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Test: Accustic Arts Streamer ES – S/PDIF – Testbericht fairaudio

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  1. 3 Test: Accustic Arts Streamer ES - S/PDIF - Testbericht fairaudio

Erfreulicherweise bietet der Streamer ES alle diese klanglichen Eigenschaften auch in sehr ähnlicher Form, wenn er als Wandler fungiert. Um dies zu überprüfen, habe ich ihn erst mit den S/PDIF-Digitaldaten des Audiolab-8200CDQ-Spielers konfrontiert, den ich zum reinen Laufwerk degradierte, um sodann als Vergleich den Audiolab-Player als „ganzen“ CD-Spieler direkt mit dem Abacus Ampollo zu hören.

Accustic Arts Streamer ES

Die Unterschiede sind erheblich. Wäre auch schlimm, wenn nicht, denn wir reden beim Audiolab-Gerät über einen Komplettpreis von 1.400 Euro für CD-Spieler, Wandler sowie digitale und analoge Vorstufe in einem Gehäuse. Also schon ein unfairer Vergleich. Eines kann klar gesagt werden: Die knapp 4.000 Euro für den Streamer ES sind eine ganze Stange Geld, aber es handelt sich um eine Investition, die sich unzweifelhaft lohnt.

Accustic Arts Streamer ES

Der Streamer ES überzeugt im Direktvergleich zum anderen Setup vor allem durch zwei Dinge: Eine wesentlich großzügigere und entspanntere – mehr Bewegungsfreiheit um die Akteure herum – Raumdarstellung einerseits und einen höheren Detailreichtum, verbunden mit einer über alle Frequenzbereiche komplett neutralen Durchzeichnung. Der Accustic-Arts-Streamer zeigt alle Details und gibt ihnen zugleich viel Raum, was für mich für Entspannung und (positive) Spannung zugleich sorgte. Ich konnte mich in dem Gefühl, dass mir nichts entgeht, einerseits lässig zurücklehnen, ebenso war ich aber durch die Vielzahl der gehörten Einzelheiten auch auf eine angenehme Art elektrisiert.

Nehmen wir nochmal das oben zitierte Poliça-Stück. Über den Audiolab-Dreher und dessen interne Vorstufe konzentriere ich mich bei Accustic Arts Streamer ESdem Song in erster Linie auf die treibende Grundkraft, erzeugt durch das noch vorne preschende Schlagzeug und den recht eigenwillig phrasierten Gesang. Grundsätzlich auch gut so, hat mir bisher so auch immer Freude gemacht. Höre ich diesen Song über den Streamer ES, dann öffnet sich der stereofone Raum sowohl in Breite als auch in Tiefe, und es zieht einen wesentlich mehr in den dynamischen Aufbau des Stücks, aber auch in die Details der Percussioninstrumente und der halltechnischen „Raumgestaltung“ hinein. Ich kriege einfach mehr mit und das gefällt mir.

bachSpannung verheißt dann noch das Thema „andere Bitraten/Auflösungen“, bisher ging es ja nur um gestreamte Dateien im klassischen Audio-CD-Standard mit 44,1 kHz und 16 Bit. Bei Highresaudio.com leistete ich mir kürzlich J.S. Bachs Sonate für Cembalo und Viola da Gamba in G-Dur (BWV 1027) – und zwar im FLAC 88.2-Format. Ich kann nur eine Warnung aussprechen: Der Streamer ES transportiert die Musik so direkt und unmittelbar in den Hörraum, dass es fast schockiert.

Doch auch in Sachen tonaler Darstellung ist für mich kaum eine Steigerung denkbar: Wie er die leicht nasalen Formanten der Viola da Gamba herausarbeitet und nebenher das in ähnlichen Lagen spielende Cembalo davon differenziert, ist mustergültig. Die tiefen Cembalo-Saiten scheinen vor Spannung fast zu bersten. Alles ist genau hörbar, das Anreißen der Saite, das Einschwingen, das Liegenlassen des Tons, das sanfte Klackern der Tastatur und das nebengeräuschreiche, relativ abrupte Enden des Tons beim Loslassen der Taste. Gerade der zweite Satz der Sonate macht Spaß: Er kommt zwar im gemächlichen Tempo daher, aber von Langeweile keine Spur. Ganz im Gegenteil: Die Atmosphäre ist so livehaftig, so vibrierend, dass man das Stück voller Spannung genießt. Und das ist es, was den Streamer ES für mich so besonders macht: Er konzentriert sich auf das Wesentliche.

Accustic Arts Streamer ES

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