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Hifi Test Vor-/End-Verstärker NuForce P-9 und Reference 8.5 V2 – Technik Mono-Verstärker Nu Force 8.5 V2 – Testbericht Pre/Mono, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Inhaltsverzeichnis

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NuForce Pre P-9: Rückansicht

Fünf Hochpegelquellen finden (via solider Cinch-Anschlüsse) am NuForce P-9 Eingang, das verstärkte Signal kann über Cinch oder XLR abgegriffen werden, wobei der XLR-Ausgang ebenfalls unsymmetrisch ausgelegt ist.

NuForce P-9 von hinten

Zwischen den Eingängen wird mittels des linken Drehknopfs gewählt, welcher den Pre auf Wunsch auch in den Standby schickt – einfach kurz drücken. Macht man das mit dem rechten Volume-Knopf, so wird gemutet. Richtig ein- und ausschalten lässt sich hinten.

Apropos Volume: Die Lautstärkeregelung hat mich doch kurzzeitig etwas verwirrt, denn es gibt ja noch den dritten Knopf am zweiten Chassis, und der ist auch für die Lautstärke zuständig. Wieso denn das? Nun, mit ihm wird das Alps-Poti wirklich unmittelbar bewegt, dreht man hingegen rechts unten (an der „dirty box“), dann regelt die Kontrolleinheit und schickt die Signale zur zweiten Box, in der dann ein Motor das Poti dreht. Gut, man hätte auf diesen unteren Drehregler verzichten können, aber dann wär’s nicht mehr so schön dreieckig …

NuForce Pre P-9

NuForce P-9 Vorstufe

Der Witz an der Geschichte ist aber auch eher, dass so die Fernbedienbarkeit des Pres möglich wird, ohne die „heiligen Hallen der Kleinstsignalverstärkung“ zu verseuchen, denn Empfang und Verarbeitung des FB-Signals obliegen dem unteren Kistchen. Wenn jetzt via Geber die Lautstärke-Justierung noch einen Tick feiner gelänge, wären alle zufrieden … Aber dafür hat man einen sehr coolen Stab in der Hand:

NuForce P-9-Vorstufe: Fernbedienung

Sechseckig – mal was Neues. Und die Knöpfe sind auch nicht so blöde klein. Natürlich aus Metall. Sonst noch was? Ja, bestimmt, aber eigentlich soll es hier ja schwerpunktmäßig um die Monos gehen …

Monos Reference 8.5 V2

NuForce wird nicht müde zu betonen, dass es sich bei ihren Verstärkern nicht um Digitalverstärker handelt, sondern um „Analog Switching Amplifier“. Das ist erstens (sympathisch) korrekt und zweitens bei Class-D Amps im Allgemeinen der Fall. Neulich hörte ich allerdings von einem anderen Anbieter analoger Schaltverstärker, dass auf seiner Web-Seite der Begriff „Digitalverstärker“ Verwendung findet, weil das häufiger von den Leuten in den Google-Suchschlitz eingetippt würde. Launische Betrachtungen meinerseits, was wohl noch öfter gesucht wird und ob man da nicht auch ansetzen könnte, wurden freilich nicht verbalisiert, lediglich zart „angedacht“. Wie auch immer, NuForce bemüht sich um Begriffsklarheit, und das ist zu loben.

Wie auch der Umstand, dass NuForce keineswegs einfach fremde Technologie einkauft und diese dann protzig verpackt: Das Unternehmen betreibt selbst Forschung und Entwicklung, hält z.Z. vier Patente in Sachen Audio-Verstärkung und die Verpackung sieht eher nach „Anti-Protz“ aus, solide, aber auch kein haptischer Meilenstein.

NuForce P-9 und Ref. 8.5 V2

Bei „normalen“ Schaltverstärkern wird eine fixe, hochfrequente Sägezahn-Trägerwelle durch das Audiosignal derart moduliert, dass im Ergebnis eine Rechteckwelle dabei herausspringt, die die gleiche Frequenz wie „der Sägezahn“ besitzt und dessen Rechtecke unterschiedlich breit ausfallen (siehe Class-D). In deren „Weite“ ist nun die Frequenz- und Amplitudeninformation der Musik enthalten und ihre Abfolge schaltet die Transistoren an und aus. Der Umstand, dass „ganz durchgeschaltet“ wird und nicht ständig Ruhestrom fließt, begründet die hohe Effizienz von Class-D Amps, die bei NuForce z.B. 85% erreichen soll. Das setzten konventionelle Class-A-Öfen schnell mal in Abwärme um. Freilich muss zum Schluss auf elegante Art und Weise die Trägerwelle, der „hochfrequente Schmutz“, wieder vom Audiosignal getrennt werden: Ein Filter vorm Lautsprecherausgang ist vonnöten – und der macht Scherereien, so NuForce.

NuForce reklamiert die technologische Führerschaft in Sachen Schaltverstärkung für sich, etwas, das sich vierfach segensreich auswirken soll:

NuForce PatenturkundeEine höhere Bandbreite werde erreicht und keine Phasenfehler gemacht. Beides seien Probleme üblicher Class-D Verstärker, die durch die Ausgangsfilterung entstünden bzw. durch die Interaktion der schwankenden Impedanz des Lautsprechers mit dem (für die Filterung zuständigen) LC-Glied des Verstärkers. Durch eine Gegenkopplung, die das Signal direkt am Lautsprecherterminal abgreift (also hinter dem filternden LC-Glied) und durch eine neu entwickelte, andere Art der Modulation (keine fixe Sägezahn-Welle, sondern eine oszillierende Trägerwelle), versucht man bei NuForce diese Knackpunkte zu umgehen. Die Innovation von NuForce besteht darin, ein Verfahren gefunden zu haben, welches es ermöglicht, dass der Regelkreis des Verstärkers den (Fehler produzierenden) Filter mit umfasst.

Denn ein Problem von Class-D Designs ist es, dass, wenn die Gegenkopplung, die ja immer einen Phasenversatz von 180 Grad zum Ausgangssignal haben muss, hinter dem aus Spule und Kondensator bestehenden Filter ansetzt, es zu Instabilitäten im Verstärker kommen kann: Das Filter begeht einen Phasenfehler, welcher sich auf die 180 Grad der Gegenkopplung addiert. Als Folge könnte so in Summe (beispielsweise) eine Phasenverschiebung von 360 Grad herauskommen – was die Gegen- in eine Mitkopplung verwandeln würde. Kurz und gut: das Ding fängt an zu schwingen! Dieses Verhalten wird durch die (patentierte) NuForce-Technologie unterbunden und dabei gleichzeitig der Fehler des Ausgangsfilters „begradigt“, so der Hersteller.

Des Weiteren sei die Ausgangsimpedanz mit weniger als 10 Milliohm sehr gering, ein hoher Dämpfungsfaktor also gegeben und dies unabhängig von der Frequenz. Letzteres gelte auch für die sehr geringen Verzerrungswerte, welche gleichzeitig auch (fast) unabhängig von der abgerufenen Leistung sein sollen (bei Leistungsspitzen unter 0,05% THD+N). Wo ich bei Leistungsspitzen bin: 288, 576 und 1125 Watt soll das schmale Kistchen an 8, 4 und 2 Ohm kurzfristig bereitstellen können. Auf Dauer stehen 160, 200 und 200 Watt zur Verfügung. Die „ideale Leistungsverdopplung“ je Impedanz-Halbierung gibt’s also wohl doch nur für Augenblicke …

NuForce Monos Ref. 8.5 V2 von hinten

Anschluss an die Monos gewähren XLR- und RCA-Buchsen (beiden klingen absolut gleich, kein Grund, sich das Hirn zu zermartern, ob man denn nun besser so oder anders verkabele …), zwischen welchen mittels eines Kippschalter hin und her geschaltet wird. Ein Lautsprecherterminal pro Block ist vorhanden – mehr passen auch nicht drauf – und das Einschalten erfolgt ebenfalls auf der Rückseite. Beim Ausschalten gibt’s regelmäßig einen kleinen Knackser über den Wandler zu vernehmen, aber die meisten werden die Dinger sowieso eingeschaltet lassen, bei gerademal 13 Watt Leistungsaufnahme das Stück.

NuForce Ref. 8.5 V2 - Detail hinten

Die Reference 8.5 V2 Monos sind in Silber und in Schwarz erhältlich, die Vorstufe P-9 zusätzlich noch in „Copper“. Und wer einmal den Wunsch nach mehr Leistung verspürt, der kann die 8.5 in eine 9 verwandeln – so nennt sich das nächsthöhere Endstufen-Modell. Das Upgrade liegt fürs Paar bei 1.100 Euro, dafür gibt es eine üppigere Stromversorgung, was in der Folge für 100 Watt mehr pro Kanal sorgt.

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Test: NuForce P-9 und Reference 8.5 V2 | Vor-End-Kombi

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