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Äußerlich ein auffallend gediegenes Möbelstück und tief im Inneren doch ein echter Studiomonitor – so könnte man die Sonus faber Olympica 2 in einem Satz beschreiben. In Sachen Pegelfestigkeit, Bassdruck und –tiefgang wird für 8.000 Euro und auch darunter woanders sicherlich häufig mehr geboten, aber gerade das unterstreicht im Grunde eine Kernkompetenz dieser Standlautsprecher: Höchste Praxis- bzw. Wohnzimmertauglichkeit. Die Sonus faber bringen tieftonseitig mehr PS auf die Straße als Kompaktlautsprecher, dennoch werden sie auch kleine bis durchschnittliche Wohnzimmer raumakustisch nicht überfordern, dabei fühlen sie sich sicherlich auch in etwas stärker bedämpften Räumen wohl. Wohnzimmertauglichkeit hin oder her, die Sonus faber taugen bei alledem als ernsthaftes Werkzeug für Intensivhörer: Hohe Auflösung, schnelle Attack und eine präzise Bühnenabbildung erlauben eine sowohl das Herz als auch den Kopf ansprechende Auseinandersetzung mit der Musik.
Gönnen Sie den Sonus faber Olympica 2 rund zwei Meter Hörabstand oder mehr und leinen Sie sie vorzugsweise an neutral bis sonor klingende Verstärker – die übrigens nicht überaus leistungsstark sein müssen, selbst an einen probeweise mal scharf geschalteten, gerade mal 2 x 10 Watt „starken“ KingRex T20 (inklusive externem Netzteil) blieb bis zu gehobener Zimmerlautstärke – eher sogar leicht drüber – alles stimmig.
Die Sonus faber Olympica 2 zeichnen sich aus durch:
- ein gleichsam präzises wie organisches Klangbild: Klangfarben werden feindifferenziert und absolut grissel- bzw. grauschleierfrei dargestellt.
- einen ausnehmend „durchlässigen“ Hochtonbereich; der Feinsinn der von Sonus faber eingesetzten Kalotte ist schon einen Extraapplaus wert.
- vorbildlich durchhörbare, transparente Mitten, die an gute Studiomonitore erinnern. Tonal eher einen Deut auf der leichten denn betont vollmundigen Seite.
- einen überaus zackigen, „schnellen“ Bassbereich. In Sachen Quantität, sprich Tiefgang und Druck, geben sich die Olympica 2 allerdings etwas zurückhaltender als der Klassendurchschnitt.
- eine Pegelfestigkeit die locker reicht, um in Mietwohnungen die Nachbarn über den Erwerb neuer Schallplatten auf dem Laufenden zu halten, für die Beschallung einer ausschweifenderen Party wird es aber eng.
- eine involvierende, antrittsschnelle Feindynamik.
- eine hochexakte räumliche Ortungsschärfe und ein ordentliches Ablösen der Musik von den Lautsprechern, lediglich die „Bühnenhöhe“ ist etwas limitiert und endet in etwa auf der Ebene der Lautsprecheroberkanten.
- eine auch angesichts der gehobenen Preisklasse außergewöhnliche Verarbeitungsqualität.
Fakten:
- Modell: Sonus faber Olympica 2
- Konzept: 3-Wege-Kompaktautsprecher mit Bassreflexsystem
- Preis: 8.000 Euro/Paar
- Farben: Schwarz-Klavierlack oder Walnuss
- Wirkungsgrad: 88 dB/1W/1m
- Nennimpedanz: 4 Ohm
- Maße und Gewichte: 1055 x 370x 472 mm (HxBxT), 34 kg/St.
- Sonstiges: Bi-Wiring-Terminal
- Garantie: 5 Jahre
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Test: Sonus faber Olympica 2 | Standlautsprecher