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Test-Fazit: RHA CL1 & RHA Dacamp L1

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  1. 3 Test-Fazit: RHA CL1 & RHA Dacamp L1

RHA Dacamp L1 GehäuseWährend meine Verstärker/In-Ear-Kombination aus Chord Mojo und Astell & Kern AK T8iE zusammen eher ätherisch losgelöst und feinzart aufspielt, präsentiert sich die Combo aus RHA CL1 Creamic und RHA Dacamp L1 als enorm spielfreudig und anspringend – und zwar sowohl in fein- wie grobdynamischer Hinsicht. Der RHA CL1 Ceramic gibt sich äußerlich makellos verarbeitet, hochwertig, robust und überzeugt mit angenehmem Tragekomfort. Klanglich spricht er insbesondere Hörer an, die eine analytische Spielweise bevorzugen. Kuschelweiche Trommelfellmassagen sind seine Sache jedenfalls nicht, sondern eher ein prägnant-zackiger Durchzug und temporeiches Spiel für detailliert-konzentriertes Hören.

Eine äußerst positive Überraschung ist für mich der Dacamp L1, der meine Erwartungen in jeder Hinsicht übertrifft: In Sachen Leistung nur geringfügig schwächer als der Chord Mojo, treibt er mühelos, farbenfroh, kraftvoll-spielfreudig selbst 600-Ohm-Kopfhörer wie den Beyerdynamic DT 880 an. Dabei ist der Dacamp L1 tonal weder der wärmeren noch kühleren Seite zugeneigt und pflegt vielmehr eine neutrale und stimmige Spielweise, frei von Übertreibungen.

RHA CL1 Ceramic In-Ear Kopfhörer MarkoGanz klar, mit dem eher wärmer angehauchten sogenannten „Inselsound“ will das dynamische RHA-Duo nichts zu tun haben. Die beiden Schotten verhalten sich dabei quasi wie Yin und Yang: Während der eine das Temperament mitbringt und mit reichlich Pfeffer im Hintern dafür sorgt, dass keine Langeweile aufkommt, wirkt der andere als ausgleichendes Element und bewahrt bei alledem die nötige Übersicht und Ruhe. Im Zusammenspiel empfehlen sich RHA CL1 Creamic & Dacamp L1 insbesondere für Hörer, die eine kompromisslose Akkuratesse und Feinauflösung schätzen und eine warm wattierte Wiedergabe eher auf Abstand halten möchten.

Der RHA CL1 Ceramic …

  • besticht mit seiner analytischen Grundabstimmung, die aufgrund der Betonung der oberen Lagen für äußerst hohen Detailreichtum, aber je nach Musikmaterial auch geringere Langzeittauglichkeit sorgen kann. Für Freunde konturenscharfer Darstellung und feinster Detailinformationen.
  • ist im Mittenband äußerst beweglich und agil, schwelgt dort allerdings nicht in kräftig gezeichneter Farbenpracht, sondern bleibt eher sachlich-natürlich.
  • zeigt sich im Tiefton dynamisch-straff und konturiert sowie tief hinab reichend.
  • vermittelt auch die Bühnendarstellung eher involvierend-fordernd und suggeriert tendenziell mehr eine Position in den vorderen Rängen als in den Logenplätzen.
  • bietet einen hohen Tragekomfort nicht zuletzt aufgrund des geringen Gewichts.
  • erfordert zwingend einen externen Verstärker, sprich spielt an Smartphones seine Fähigkeiten nur bedingt aus.

Der Dacamp L1 …

  • spielt im Hochton feinaufgelöst und dabei neutral – ohne Silbrigkeit, Nervosität oder auf der anderen Seite Wattiertheit oder zusätzliche Wärme ins Klangbild zu tragen.
  • bietet angenehm farbige, ausbalancierte, transparente Mitten mit hoher Authentizität.
  • liefert ein präzises und tief hinabreichendes Tieftonfundament. Der Bass gibt sich straff und federnd, liefert dabei ordentlich Punch und Druck.
  • ist fein- wie grobdynamisch absolut auf Zack.
  • bildet räumlich mit viel Tiefe und Breite ab, einhergehend mit tadelloser Lokalisationsschärfe.
  • bietet Leistungsreserven, die auch hochimpedante Kopfhörer souverän antreiben.
  • ist sowohl für iOS/Android wie PC/Mac unkompliziert und selbsterklärend einsetzbar

Fakten:

RHA CL1 Ceramic 

  • Konzept: Dynamischer In-Ear
  • Preis: 450 Euro
  • Nennimpedanz: 150 Ohm
  • Empfindlichkeit: 89 dB/mW
  • Nettogewicht: 14 Gramm je Kanal ohne Kabel
  • Ausführung: schwarz
  • Sonstiges: Transportetui, umfangreiche Ohranpassstücke (11 Stück), 2 Paar Comply, abnehmbares Kabelsystem (sMMCX), geflochtenes OFC-Kabel mit 3,5-mm-Klinke, geflochtenes, symmetrisches Ag4x-Silberkern-Kabel mit 4-poligem Mini-XLR-Anschluss, 6,3-mm-Adapter
  • Garantie: 3 Jahre

RHA Dacamp L1

  • Konzept: mobiler Kopfhörer-Verstärker/DAC
  • Preis: 550 Euro
  • Leistung : 300 mW (16 Ohm), 28 mW (300 Ohm)
  • Nettogewicht: 233 Gramm
  • Größe: 118x73x20 mm
  • Ausführung: Titan grau
  • Sonstiges: interner 4000 mAh-Akku, USB-A-auf-Micro-B-Kabel, USB-Micro-B-auf-Micro-B-Kabel (OTG), zwei Silikonbänder, Kopplungs-Tuch für Kombination mit tragbaren Devices
  • Kompatibilität: PCM 44.1 – 384kHz, 16 / 24 / 32-bit | DSD 2.8224MHz (DSD64), 5.6448MHz (DSD128),11.2896MHz (DSD256) | iOS/Android + PC/Mac
  • Garantie: 3 Jahre

Hersteller:
RHA Technologies Ltd
Unit 3, 69 Haugh Road | Glasgow, G3 8TX | Schottland
Web: www.rha-audio.com/de   (mit Webshop)

Vertrieb:
NT Global Distribution GmbH
Waller Heerstraße 104 | 28219 Bremen
Telefon: +49(0)421 – 70 50 86 19
E-Mail: info@nt-global.com
Web: www.nt-global.com

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Test: RHA CL1 Ceramic & RHA Dacamp L1 | Kopfhörer, Kopfhörer-Verstärker

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Plattenspieler: Linn LP12, Pro-Ject Perspective Anniversary

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Mytek Brooklyn DAC+ CD-Player: Sony CDP X-707 ES Musikserver: Innuos ZENMini MK3, Roon Nucleus Streamer: Auralic Aries Femto, Wattson Audio Emerson Digital Sonstiges: Mutec REF10 SE120 und MC-3+USB, Innuos PhoenixNET und PhoenixUSB

Vollverstärker: Cayin MT-34L

Vorstufen: Hochpegel: Sony TA-E 80 ES Phonoverstärker: Mytek Brooklyn DAC+

Endstufen: 2 x Sony TA-N 80 ES (Bi-Amping)

Lautsprecher: Kii Three, KEF LS 50 Meta

Kopfhörer: Beyerdynamic DT 1990 PRO, Beyerdynamic T1 (3rd. Gen.), HiFiMAN Deva PRO

Kopfhörerverstärker: Mytek Brooklyn DAC+

Mobiles HiFi: Astell&Kern AK 380, Chord Mojo