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Test: NuForce P-9 und Reference 8.5 V2 | Vor-End-Kombi, Vorstufe, Endstufe

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Test: NuForce P-9 und Reference 8.5 V2 | Vor-End-Kombi, Vorstufe, Endstufe

Juli 2008 / Ralph Werner

Hör‘ ich da jemanden ausrufen: „Jetzt testen die schon Kompaktanlagen!“? Na und? Was wäre denn dagegen zu sagen? Das kommt bestimmt auch noch. Aber was oben vielleicht so aussieht, ist kein Minisystem – es handelt sich vielmehr um eine Vor-/End-Kombi. Genauer gesagt, um den (zweiteiligen) Vorverstärker NuForce P-9 in Kombination mit den Monoblöcke NuForce Reference 8.5 V2.

Herr Merz von Marvel Audio, dem deutschen Vertrieb von NuForce (sowie der Marken Einstein Audio, Marten und Jorma), kennt dieses kleine Verwechslungsspiel wohl auch: Auf HiFi-Messen wandere der Blick der Besucher häufig zwischen den Marten Lautsprechern und der Einstein-Quelle hin und her – und mancher rätselt, was denn hier wohl für die (End-)Verstärkung sorgt. „Wenn ich dann auf die NuForce Monos zeige, sind alle sehr erstaunt – dachten sie doch, das seien irgendwelche Netzteile anderer Komponenten …“

NuForce P-9 und Ref. 8.5 V2

Ja, na klar, die Macht der Gewohnheit. Wer in der HiFi-Oberliga turnt, der hat eben große, schwere und möglichst auch heiße Kisten vor Augen, wenn er an Verstärker denkt – egal ob Röhre oder Transistor -, jedenfalls nicht dies halbe Rackmaß und gut 5cm Höhe, wie es die NuForce Komponenten aufweisen. Aber es wird Zeit, sich daran zu gewöhnen, es bedarf keiner überspannten prognostischen Fähigkeiten, sich die Zukunft der Verstärkung vorzustellen: Klein, kalt, Class-D. Freilich könnte man auch sagen: smart. Oder ist dies eher ein Grund zur Melancholie? Eigentlich nicht, zumindest dann nicht, wenn Preis-/Leistungsrelationen eine Rolle spielen. Denn egal, was nun NuForce behauptet, es kann schon gut sein, dass sich mit Class-D die technisch höhere Effizienz (geringerer Stromverbrauch, geringere Abwärme) auch in eine ökonomische übersetzen lässt, sprich, die Herstellungs- und Logistikkosten sinken (keine Notwendigkeit für gigantische Trafos / Kühlrippen, entsprechend auch kleinere, leichtere Gehäuse, etc.). Und wenn der Markt halbwegs funktioniert, dann sollten nach Adam Riese auch die Preise für den Endverbraucher sinken. Jetzt muss nur noch die Leistung stimmen …

Vorverstärker P-9

NuForce Vorstufe P-9

Fangen wir vorne an, mit dem NuForce Vorverstärker P-9 – und vergessen Class-D. Denn der Pre dieses in der Nähe von San Francisco beheimateten Herstellers fährt generell in Class-A, die diskret aufgebauten OP-Amps im Innern verstärken die einkommenden Kleinsignale via einer doppelten Kaskodenschaltung. Auch die Netzteile sind „konventionell“, hier sind keine Schaltnetzteile wie bei den Monos zu finden. Eines der Grundprinzipien des von Demian Martin (Ex Spectral Audio) entwickelten Vorverstärkers scheint zu lauten: isolieren, schirmen und schützen. Dies wird schon von außen deutlich, besteht der P-9 doch aus zwei Kistchen, welche untereinander mittels eines Kabels kommunizieren, welches ich spontan eher in die Schublade „PC / Notebook“ verortet hätte …

NuForce P-9: Verbindungskabel

Das untere Gehäuse (mit den zwei Köpfen und dem Display in der Mitte) beherbergt dabei all das, was „Dreck“ machen kann, also die insgesamt drei Netzteile sowie die Kontrollfunktionen. Im zweiten Chassis finden sich dagegen (lediglich) die relaisgeschalteten Eingänge, ein Alps-Poti und die eigentliche Verstärkerschaltung. Das Konzept „dirty box, clean box“ ist nicht brandneu, aber gut und „leise“: NuForce gibt eine S/N-Ratio von 100 dB über das gesamte Audioband an, der -3 dB Punkt beim Frequenzschrieb liege bei 2,5 MHz (!), THD+N von 20 Hz – 20 kHz: ca. 3 Promille.

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