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Test Hifi Röhren Voll-Verstärker Magnat RV 1 – Fazit – Test-Bericht Stereo-Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 5 Test Hifi Röhren Voll-Verstärker Magnat RV 1 - Fazit - Test-Bericht Stereo-Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Magnat RV 1 von oben

Also die Volent Paragon VL2 (ein Wandler, der bei höheren Pegeln ins Helle kippt) an den Magnat gehängt, zu diesem Zweck zur LS-Strippe Ecosse SMS 2.3 (eher dünner im Grundton) gegriffen, und dann die Pixies aufgelegt: Jetzt soll’s krachen! Kracht aber gar nicht. Das ist alles zu mager und da nutzt mir die ganze Raumausleuchtung auch nix, wenn die Grundenergie nicht rüberstrahlt. Und der Lua? Der schafft’s in dieser Kombination erstaunlich gut – und da es sich so verhält, macht die Pixies-Scheibe in dieser Konstellation einfach mehr Spaß über ihn.

Kombi-Wechsel: Hochwirkungsgrad-Lautsprecher plus „volleres“ Kabel (ZU plus ZU) – und das Blatt wendet sich. Nein, es ist nicht so, dass der Magnat nun mehr Power als der Lua vermittelt, aber eben hinreichend Kraft und Energie und zusätzlich kann er seine Stärken ausspielen: Klarheit, Detaillierung und besagte räumliche Fähigkeiten. Und da muss der Lua dann klein beigeben …

Die Moral von der Geschicht‘: Meiner Meinung nach sollte der Magnat mit Lautsprechern kombiniert werden, die einen guten Wirkungsgrad (und Impedanzverlauf) aufweisen – größer 90 dB/W/m kann bestimmt nicht schaden. Und besitzen diese Speaker dann einen Daumenbreit mehr Hüftspeck im Grundton, kann sich ein richtig gutes Paket ergeben – welches freilich nicht mit Kabeln der Marke „Extraschlank“ geschnürt werden muss …

Magnat RV 1: LS-Klemmen von innen betrachtet

Noch zwei Dinge seien zum Magnat RV 1 erwähnt. Zum einen: Man könnte ihn den „peniblen Nebenstimmengestalter“ nennen. Er zeigt sich detailreich, aber nicht (im schlechten Sinne) analytisch. Er kümmert sich um die musikalischen Einzelheiten – ein kleines Knarren hier, eine leichte Hallnote dort -, aber nicht in dem Sinne, dass diese nun lauter würden und damit erstmalig die Bewusstseinsschwelle nähmen. Nein, diese Dinge habe ich auch vorher schon vernommen – aber anders: versprengter, abgetrennter und nicht so natürlich in die Gesamtdarstellung eingewoben. Eben nicht so natürlich gestaltet – eine sehr schöne Sache ist das.

Zum anderen: Er ist verdammt flott bei Impulsen, ja, richtig hart, wenn es sein muss. Gut nachzuvollziehen ist dies bei den Platten der Band Nik Bärtsch’s Ronin. Da muss man, entsprechender Pegel vorausgesetzt, schon ab und an mal zusammenzucken, wenn eine Drum aus dem Nichts heraus plötzlich bretthart getroffen wird. Nun, es zuckt sich recht formidabel mit dem Magnat, Respekt …

Fazit:

  • Der Magnat RV 1 ist ein schwer und grundsolide verarbeiteter Verstärker. Keine Materialschlacht um ihrer selbst willen, sondern zeitloser „Maschinenbau“. Er setzt hier einen hohen Standard für den aufgerufenen Preis.
  • Der Magnat RV 1 zeigt sich über das Frequenzspektrum hinweg grundsätzlich neutral – mit einer kleinen Schwäche im Grundtonbereich, der eher schlank gehalten ist. Mit dem richtigen Lautsprecher kombiniert (kein „Stromfresser“ und lieber voll als schlank spielend), lässt sich von Schwäche aber nicht mehr reden – es kann sogar ein Gewinn sein.
  • Für mich sind die räumlichen Fähigkeiten eine besondere Stärke des Magnat RV 1: Die Bühne präsentiert er breit und tief, es herrscht Ruhe zwischen den einzelnen Stimmen, welche auch präzise verortet werden; zudem injiziert er Instrumenten und Klängen das rechte Maß an Körper und Gestalt. Alles drei zusammen sorgt für ein sehr authentisches und natürliches „Raumempfinden“.
  • Der Magnat RV 1 besitzt eine prima Attack, Impulse kommen schnell und trocken.
  • Und schließlich zeigt der Magnat RV 1 eine hohe Fähigkeit zur Detailauflösung, oder, vielleicht besser gesagt, zur Detailgestaltung: Er offenbart scheinbar Nebensächliches deutlich und klar und bindet es gleichzeitig organisch in die Musik ein. Ein Balanceakt, den er hervorragend löst.

Fakten:

  • Produkt: Röhrenvollverstärker Magnat RV 1 (EL34 Push/Pull)
  • UVP: 1.999 Euro
  • Maße: 420mm x 166mm x 330mm (B x H x T)
  • Ausführung: Silber, gebürstetes Aluminium
  • Gewicht: 20,3 Kilogramm
  • Leistung: 2 x 35 Watt an 8 und 4 Ohm
  • Bezug: Einzelhandel
  • Sonstiges: Phonoeingang MM
  • Hersteller / Vertrieb: www.magnat.de

Magnat RV 1

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Test: Magnat RV 1 | Vollverstärker

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight+ Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Electrocompaniet EC 4.8 MKII, Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Electrocompaniet AW 800 M, Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Audeze LCD-2, Beyerdynamic DT-990, Sennheiser HD 800 S, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (S/PDIF koaxial) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m