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So eine Komponente wie der B.M.C. DAC1 bietet einem viel Stoff zum Hören, schließlich geht er nicht nur als Wandler, sondern auch als Vorstufe durch – und sogar, wenn man denn so „klassisch“ sein (oder werden) will, als Bestandteil einer ziemlich avancierten Laufwerks/Wandler-Kombination. Doch es soll in dieser Schilderung der Hörerlebnisse vorwiegend um seine D/A-Konverter-Fähigkeiten gehen, denn das dürfte für die meisten das interessanteste Thema sein. Auf die beiden anderen Einsatzfelder komme ich aber auch noch zu sprechen – später.
Bevor es ans „ernsthafte“ Hören ging, habe ich zunächst einmal ein wenig herumgespielt: mit unterschiedlichen Digitaleingängen und verschiedenen Zuspielern und Strippen, mit zwei Mediaplayern sowie Digitalfiltersettings, Up- und Oversamplern. Und um von hinten zu beginnen: Es ist ja immer schick, wenn man auf ein paar Knöpfchen drücken kann und sich damit klanglich was anpassen lässt. Allerdings hatte ich in meinen Setups das Problem, dass sich nicht wirklich etwas Nachvollziehbares tat – insofern könnte ich ganz gut auch ohne diese Knöpfchen leben. Das soll nicht ausschließen, dass andere großen Spaß an besagten Buttons entwickeln, bei mir ist jedoch der klangliche Hebel schon durch Austausch eines USB-Kabels größer, und sowas würde ich ja auch eher zur Gattung „Feinschliff“ zählen wollen. Am sichersten schien noch, dass mir ein zugeschalteter Upsampler nicht so gut gefällt – ohne wirkten Stimmen etwas plastischer. Nun, da sich hier wenig tat, ließ ich in Folge alle „Digitaloptionen“ auf Standard stehen, also: Apodising-Filter, Oversampling-Low und kein Upsampling.
Abgesehen vom B.M.C.-Laufwerk, zu dem ich später komme, hingen am Wandler die folgenden Zuspieler: eine Squeezebox, ein Luxman-SACD/CD-Spieler, zwei unterschiedliche Laptops sowie ein über Dock eingeschliffenes Apple iPad2. Letzeres ist übrigens eine sehr interessante Lösung. Via Dock sein Smartphone/Tablet anzuzapfen, hierüber schrieb Kollege Jörg ja schon vor gut drei Jahren was, seinerzeit ging es um die Wadia-Dockingstation.
Bei mir war nun zum Testzeitraum gerade das neue Dock von Teac da (DS-H01 heißt es, 249 Euro kostet es, hier finden sie weitere Informationen), also stellte ich mein iPad drauf, verband es über S/PDIF mit dem DAC1, startete die PlugPlayer-App und legte dort das Tablet als Media-Renderer fest – Apples Computerflunder fischte sich also via WLAN die Songs von meinem NAS-Server und spuckte sie digital aus, das Teac-Dock reichte sie „unberührt“ (über S/PDIF koaxial) zum Wandler weiter. Ergebnis: Kann man sich durchaus anhören!
Meine Notebook-Lösung kam mir zwar noch etwas natürlicher und selbstverständlicher in den Stimmlagen vor, aber diese Einschätzung liegt deutlich im subjektiven Bereich, ist also letztlich Geschmackssache. Und dieser superstraffe Bass der Dock-Lösung, der hat schon was. Jedenfalls ist dergleichen eine überlegenswerte Alternative insbesondere für den, der keine Lust auf Computerkram in der Nähe seiner Anlage hat beziehungsweise Tablets schicker als Laptops findet. Das Teac-Dock kommt mit einer Fernbedienung daher, man kann also auch vom Sofa aus agieren und muss nicht gleich immer zum Tablet latschen, wenn man einen Track skippen möchte.
Nun ist es mir allerdings egal, wie es in meiner Hör-Kemenate ausschaut, und deshalb präferiere ich doch das Tablet auf dem Schoß – als Fernbedienung fürs Notebook bei der Anlage. Es ist einfach noch bequemer und man kann nebenher rumsurfen, zum Beispiel zu Infos zur Band, die man sich gerade anhört. Und in dieser Konstellation, also mit dem Laptop als Zuspieler, habe ich auch die meiste Zeit mit dem B.M.C DAC1 verbracht – um genau zu sein: Das Laptop zapfte via LAN die Netzwerkplatte an, als Mediaplayer diente (überwiegend) JRiver und über das Aqvox-USB-Kabel ging es dann in den B.M.C.-Wandler.
Und wie klingt der nun?
Test: B.M.C. Audio DAC1 | D/A-Wandler