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Oehlbachs Statement in Sachen Netzleiste hört auf den (martialischen) Namen „XXL POWERSOCKET 808“. Schwerer und aufwändiger ausgeführt als die beiden vorgenannten, liegt die Powersocket mit 299 Euro aber auch preislich weiter oben. An ihr finden acht Komponenten Platz – es gibt vier Steckplätze für Digitalgeräte auf der einen Seite (HF-Filterung) und vier für die analogen Komponenten (filterfrei) auf der anderen Seite. Gar nicht dumm gemacht. Die Fassungen sind aus Keramik und im Innern sorgen 2,5 mm² Kupferleiter für den Stromfluss.
Die Oehlbach-Leiste ist gegen Überspannung geschützt. Hardcore-Puristen mögen die Nase rümpfen, zumindest solange kein Gewitter aufzieht … Ebenfalls praktisch finde ich den Ein-/Ausschalter an der Leiste. Die Zuleitung wäre mir festmontiert statt mit IEC-Kupplung versehen eigentlich lieber, andererseits können so Zuleitungskabeltuningspielchen veranstaltet werden. Schließt man die Leiste an, zeigt ein Lämpchen, ob die Phase auch an der markierten Stelle der Fassungen anliegt. Der Hersteller hält das für ein „ganz besonderes Highlight“ – stimmt schon, noch häufiger als die Fernbedienungen verliere ich den Phasenprüfer.
Die Zuleitung ist 1,5 Meter lang und wird unter dem Namen „XXL Powercord“ auch solo als Netzkabel für 100 Euro/Stück verkauft. Dessen Leiter bestehen aus dem gleichen monokristallinen Kupfer, welches im Innen der Powersocket Verwendung findet. Ein 4-Set bestehend aus der Leiste und diesen Kabeln liegt damit bei 700 Euro.
- Produkt: XXL Series Powersocket 808 / XXL Series 25 Powercord
- Vertrieb: Oehlbach Kabel GmbH
- Tel. +49 (0)7249 – 94 64 0
- Infos unter: www.oehlbach.com
WSS
Das Wort „Übergangswiderstände“ fällt auffallend häufig – zählen wir also doch mal die Übergänge von der Steckdose bis zum Gerät:
- Steckdose an Stecker-Pin
- Stecker-Pin an Zuleitungskabel
- Kabel an Steckdose in der Leiste (im besten Fall)
- Steckdose an Stecker-Pin des Geräte-Netzkabels
- Stecker-Pin an Netzkabel
- Netzkabel an Kaltgerätekupplung
- Kupplung an Gerätebuchse
Nun kann das Bemühen dahin gehen, diese Widerstände zu minimieren – oder aber gleich mal ein paar Übergänge als solche zu streichen. So geht zumindest die Firma WSS mit ihrem Produkt „Power Cube“ vor: Hier wird die Zuleitung direkt mit den vier (oder sechs) Netzkabeln vercrimpt und anschließend vergossen. Das Ergebnis schaut so aus:
Die Idee überzeugt, weil sie so schön konsequent ist. Wozu Übergänge, wenn ich sie eigentlich nicht brauche? Fein! Aber was mache ich, wenn die „richtige Phase“ bei einem Gerät an der „falschen Stelle“ sitzt? Sie ahnen das Problem? Netzstecker drehen ist ja nicht mehr … Kein Problem, so Herr Wächter von WSS: Der Kunde müsse dies nur im Vorfeld mitteilen und dann werde entsprechend konfektioniert. Oder aber man schraubt die entsprechende Kaltgerätekupplung selbst auf und verpolt die Seiten – solange man denn weiß, was man da tut, also hinreichend Fachkenntnis besitzt. Eine höhere Wissenschaft ist es nun nicht gerade, super praktisch freilich auch nicht.
Den Power Cube gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: Mit vier oder sechs Netzkabeln / Kabelqualität „Silber“ oder „Platin“ / verschiedene Kabellängen / auf Wunsch querschnittsstärkere Netzkabel / usw.
Der Power Cube wird von Phio Audio mit Kunststein vergossen
Standardmäßig werden Furutech-Kupplungen und Netzstecker verwendet. Im Innern des Cubes befindet sich ein Parallelfilter, welches Störungen, die sich von der Komponentenseite her ausbreiten, Paroli bieten soll. Preis des 4-Sets (bei je 1,5 Meter Länge der Leitungen, „Silver Line“-Qualität): 445 Euro.
- Produkt: Power Cube Silver Line
- Vertrieb: WSS Kabel
- Tel. +49 (0)6105 – 92 35 82
- Infos: www.wss-kabelshop.de
Grundlagentechnik: HiFi Netzkabel & Netzleisten