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Test-Fazit: Sauermann Stereo-Endverstärker

Inhaltsverzeichnis

  1. 5 Test-Fazit: Sauermann Stereo-Endverstärker

Was haben wir denn da? Einen rostigen Newcomer, der bei mir klanglich so ziemlich heftig eingeschlagen hat. Und das, obwohl der Sauermann in erster Linie nun weniger mittels eines heftig-knalligen Dynamikverhaltens Eindruck zu schinden versucht, als dass er vielmehr gerade auf der Mikroebene, jenseits des großen Klangspektakels, mit zum Besten gehört, was mir bisher ins Rack gekommen ist! Um dem Sauermann sein ganzes Können zu entlocken, dürfen die anhängigen Lautsprecher dabei gerne der anspringend-(fein)dynamischen, transparenten Art sein.

sauermann logo

Und wenn auch das HiFi-Leben kein reines Wunschkonzert ist beziehungsweise man nicht immer alles haben kann: Der Energiehunger des Sauermann-Endverstärkers geht aller klanglicher Meriten zum Trotz nicht als vorbildlich durch. Aber mit dieser Problematik schlagen sich ja (noch) ebenfalls viele andere wohlklingende Exemplare der Spezies High-End-Verstärker rum – ob man dabei nun der „Zweck heiligt die Mittel“ denkt oder zu diesem Thema nur mit dem Kopf schütteln mag, sei jedem selbst überlassen.

Der Sauermann Stereo-Endverstärker zeichnet sich aus durch …

  • ein sehr neutrales sowie auffallend sauber durchgezeichnetes, gleichsam sehr untechnisch wirkendes, „organisches“ Klangbild.
  • eine im positiven Sinne Ruhe/Störungsfreiheit ausstrahlende Darstellungsweise. Auch die generell vorbildlich klangfarbenstarke Spielweise des Sauermann – Mitten, aber auch Hochton haben etwas sehr Substanzielles, Nichtausgedünntes an sich – profitiert hiervon. Ebenso die Darstellung feiner Details oder die Bühnenqualität. Die Hintergrundschwärze des Sauermann-Verstärkers fördert zudem ein angenehm kontraststarkes und trennscharfes Klangbild sowie ein realistisches Raumgefühl, es herrscht „natürliche Leere“ zwischen einzelnen Tönen/Instrumenten, die sich nicht zuletzt dadurch vorbildlich plastisch und ortungsscharf geben.
  • einen härtefreien, gleichsam sehr transparenten, feinste Texturen hörbar werden lassenden Hochtonbereich, der aufs erste Hören vielleicht etwas weniger hell-leuchtend als von manch anderem Verstärker gewohnt klingen mag, zu dem die Wort-Kombi „tonal zurückgenommen“ aber dennoch nicht passen will: Achten Sie beim Probehören zum Beispiel mal darauf, wie atmend, locker-luftig, offen und keinesfalls bedeckt, verhalten oder abgedunkelt aufnahmetechnisch gut eingefangene Becken oder Hi-Hats klingen.
  • ein Dynamikverhalten, dass weder auf betonte Geschmeidigkeit setzt, noch den Sauermann als „Attackschleuder“ oder beinharte Bassgewitter absondernden HiFi-Rocker durchgehen lässt.
  • eine Pegelfestigkeit und Durchzugskraft, die für die meisten Einsatzzwecke wohl vollkommen ausreichend sein sollte, wer sich Endstufen-Boliden anschaffen möchte, um sich auch mal „druckbetanken“ zu können, wird aber wohl eher zu anderen Konzepten greifen.
  • ein sehr „kreatives“ und flexibles Designkonzept.
  • eine eigentlich grundsolide Verarbeitungsqualität – wenngleich auch der eine oder andere Kunde in dieser Preisklasse gerade aufgrund des Designanspruchs vielleicht nicht unbedingt Standard-Kühlkörper sehen will.
  • eine recht hohe Leistungsaufnahme (siehe auch Fakten). Verstärker und externes Netzteil entwickeln dabei signifikante Abwärme.

Fakten:

  • Modell: Sauermann Stereo-Endverstärker
  • Preis: 8.500 Euro
  • Eingänge: XLR
  • Ausgänge: Lautsprecherklemmen für Kabelschuhe und Bananas zugänglich
  • Leistungsaufnahme im Leerlauf: ca. 420 Watt
  • RMS-Leistung Stereo: 2×30W/4 Ohm
  • Maße (B x H x T): 40×24×32 cm
  • Gewicht je nach Frontplatte: um 20 kg
  • Sonstiges: Verschiedene Frontplattendesigns/-materialien und Farbe der Betriebsanzeige wählbar, externes Netzteil
  • Garantie: 5 Jahre

Hersteller: Gerd Sauermann audio
Tel. +49 (0)228 3908075
eMail: info@sauermann-audio.eu
Web: www.sauermann-audio.eu

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Test: Sauermann Audio Endverstärker | Endstufe

  1. 5 Test-Fazit: Sauermann Stereo-Endverstärker

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m