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Fertiglösung mit HFX RipNAS und Streamer SOtM sMS-100

Inhaltsverzeichnis

  1. 5 Fertiglösung mit HFX RipNAS und Streamer SOtM sMS-100

SOtM sMS-100:

Damit wären wir bei der zweiten Komponente der vorgestellten NAS-Lösung: Dem Streamer SOtM sMS-100. Er wird uns als audiophiler Streamer dienen, der auf einen der installierten UPnP-Server des RipNAS zugreift und per Smartphone/Tablet-Computer bedient wird. Der koreanische Hersteller SOtM Audio bietet ein umfangreiches Portfolio an Streamern, NAS, DACs, Kabeln sowie audiophilen Computer-Steckkarten an; in Deutschland werden die Geräte wie die von HFX von Higoto (www.digital-highend.de) vertrieben.

Von vorne und hinten: SOtM sMS-100
Von vorne und hinten: SOtM sMS-100

Der sMS-100 hat die Aufgabe, die auf einem NAS (der sMS-100 versteht sich sowohl mit Logitech Media Server als auch mit UPnP) befindlichen Musikdaten zu streamen und per USB an einen externen DAC auszugeben – man hat also freie Wahl bei der Entscheidung für einen geeigneten DAC, der SOtM kommt ohne internen Wandler daher, es sind also auch sehr „highendige“ Lösungen möglich. Die Lautstärke kann zudem über eine integrierte Volume Control geregelt werden. Der sMS-100 verarbeitet folgende Musikformate: AAC, AIFF, ALAC, FLAC, MP3 sowie WAV – das Ganze bis zu maximal bis 24 Bit/384 kHz.

Der Streamer selbst erlaubt die Installation von USB-Treibern eines DACs nicht. SOtM gibt an, dass der sMS-100 mit den „meisten“ DACs (XMOS-USB-Chip) arbeitet, insbesondere auch mit denen der Hersteller Chord und M2Tech. Im Zweifel solle man beim zuständigen Vertrieb (www.digital-highend.de, Telefon: 0201-83 258 25, eMail: info@higoto.de) anfragen. Das gilt übrigens für alle Steamer, die keinen eingebauten DAC haben.

SOtm sMS-100 und HFX RipNAS

Der SOtM bringt keinerlei Bedienelemente mit und ist mit einer Ausnahme nur per iOS- oder Android-App beziehungsweise UPnP-Mediaplayer steuerbar (dazu unten mehr).

Das Steckernetzteil wird angeschlossen und der sMS-100 per Netzwerkkabel beziehunsgweise WLAN-Ethernetkabel-Bridge, die es beispielsweise in Gestalt eines Buffalo WAE-300D (circa 45 Euro) gibt, vollautomatisch ins Netzwerk aufgenommen. Per DHCP bekommt der sMS-100 automatisch eine IP-Adresse. Damit ist seine Inbetriebnahme abgeschlossen.

Dass es gleich vier USB-Anschlüsse am SOtM hat, ist laut Hersteller dem geschuldet, dass es sich um ein verbautes Standard-Modul handelt. Man soll laut Anleitung nur den ersten benutzen, um einen USB-DAC zu beschicken. S/PDIF gibt es nicht. Datenträger können laut Softwareausstattung angeschlossen werden, laut Anleitung aber nicht. Der Support klärte auch das auf: Die direkte Laufwerksunterstützung z.B. für USB-Festplatten ist noch experimentell, wird aber demnächst per Softwareupdate „amtlich“ realisiert.

Das Gehäuse ist angenehm klein und kann komplett hinter anderen Geräten verschwinden.

Wie klappt nun das Musikabspielen vom RipNAS? Der von HFX vorinstallierte, automatisch startende Asset-UPnP-Server stellt einen solchen im Netzwerk bereit. Der sMS-100 erkennt diesen Server im Netzwerk und bietet ihn dem Nutzer als Quelle an. Alle Mediendateien lassen sich nach den üblichen Verdächtigen – Genre, Künstler, Album oder Ordnername – durchblättern und Playlisten je nach verwendetem Abspieler zusammenstellen. Der Konfigurationsaufwand auf beiden Seiten ist gleich null. Geänderte Mediendateien werden sofort in der Asset-Server-Datenbank aktualisiert.

Zudem: Der auf dem RipNAS ebenfalls vorinstallierte Logitech Media Server (früher „SqueezeCenter“ oder „Slimserver“, passend u.a. für die bekannte Logitech Squeezebox oder den Transporter) ist ebenfalls mit dem SOtM kompatibel.

SOtM

Als Vorbereitung muss auf der übersichtlichen, wenn auch englischsprachigen Bedienkonsole des SOtM sMS-100, die per Webbrowser aufgerufen wird, unter „Audio App Switcher“ der Audio-Service „Squeezelite““ gestartet werden.

SOtM sMS-100 Audio App Switcher

sMS-100 Audio App Switcher

Es kann aber immer nur eine App laufen, alternativ zu Squeezelite (Logitech) gibt es noch Airplay, UPnP/DLNA (hier MPD/DLNA genannt, MPD steht für Music Player Daemon, eine Alternative zu UPnP) und den audiophilen Software-Player Singalyst HQPlayer, der als einziger das Bedienen des sMS-100 per PC-Desktop erlaubt.

Der Vorgang beim eigentlichen Musikabspielen ist anfangs leider nicht sehr transparent, aber dennoch logisch: Der sMS-100 muss wegen des Fehlens von Bedienelementen per Software gesteuert werden. Das klappt im Fall von UPnP-Streaming natürlich mit Fernsteuerungsapps oder Mediaplayern, die sich auf UPnP verstehen, also einerseits UPnP-Server als Quellen nutzen können und anderseits den sMS-100 als Wiedergabegerät (Renderer) verwenden und steuern.

Und das geht so: Wurde UPnP per Webinterface des sMS-100 als Audio-App gewählt, wird anschließend in der verwendeten Fernsteuerapp/UPnP-Mediaplayer wie z.B. dem erwähnten PlugPlayer (unter iOS), JRiver (unter Windows) oder auch Kinsky (unter MacOS) der RipNAS UPnP-Server (in unserem Fall der Asset UPnP) als Quelle gewählt. Im Fall des PlugPlayers geht das im Dialog „Devices“, wie man es schon oben im Bild sehen konnte. Damit weiß der sMS-100 später, woher seine Audiodaten kommen. Die App/der UPnP-Mediaplayer auf dem Tablet oder PC soll aber auch wissen, wo er die angebotenen Dateien des UPnP-Servers abspielen soll. Hier nutzen wir diesmal nicht wie oben das Tablet oder Smartphone oder einen PC selbst, sondern eben den sMS-100 als Streamer.

Auch foobar2000 lässt sich als Fernsteuerung einsetzen

Auch foobar2000 lässt sich als Fernsteuerung einsetzen

App oder UPnP-Mediaplayer fungieren also nicht als Player im engeren Sinn, sondern als Fernsteuerung für den Streamer. Beim PlugPlayer wählt man dazu unter „Devices“ einfach SOtM-DLNA per Tippen aus (so meldet sich der sMS-100 als Streamer im Netzwerk), bei JRiver bemüht man die Wiedergabezoneneinstellungen, indem man unter „Steuerung“ – „Wiedergabeoptionen“ – „Zone to configure“ im Listenfeld auf dem SOtM-DLNA klickt, was dort von JRiver automatisch eingetragen wird. JRiver reicht dann die Audiodaten aufgrund dieser Wiedergabezoneneinstellungen an den sMS-100 weiter und spielt sie nicht selbst ab. Bei Kinsky und anderen Apps/Playern ist das auf ähnliche Weise in deren Gerätesteuerung zu finden.

Der SOtM sMS-100 greift somit auf die Daten des UPnP-Servers (Quelle) zu und streamt sie (Wiedergabe).

Die Audiodaten werden vom sMS-100 an den angeschlossenen DAC per USB geliefert, er selbst kann ja mangels eines DACs nicht selbst analogisieren. Der Analogausgang des DACs hängt am Verstärker und an diesem wiederum die Lautsprecher. Und schon geht’s los, Titel in der App/dem UPnP-Mediaplayer auswählen genügt und die Wiedergabe kann mit einem Fingerdruck auf Play gestartet werden.

Zusammenfassend stellt sich die Kette also so dar: UPnP-Server (Quelle) -> sMS-100 (Streamer) -> DAC (Wandlung ins Analoge) -> Verstärkung -> Schallwandlung. Um die Vermittlung zwischen Quelle und Streamer kümmert sich dabei die App/der UPnP-Mediaplayer; sie „sagen“, wer welche Daten wohin liefert.

Das war’s, der sMS-100 ist eine echte Plug-and-forget-Lösung. Mehrere SOtM lassen sich parallel mit unterschiedlichen Titeln und Playlisten nutzen, indem man in den Apps/UPnP-Mediaplayern die jeweiligen Geräte/Devices auswählt. Multiroom ist so leicht möglich und per App auf dem Smartphone oder Tablet raumunabhängig bedienbar.

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