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Test Mono Endstufen SAC il piccolo – Fazit – Testbericht Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 5 Test Mono Endstufen SAC il piccolo - Fazit - Testbericht Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio

SAC Mono-Endstufen il piccoloAber das fasst es noch nicht so richtig, tonale Neutralität erklärt für mich nicht ganz, warum beispielsweise Stimmen derart faszinierend über die SACs erklingen. Neben der Einhaltung des Neutralitätsgebots und der knochentrockenen Basswiedergabe gibt es denn auch noch ein paar andere Pluspunkte, die aufgezählt werden müssen: Das Thema Dynamik wird schlicht und einfach beherrscht, als wäre es nix; das Auflösungsvermögen der Endstufen ist fast abnorm; und sorry: auch die Bühnenabbildung und die Lokalisationsschärfe zeugen von Grandezza. Und wenn dann alles zusammenkommt, wenn da eine Stimme im Raum steht – und zwar wirklich in einem Raum -, sie dazu tonal sehr differenziert und klar erklingt, aber eben auch randscharf-körperlich abgebildet wird und zudem jedes kleine Auf und Ab minutiös verfolgt wird – nun, dann fragt man sich, was eigentlich noch mehr kommen sollte. Vielleicht ein super-leises Knistern hinten links in der Ecke, verursacht durch einen etwas unachtsamen Mitmusiker, was natürlich ebenso keinesfalls verschwiegen wird …

Das alles erreicht ein derartig hohes Level an Wiedergabequalität, eine derart unmittelbare Präsenz der Musik im Raum, dass ich nicht mehr ohne mag, denn auf irgendwas muss ich dann immer verzichten: Weniger sortiert oder nicht so klar in den Mitten; räumlich beengter oder die Bühne lange nicht so tief; die Bassdurchzeichnung wird unpräziser oder der Hochton zeigt sich nicht so offen… irgendwas ist immer. Und so ist das „Spektakuläre“ dieser Mono-Endstufen letztlich nicht in einer Einzeldisziplin zu suchen, sondern man findet es in ihrer Gesamtperformance, die bei mir z.Z. keinen Wunsch offen lässt. Ein bisschen schäme ich mich, das so zu schreiben – aber ich muss mir das Haar in der Suppe auch nicht an den Haaren herbeiziehen.

Sind die il piccolo Monoblöcke also die perfekten Endverstärker? Nein, die gibt es sowieso nicht. Beziehungsweise so viele, wie Geschmäcker in der HighEnd-Welt. Röhrenzauber wird ihnen keiner andichten und einige werden sie als „zu ehrlich“ und „zu kontrolliert“ bezeichnen – drum wetten könnt‘ ich. Nun, kein Ding, für fast jede Klangvorliebe lässt sich eine passende Komponente finden.

Bei SAC, so Herr Schäfer, versuche man das technisch Machbare zu einem angemessenen Verkaufspreis zu realisieren. Diese Aussage ist annähernd so trocken wie der Bass der Piccolos. Lassen Sie mich nur noch ergänzen, dass hier technisch ganz schön viel gemacht wurde – und Ihnen dringend ans Herz legen, die schwarzen Westfalen einmal anzuhören.

Fazit:

Die SAC Mono-Endstufen „il piccolo“ sind ein Statement in Sachen Transistor-Endverstärkung. Das klangliche Gesamtniveau ist derart hoch, dass ich sie weiterhin als Arbeitsgerät nutzen werde. Sie markieren eine Art „Nulllinie“, anhand der sich Maß nehmen lässt – freilich eine ganz schön weit oben liegende:

  • Die Verarbeitung der il piccolo Endstufen ist über jeden Zweifel erhaben, aber nicht protzig.
  • Die il piccolo orientieren sich am Ideal der Neutralität. Es gibt keine Bevorzugung oder Vernachlässigung eines bestimmten Frequenzbereichs.
  • Der Bass ist staubtrocken, energisch und federnd. Im Zweifel geht’s runter bis zum Gleichstrom – unglaublich tief und dabei definiert.
  • Wer Lautsprecher besitzt, die sich im Bass „schon mal gehen lassen“ wird freilich zunächst eine Verschlankung feststellen! Die Ausschwingresonanzen der Basschassis werden durch den extrem hohen Dämpfungsfaktor der il piccolo stark bedämpft.
  • Der Mitten-/Hochtonbereich ist lupenrein und natürlich. „Hörbar verzerrungsarm“, wie der Kollege in anderem Zusammenhang formulierte.
  • Die Bühne, die die Piccolos aufspannen, gerät sehr weiträumig. Insbesondere die Tiefenstaffelung scheint ein Steckenpferd der SAC-Monos zu sein. Die Präsentation der Musik geschieht nicht frontal, sondern eher „laid back“ – von der Grundlinie aus.
  • Die Lokalisationsschärfe ist exzellent. Die holographische Genauigkeit bleibt auch dann erhalten, wenn die Musik „dichter“ wird. Ungemein stabil und präzise.
  • Die il piccolo Monos spielen sehr dynamisch und impulsiv. Die Grobdynamik stimmt sowieso, besonders faszinierend gerät aber die Feinzeichnung im Mikrobereich, kleinste Schwankungen werden hier akkurat verfolgt.
  • Schließlich besitzen die Piccolos auch ein ungemein hohes Auflösungsvermögen, entwischen tut ihnen in dieser Hinsicht jedenfalls nichts.

Fakten:

  • Preis: 4.800 Euro / Paar
  • Gewicht: 12 kg / Stück
  • Maße: 230 mm x 126 mm x 423 mm (B x H x T)
  • Farbe: Schwarz, Front- und Seitenplatten aus Acryl
  • Leistungsaufnahme: 11 Watt (Standby), 60 Watt (ohne Aussteuerung), 350 Watt (max. Aussteuerung) – je Kanal
  • Eingänge: symmetrisch (2 x 1 kOhm) und unsymmetrisch (10 kOhm)
  • Ausgänge: zwei Paar Lautsprecherkabelklemmen massivster Ausführung je Kanal
  • Leistung: 100 Watt an 8 Ohm, 150 Watt an 4 Ohm (pro Kanal, bei 0,1% Klirr und 10 kHz gemessen)
  • Maximaler Strom: 30 Ampere
  • Sonstiges: Einschaltautomatik, kein Relais im Signalweg, keine Koppelkondensatoren im Signalweg
  • Hersteller & Vertrieb: SAC GmbH, Tel. 0201 / 793479

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Test: SAC il piccolo | Endstufe

  1. 5 Test Mono Endstufen SAC il piccolo - Fazit - Testbericht Verstärker, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m