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Martin Mertens / Juli 2016
Vom 27.6. bis zum 01.07.2016 fand auf Sardinien die erste große Convention der McIntosh Group statt. Der deutsche Vertrieb Audio Reference hatte fairaudio dazu eingeladen. Und klar, als selbsternannter „Italienbeauftragter“ von fairaudio – hatte ich zuvor doch schon bereits Unison Research und Opera sowie Diapason besucht – blieb mein Finger natürlich nicht unten. Also ging es am 26.6. nach Sardinien.
Director of Sales Mirko Sanna stellte die Meilensteine der Entstehung der Fine Sounds Group und ihre Entwicklung zur aktuellen McIntosh Group dar
Um keine unnötige Verwirrung aufkommen zu lassen: Die amerikanische Marke McIntosh ist die einzige Marke der Gruppe, die in Deutschland nicht von Audio Reference vertreten wird. Das Ganze hat „historische“ Gründe: Die einzelnen Marken, die heute zur McIntosh Group gehören – unter anderem auch Sonus faber, Audio Research und Wadia – waren allesamt einmal wirtschaftlich und rechtlich selbstständigen Firmen zugeordnet, inklusive eigener Vertriebsstrukturen. Und die Vertriebe der einzelnen Marken blieben auch unter dem Dach der McIntosh Group bestehen. Die McIntosh Group hieß auch nicht immer so. Unter der Ägide des italienischen Lautsprecherherstellers Sonus Faber wurde 2007 zuerst die Fine Sounds Group gegründet, die 2009 in McIntosh Group umbenannt wurde. Dahinter steht natürlich eine Investmentgruppe, die Finanzen und Strategien steuert.
Betont leger: Ober-McIntosh-Groupler Mauro Grange (CEO McIntosh Group) ist stolz auf seine im letzten Jahr neu gewonnenen Englischkenntnisse
Mauro Grange bat schließlich sein ganzes Team auf die Bühne
Damit sind wir gleich beim wichtigsten Thema der Convention: Strategien. Einen wesentlichen Teil der Vorträge machte die Präsentation der neuen Konzernstrategie aus. Und die hat eine ganz klare Ausrichtung: Lifestyle. Dass man hier die Zukunft sieht, wurde an den drei Tagen, an denen die Vorträge, Präsentationen und Hörsessions stattfanden, mehr als deutlich.
David Onan, CEO bei Audio Research. Unverblümt gab er zu, dass man sich bei Audio Research noch schwer damit täte, dass es offensichtlich nicht mehr reiche, einfach gute Produkte zu machen
Das große Vorbild schimmerte dabei allenthalben durch: Apple. Die McIntosh Group hat sich vorgenommen, so etwas wie Apple auf Italienisch zu werden. Das erklärt vielleicht auch die Umbenennung: Schließlich gelang Apple mit den Macintosh Computern der Durchbruch, da dürfte die Namensähnlichkeit zur ältesten Firma im Portfolio der Gruppe, eben McIntosh, ein augenzwinkernder Hinweis sein, wohin die Reise gehen soll. Mir kam kurzzeitig der Gedenke, dass man sich doch gleich „Mela“ hätte nennen können – das italienische Wort für Apfel.
Die „Villa Aurora“ bildete den stilvollen Rahmen für die Präsentation der Lifestyle-Produkte
Dass man nun alle zur Gruppe gehörenden traditionsreichen Firmen umkrempelt und auf Smartphones und Kopfhörer trimmt, ist allerdings nicht zu befürchten. Dazu läuft das klassische HiFi-Geschäft zu gut. Außerdem ist man sich der Werte der einzelnen Marken-Images bewusst. Und so wirkt sich die neue Lifestyle-Ausrichtung bei den einzelnen Firmen recht unterschiedlich aus …
Mansour Mamaghani, Chef des deutschen Vertriebs Audio Reference neben dem Sonus faber SF16 Sound-System
Event: Convention der McIntosh Group auf Sardinien