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Als Namensgeber der Gruppe steht natürlich McIntosh Labs im Fokus. Die 1949 gegründete amerikanische Firma konnte sich selbst im Besitz von Clarion und der D&M Holding treu bleiben, sprich musste kaum Zugeständnisse an die neuen Besitzer machen. Doch als Flaggschiff unter den Marken der McIntosh Group ist es damit vorbei. Das eigenwillige Design der Marke ist längst Kult und damit eine ideale Spielwiese für das Designteam der Gruppe; dazu kommt das ur-amerikanische Image der Marke. Und so gehören neben den klassischen Röhrenverstärkern, für die McIntosh berühmt ist, auch leistungsstarke Transistoramps (zum Teil ebenfalls mit Übertragern), Plattenspieler, AV-Prozessoren, Kopfhörerverstärker, Streaming-Clients, WiFi-Lautsprecher und Bluetooth-Kopfhörer zum Produktsortiment. Alles in sehr hoher Qualität und zu entsprechenden Preisen.
Ward Fiebiger, der für die Entwicklung bei Audio Research maßgeblich verantwortlich zeichnet, lief außerhalb des offiziellen Programms lieber im Harley-Davidson-T-Shirt herum – was ihm fast besser stand als Hemd und Sakko. Bei der Präsentation der neuen AR-Produkte bekam er Zwischenapplaus
McIntosh ist auch Namensgeber für das neue Vertriebskonzept „World of McIntosh“ – kurz WOM. Dabei handelt es sich um eigene Flagship-Stores, deren erstes Townhouse gerade in New York, in einem ehemaligen Elektrizitätswerk, eröffnet wurde, sowie um Shop-in-Shop-Lösungen, die unter dem Begriff „Experience Center“ laufen und in Zusammenarbeit mit Händlern realisiert werden sollen.
Ein Highlight der Veranstaltung war die Enthüllung der neuen Kompaktanlage Sonus faber SF16
Sonus faber darf sich im Wesentlichen weiter auf seine Kernkompetenz, den Bau hochwertiger Lautsprecher, konzentrieren. Wobei auch hier ein neues Lifestyle-Produkt vorgestellt wurde: Mit der SF16 stellte die Marke eine aufwändig gemachte Kompaktanlage vor. Die in ein edles Nussbaumholz gewandete Anlage, in deren Inneren sich neben der Elektronik ein Subwoofer versteckt, fährt die Mittel-Hochtöner auf seitlichen Auslegern heraus. Die „Satelliten“ strahlen omnidirektional ab, um eine größere Bühne zu erzeugen. Zusammen mit dem eingebauten DSP und 1.400 Watt Class-D-Verstärkerleistung soll das Ganze großen Klang trotz verhältnismäßig kompakter Abmessungen bieten. Zur Versorgung mit Musik setzt man auf DTS Play-Fi – eine Softwareplattform, die zukünftig bei allen Marken der McIntosh Group zum Einsatz kommen wird. Um das Ganze in höchster Qualität fertigen zu können, werden die Geräte von Hand bei Sonus faber in Italien gebaut, was die Produktion auf 200 Stück im Jahr limitiert.
Und weil’s so schön ist, noch ein Bild der SF16. Kredite sind gerade billig. Vielleicht lohnt sich ja das Investment in eine zukünftige Design-Ikone …
Das exklusive Teil hat seinen Preis – es wird im Handel um 9.500 Euro kosten. Außerdem taucht am Horizont noch ein weiteres Edel-Produkt auf. Was genau es wird, wollte man noch nicht offiziell verkünden. Nur dass das Ganze in Zusammenarbeit mit der italienischen Motoryacht-Schmiede Riva entsteht, verriet ein kurzer Image-Film.
Auch Audio Research darf sich weitgehend treu bleiben. Zwar verkündete CEO David Onan, man habe lernen müssen, dass es nicht mehr reiche, einfach gute Produkte zu machen, dennoch bleibt der Fokus von Audio Research auf seinem bisherigen Kerngeschäft: hochwertige (Röhren-)Verstärker und Phonovorstufen. Auf der Convention wurde darüber hinaus die neue Foundation-Serie vorgestellt. Die umfasst den DAC9, selbstverständlich mit Röhren in der Ausgangsstufe sowie einen neuen Wandler-Chip, dessen Provenienz man geheim hält, die Line-Vorstufe LS28, den Phonovorverstärker PH9 sowie den in kürze erhältlichen Endverstärker VT80. Ein neuer Vollverstärker wurde ebenfalls angekündigt. Die Foundation-Serie stellt eine preiswertere Serie dar, die technisch und vom Design her neu entwickelt wurde.
In einzelnen Hotelzimmern gab es noch weitere Produkte zu hören. Hier die neuen Audio Research Foundation Komponenten im Verbund mit den Monos Reference 250
Was in Zukunft von Wadia und Sumiko zu erwarten ist, wurde im Rahmen der Convention nicht deutlich. Auch hier wurden „aufsehenerregende“ neue Produkte angekündigt, ohne allerdings Konkretes zu benennen.
Natürlich gab es auch den Sonus faber Pryma 01 in verschiedenen Ausführungen zu bewundern
Umso mehr ging es um die neue Marke Pryma, mit der man Neuland betritt. Werden die etablierten Marken lediglich mehr oder weniger neu ausgerichtet, will man mit Pryma eine komplett neue Lifestyle-Marke etablieren. Dabei dreht sich aktuell alles um den von Sonus faber entwickelten Kopfhörer Pryma 01. Aufbauend auf dem Kopfhörer will der Konzern mit Pryma ein eigenes Lifestyle-Label schaffen, das sich nicht nur in HiFi-Magazinen als vielmehr in den internationalen Trend- und Modemagazinen findet.
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Event: Convention der McIntosh Group auf Sardinien