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Test Tonabnehmer Zu Audio Denon DL-103 – Klang Denon / ZU DL-103 – Test-Bericht Stereo, Phono, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 3 Test Tonabnehmer Zu Audio Denon DL-103 - Klang Denon / ZU DL-103 - Test-Bericht Stereo, Phono, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Klang:

Zu Audio DL-103 in HeadshellDie Hörvergleiche zwischen dem Denon und dem Zu Audio 103er fanden am Phonotools Tonarm „vivid-two“ statt. Einem klassischen 9-Zoll S-Arm, der mir schon allein deswegen sympathisch erscheint, weil er preislich mit um die 400 Euro noch durchaus Bodenhaftung bietet – und eben auch sein Geld wert ist. Zudem – und hier wichtiger: Mit ihm lässt sich das Standard DL-103 gut führen: Der Resonanztest nach der Justage zeigt eine laterale Schwingung, die bei 14 Hz ganz leicht einsetzt, bei 12 Hz deutlich wird und bei 10 Hz schon wieder auf dem absteigenden Ast ist. In der Vertikalen gibt’s Hüpfer bei 10 Hz. So will man das doch haben. Erwartungsgemäß ging mit dem Zu DL-103 die Resonanzfrequenz weiter nach unten – lateral 10 Hz, vertikal 8 Hz. Auch das passt. Freilich muss das Gegengewicht ganz schön weit herausgedreht werden, um die empfohlenen 2,5 Gramm Auflagekraft mit dem Zu zu erreichen – die zusätzlichen gut fünf Gramm wollen ausgeglichen sein. Aber es funktioniert.

Zu Audio DL-103: Spulenträger, blauer Dämpfer, zweiteiliger Nadelträger ...

Familienbande lassen sich zwischen den beiden 103er selbstverständlich nicht leugnen – sie betreffen aus meiner Sicht die Merkmale „Tonalität/klangliche Gesamtabstimmung“ und die Dynamik.

Zu Audio DL-103

Das Denon präsentiert die Musik (tonal) von der Mitte aus, es hat seine Schwächen eher an den Frequenzextremen: Sei es, dass Hi-Hats manchmal etwas wenig phantasievoll rüberkommen oder Stimmen offener klingen könnten; sei’s, dass das Ausschwingen tiefer Klaviertöne eigentlich einiges mehr an Struktur zu bieten hätte. Aber im Mittenbereich klingt es authentisch und richtig. Oder vielleicht nicht „richtig“, sondern sogar etwas lebhafter, als streng nach „reiner Lehre“. Aber gerade dies ist’s ja auch, was viele am Denon DL-103 mögen: Es spielt tonal ausgeglichen und dynamisch; vielleicht sogar leicht frontal – ohne aber zur Härte oder Kantigkeit zu neigen. Kein böses Gezischel, sondern angenehm anmachend.

Das Zu zeigt sich ebenfalls ausbalanciert, insofern ich weder „hell“ noch „dunkel“ sagen möchte. Es hält die Waage – wobei es allerdings den tiefen und den hohen Tönen entscheidend mehr Klarheit angedeihen lässt. Der Klang eines angeschlagenen Beckens bekommt nun auch einen zeitlichen Verlauf, solche Details werden jetzt wesentlich transparenter nachgezeichnet als mit dem Denon. Ebenso im Frequenzkeller: Bei schnell gespielten E-Bässen würde ich mich gar nicht über das Denon beschweren wollen – dies funktioniert schon gut, meiner Ansicht nach. Aber bei länger anhaltenden Bassnoten wird es mir zu undurchsichtig und brummelig.

Zu Audio DL-103 von unten

Das Zu räumt damit auf – es herrscht mehr Durchzeichnung und Definition im Bassbereich. Da das Zu 103er aber beide Enden des Spektrums ausdehnt und keines auf Kosten des anderen, klingt es insgesamt weiterhin ausgeglichen – allerdings mit dem Effekt, dass der obere Grundtonbereich nun etwas weniger voluminös erscheint, so, als würde die vormals „gestaute“ Energie dort nun gleichmäßiger verteilt werden. Zudem rückt manches Instrument wieder einen halben Schritt in Richtung Grundlinie (der Lautsprecher), wenn es mit dem Denon vorher einen ganze Satz nach vorn gemacht hat. Also: Das Zu DL-103 klingt tonal „breitbandiger“, bleibt dynamisch, aber präsentiert die Musik etwas weniger „pushy“.

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Test: ZU Audio DL-103 | Tonabnehmer

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