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Test: Logitech Transporter | Netzwerk-Player

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  1. 1 Test: Logitech Transporter | Netzwerk-Player

Januar 2009 / Martin Mertens

Was wird hier eigentlich transportiert? Die Frage, wieso die Firma Logitech das hier zu besprechende Audiogerät ausgerechnet „Transporter“ nennt, scheint erstmal genauso schwierig zu beantworten, wie die Frage, warum eine Firma wie Logitech überhaupt dazu kommt, ein High-End Audiogerät zu entwickeln. Logitech ist schließlich eher für Computerperipherie bekannt – und die stylischen Computerlautsprecher, die Logitech unter anderem anbietet, sind, sorry, alles andere als audiophil.

Beide Fragen lassen sich letztendlich aber doch erfreulich einfach beantworten. Zur ersten Frage: Der Ursprung des Wortstammes „transport“ geht auf das lateinische Wort „transportare“ zurück, das sich aus den Wörten „trans“ – also „über“ – und „portare“ – „tragen“ zusammensetzt. „Transporter“ bedeutet also nichts anderes als „Überträger“. Und genau das ist die Aufgabe des Logitech Transporters: Er überträgt digitale Musikdateien in analoge Audiosignale. Dabei handelt es sich bei ihm um ein sogenanntes Netzwerk-Audio-Wiedergabegerät, auch Netzwerkplayer genannt. Zur zweiten Frage: Anfang 2000 wurde die Firma Slim Devices mit dem Ziel gegründet, einfach zu bedienende, netzwerkbasierte Geräte zur Musikwiedergabe im Heimbereich zu entwickeln. Logitech übernahm die junge Firma im Jahr 2006. Seitdem stellt Slim Devices den Geschäftsbereich „streaming media“ bei Logitech dar.

Unter „streaming media“ versteht man allgemein die neuzeitliche Version des althergebrachten „broadcast“ – also Rundfunk in Zeiten des Internets. Anstatt Radio- und Fernsehprogramme analog über Antenne oder Breitbandkabel zu empfangen, holt man sich entsprechende Programme als digitalen Datenstrom nach Hause. Wer sich ein wenig umtut, findet zahlreiche interessante Internet-Radiosenderlogitech transporter bzw. Portale, die verschiedene Sender bündeln. Meine Lieblingsadresse ist beispielsweise shoutcast.com. Aus Deutschland kommt etwa surfmusic.com. Solche Sender eignen sich prima zur Hintergrundberieselung bei der Arbeit am PC oder um Anregungen für die Erweiterung der eigenen Musik-Sammlung zu bekommen. Als Tonquellen für anspruchsvollen Musikgenuss eignet sich Internetradio weniger. Die Daten werden meist im komprimierten MP3-Format übertragen, dazu noch mit stark reduzierter Datenrate. Das ermöglicht zwar auf der einen Seite dem Sender, möglichst viele Empfänger zu bedienen und auf der anderen Seite dem Empfänger, neben dem Musik-Datenstrom über den Internetzugang auch noch Kapazitäten für andere Datenpakete frei zu haben, der Klangqualität kommt das Ganze aber weniger zu Gute.

Datenströme für streaming media müssen aber nicht unbedingt aus den endlosen Weiten des WWW kommen. Sie können auch dem eigenen Heimnetz entstammen. Hier müssen die Musikdaten nicht komprimiert werden, da der Sender meist nur einen Empfänger zu bedienen hat und das heimische LAN oder WLAN-Netz ganz andere Bandbreiten bietet als der DSL-Anschluss. Der »Sender« ist in diesem Fall der eigene PC (oder ein Server, wie wir gleich noch sehen werden), auf dem eine geeignete Software installiert wurde.

Mit Hilfe dieser Software werden die Musikdaten ins heimische Intranet gestreamt. Dort werden sie von einem geeigneten »Empfänger«, logitech transporteretwa einem sogenannten Netzwerkplayer (wie dem Logitech Transporter, www.digital-highend.de), empfangen und in Audiosignale umgewandelt. Die Daten, die der Computer ins Netzwerk streamt, können dabei auf der Festplatte des Computers gespeichert sein oder auf einem anderen Speicherort – wie etwa einem geeigneten Server. Da man im Heimnetz diesen „Sender“ selber bedient, kann der „Empfänger“ im Prinzip auf das notwendigste reduziert werden. Ein „Sendersuchlauf“ etc. ist nicht zwingend notwendig, da man die Playlist gleich am „Sender“, dem Computer, zusammenstellt.

Am konsequentesten setzt die Firma Linn dieses Konzept mit ihren DS-Geräten um. DS steht dabei für „digital streamimg“. Die DS-Geräte stellen reine „Empfänger“ dar. Damit benötigt man zum Betrieb der DS-Geräte immer einen Computer – entweder gleich den heimischen Arbeitsplatzrechner, einen Laptop oder einen PDA, auf dem die „Sendersoftware“ läuft.

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Test: Logitech Transporter | Netzwerk-Player

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