Test Tonabnehmer Zu Audio Denon DL-103 – fairaudio

Das ist schon einmal erfreulich, aber für mich noch nicht einmal das Wesentliche. Für wesentlich halte ich hingegen die Faktoren Bühnenabbildung, Auflösung/Detaillierung und die Art, wie das Zu Klänge abbildet. Und hier hört dann auch die Familienähnlichkeit auf – das Zu 103er spielt zwar nicht wie von einem anderen Stern, aber doch in einer deutlich höheren Klasse.

Bei der Bühnendarstellung geht es nicht mehr so mittenzentriert zu – bis in die Ecken wird der Raum ausgeleuchtet, und das vor allem auch nach HINTEN. Wenn sich vorher die Tiefenstaffelung der virtuellen Bühne sichelförmig ausnahm (sprich, wenn Ausdehnung nach hinten, dann in der Mitte und an den Rändern eher flach), so gewinnt die Tiefe nun insgesamt , erfreulicherweise aber auch bei den Lautsprechern. Nun kann es passieren, dass direkt hinter den Wandler etwas tönt – so gefällt mir das.

Die räumlichen Fähigkeiten gewinnen aber auch dadurch, dass das Zu DL-103 Instrumente und Stimmen wesentlich kontrastschärfer abbildet. Schlicht und ergreifend randschärfer, klarer voneinander und vom Hintergrund getrennt, präsentieren sich die einzelnen Klänge. Das wolkige Gefühl, wie es mit dem Standard-103er schon einmal aufkommen kann, wird weggeputzt. Die Einzelmomente gewinnen – sie geraten modellierter und körperhafter -, aber auch die Bühne insgesamt, auf der es jetzt viel durchsichtiger und verfolgbarer zugeht.

Last but not least: Das Zu 103er löst viel besser auf, mehr Details werden offenbart, es ist näher an den Tönen, lauscht ihnen genau nach – insbesondere Stimmen profitieren davon. Oh yes: Chan Marshalls Gesang auf dem Cat Power-Album „The Greatest“ – wahrhaft great, wo’s mit dem unfrisierten 103er doch eher nur ganz nett war …