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Der DAC1 mit Preamp-Modul und USB-Eingang kann auch jenseits des B.M.C Audio-Kontextes als „Schaltzentrale“ einer Anlage dienen. Viel mehr als drei Hochpegelquellen haben wohl viele nicht (mehr) zu verbandeln, insbesondere dann nicht, wenn der Schwerpunkt der Musiksammlung im digitalen Bereich liegt; und davon darf man wohl ausgehen, wenn sich einer einen D/A-Wandler zu diesem Preis kauft. Zudem sind, zählt man die B.M.C.-eigene Schnittstelle „Superlink“ mit hinzu, sechs Digitalinputs an Bord, unter ihnen ein asynchroner, highresfähiger USB-Eingang. Der DAC1 ist – insbesondere fürs Geld – hervorragend verarbeitet, sitzt satt im Regal, und lässt sich auch via Fernbedienung in der Lautstärke regeln. Viel mehr Funktionen muss eine Schaltzentrale nicht erfüllen.
Dass ein separater Vorverstärker mit dem B.M.C. im Grunde entfällt – gerade die Direktverbindung Laptop-DAC-Endstufe klang bei mir besser als der längere Weg über einen gesonderten Pre dazwischen –, ist sehr angenehm, insbesondere auch für den Geldbeutel, doch Featurereichtum hin und her: Der B.M.C.-Wandler hat mich vor allem klanglich begeistert. Er spielt natürlich, nicht obwohl, sondern weil er so hoch auflöst; sein Klangbild ist sehr feingliedrig und genau, räumlich hochtransparent und tonal neutral. Das Ding ist richtig gut – und preiswert im Wortsinn.
Steckbrief B.M.C. Audio DAC1:
- Tonal neutrales Gerät, auch an den Frequenzextremen voll durchgezeichnet. Im Bereich Oberbass/Grundton eher eine Spur drahtig-schlanker denn füllig.
- Sehr konturierter und trockener Bass, fest bis in tiefste Lagen. Die unteren Oktaven zeichnen sich durch eine ungewöhnlich differenzierte Darstellung aus, nicht durch maximales Volumen.
- Sehr klares und sauberes Mitten/Hochton-Band. Beeindruckend ist die hohe Auflösung, die der B.M.C.-Wandler bietet: Klangtexturen werden minutiös offengelegt und auch (sehr) leise Signale werden genau nachgezeichnet. Das Klangbild wirkt sehr feingliedrig und deshalb natürlich.
- Der DAC1 spielt dynamisch, insbesondere durch seine Feindynamik weiß er zu gefallen. Ausgeglichenes, gutes Timing: Impulse kommen plötzlich, Nach/Ausklänge werden nicht beschnitten – sehr realistisch.
- Die virtuelle Bühne wirkt nicht entfernt, sie beginnt bei (bis knapp vor) der Grundlinie der Boxen. Breite, Höhe und Tiefe dieser Bühne sind auf klassenbezogen „großräumigem“ Niveau. Die Lokalisationsschärfe ist sehr hoch (aber nicht überzeichnet) und die Plastizität, das 3D-Gefühl der Klänge ist ungewöhnlich gut. Zwischen den Musikern auf der Bühne herrscht „viel Nichts“, sprich: Es ist Platz zwischen den einzelnen Klängen vorhanden, es verschwimmt nix. Dies erzeugt einen sehr klaren und strukturierten räumlichen Eindruck von der Musik.
Fakten:
- Modell: B.M.C Audio DAC1
- Konzept: D/A-Wandler inklusive asynchronem USB-Anschluss, Lautstärkeregelung und drei Analogeingängen
- Preis: von 3.198 Euro bis 3.798 Euro (je nach Ausstattung)
- Maße & Gewicht: 435 x 350 x 91 cm (B x T x H), 8,5 kg
- Farben: Silber
- Ein-/Ausgänge: Digital-In: 1 x USB (asynchron), 3 x S/PDIF (Cinch, BNC, TosLink), 1 x AES/EBU, 1 x Superlink (zur Verbindung mit B.M.C.-Laufwerk), Analog-In (Hochpegel): 2 x Cinch, 1 x XLR, Analog-Out: Fixpegel: 1 x Cinch, 1 x XLR, geregelter Pegel: 1 x XLR, optischer Ausgang für B.M.C.-Endstufen
- Leistungsaufnahme: circa 14 Watt im Leerlauf
- Sonstiges: Fernbedienung, Digitalfilter sowie Up-/Oversampling einstellbar
- Garantie: 3 Jahre
Hersteller & Vertrieb:
B.M.C. AUDIO GmbH
Van-der-Reis-Weg 9 | 59590 Geseke
Telefon: 0 29 42 – 92 99 75 90
eMail: info@bmc-audio.de
Web: www.bmc-audio.com
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Test: B.M.C. Audio DAC1 | D/A-Wandler