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Nimmt man beide Geräte zusammen, dann ergibt sich ein Bild der positiven Verstärkung. Klanglich sind Vor- und Endstufe von ähnlichem Kaliber, was eine klare Linie zeigt: Kraft, Dynamik, Räumlichkeit und Neutralität stehen im Vordergrund – beim nuPower D noch etwas mehr als beim nuControl. Der nuPower D ist in besonderem Maße ein Allrounder, weil er sich als echtes Arbeitspferd zeigt, das das eingehende Signal ohne jedwede Verfälschung von flüsterleise bis laut sauber verstärkt. Unterschiede in den Vorstufen bringt er klar zur Geltung, wer den letzten Rest Wärme vermisst, der kann gegebenenfalls mit der Equalizerfunktion des nuControl spielen oder ihn zweifelsohne auch sehr gewinnbringend mit einer Röhrenvorstufe paaren. Der Nubert nuControl hingegen ist eine konzeptionell vielfältige Schaltzentrale, die in audiophiler Gesamtsicht in allen Disziplinen das leistet, was man in dieser Preisklasse erwarten kann – und in puncto Raumdarstellung sogar über die Preisklasse hinaus spielt. Die digitale Eingangssektion ist der analogen gerade im Bereich des Mittenbands dabei nach meinem Dafürhalten klanglich überlegen. Besonders erfreulich – und das lässt sich mit Blick aufs Preisschild keinesfalls erwarten – ist am nuControl die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten, vor allem auch im DSP-Bereich. In toto: Ein mehr als respektabler Erstaufschlag des schwäbischen Herstellers – die lange Entwicklungszeit hat sich gelohnt. Das Nubert-Doppel musiziert gemeinsam famos, kann aber auch im Einzel überzeugen.
Der Nubert nuControl und der Nubert nuPower D bieten …
- Power, Dynamik und Spielfreude pur. Sowohl gemeinsam als auch einzeln spielen sie quicklebendig, schnell, unmittelbar und anspringend, ohne dabei aber jemals über die Stränge zu schlagen.
- tonale Neutralität, die ins Studiohafte lappt. Auch dies gilt für beide Komponenten. Wer mehr „Wärme“ oder auch ein gewisses Sounding präferiert, kann gegebenenfalls mit der Equalizerfunktion des nuControl oder mit entsprechenden Mitspielern zu dem gewünschten Ergebnis kommen.
- einen kraftvollen, sauber durchgezeichneten Bass mit Substanz, Geschwindigkeit und Präzision.
- ein bruchlos angekoppeltes Mittenband, das bei den analogen Eingängen des nuControl tendenziell ein wenig farbenprächtiger und differenzierter sein könnte – die Digitaleingänge punkten dagegen auch hier mit Vollständigkeit.
- einen hervorragend langzeittauglichen und doch sehr gut auflösenden Hochtonbereich.
- eine ausnehmend tiefe, breite und sauber sortierte Bühnendarstellung.
- eine sehr gute Verarbeitung.
- insbesondere mit Blick auf den nuControl beziehungsweise dessen DSP eine außergewöhnlich umfangreiche Funktionsvielfalt.
Fakten:
Nubert nuControl
- Konzept: Vorstufe mit integriertem DAC und DSP
- Preis: 1.940 Euro
- Maße & Gewicht: 80 x 430 x 380 mm (H x B x T) & 7,5 kg
- Farbe: Schwarz
- Eingänge: analog: 1 x Stereo-XLR, 3 x Stereo-Cinch
digital: 2x S/PDIF koaxial, 2x S/PDIF Toslink, 1x USB - Ausgänge: analog: 1 x XLR, 1 x Stereo-Cinch (geregelt),
1 x Stereo-Cinch (ungeregelt), 2x Subwoofer (geregelt)
digital: 1x S/PDIF Cinch, 1x S/PDIF TOSlink - Leistungsaufnahme: 30 Watt (Betrieb), <0,5 Watt (Standby)
- Sonstiges: 8-Band-Equalizer, Subwoofer-Frequenzweiche, Double-Bass-Array-fähig, Delay-DSP für Hauptlautsprecher und Subwoofer
- Garantie: 2 Jahre
Nubert nuPower D
- Konzept: Stereo-Endverstärker (Class D)
- Preis: 2.450 Euro
- Maße & Gewicht: 90 x 430 x 395 mm (H x B x T) & 9 kg
- Farbe: Schwarz
- Eingänge analog: 1 x Stereo-XLR, 1 x Stereo-Cinch
- Ausgänge analog: 2 Paar Stereo-Lautsprecherklemmen
- Dauerausgangsleistung: 2 x 920 Watt (4 Ohm)
bzw. 2 x 780 Watt (8 Ohm) - Leistungsaufnahme: 35 Watt (Leerlauf), <0,5 Watt (Standby), 3000 Watt (maximal)
- Garantie: 2 Jahre
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Test: Nubert nuControl und nuPower D | Vor-End-Kombi