiodatas Evo DAC AD spielt am externen Netzteil NT-MS klangfarbenstärker auf. Damit ist nicht gemeint, dass es wärmer tönt: Im Gegenteil, durch die sauberere Transientendarstellung und die etwas trockenere, definiertere Basswiedergabe darf man nun „tonal neutral“ sagen, wo es vorher „leicht wärmer“ hieß. Das Timbre von Instrumenten wirkt aber weniger „homogenisiert“, feine klangfarbliche Unterschiede und Schattierungen werden deutlicher nachgezeichnet, was das Klangbild nuancierter und damit natürlicher wirken lässt.

Rückseite des EVO DAC AD for Audiodata

Allein auf den Evo Dac AD bezogen, stellt das Audiodata-Netzteil NT-MS natürlich ein deutliches Invest dar (+430 Euro). Wahrscheinlich werden die, die den Unterschied einmal gehört haben, hierzu aber bereit sein. Richtig rund wird die Sache natürlich für Besitzer des Audiodata MusikServer MS II, profitieren sie doch doppelt vom NT-MS-Linearnetzteil: beim Server und beim Evo DAC AD.

Preis Manunta made for Audiodata Evo DAC AD: 770 Euro

Kontakt

Audiodata Elektroakustik GmbH
Rottstraße 19
52068 Aachen

Telefon: +49(0)241 - 51 28 28
E-Mail: info@audiodata.eu
Web: https://www.audiodata.eu/

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