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Test Hifi Kabel Ecosse Reference Cable – Fazit Ecosse – Test-Bericht Kabel, Stereo, High End-Hifi-Magazin fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 3 Test Hifi Kabel Ecosse Reference Cable - Fazit Ecosse - Test-Bericht Kabel, Stereo, High End-Hifi-Magazin fairaudio

NF-Kabel:

„The Baton“, „The Nu Diva“, „The Maestro“ und „The Symphony“ – so lauten die Namen der „Interconnects“, sprich der Cinch- und XLR-Verbinder. Endlich mal keine alphanumerischen Codes! Klingt doch gleich ganz anders.

Das Baton ist mit 149 Euro das günstigste der vier, das Symphony – das teuerste – liegt bei 349 Euro (in der XLR-Variante: 389 Euro). Und genau diese beiden sind für mich die Highlights. Beim Nu Diva weiß ich ehrlich gesagt nicht, warum ich, im Vergleich zum Baton, noch mal 40 Euro drauflegen sollte. Und beim Maestro – nun, keine hundert Euro mehr und man bekommt „die ganze Packung“ (des Symphony). Ein „wenn schon, denn schon“ regt sich hier …

So hübsch können Cinchkabel aussehen:

Ecosse Cable: Baton MKII
The Baton MKII

Ein knallrotes Gummiboot. Irgendwie sind die cool, so etwas trauen sich nicht viele. Dass die Seventies wiederkommen, habe auch ich gemerkt – aber bei ’ner Cinchstrippe? Szenige Schotten.

Dieses Kabel ist – vor allem für den verlangten Preis – ziemlich aufwendig gebaut. Ich versuche mich kurz zu fassen:

Ecosse Baton MKII Aufbau

Zunächst einmal handelt es sich um ein parallelsymmetrisches Kabel – häufiger anzutreffen sind eher Koaxialkonstruktionen, bei denen der äußere Schirm gleichzeitig zum Signaltransport verwendet wird (siehe Cinchkable). In der Mitte der beiden Leiter befindet sich ein „Polymerkern“ um welchen herum versilbertes, hochreines Kupfer gewunden wird. Dann folgt eine Isolationsschicht aus Polyethylen („Low Density Foam“, was die dielektrische Absorption wohl nochmals drücken soll.) und der Schirm – eine Kombination Ecosse Baton MKII Querschnittaus Aluminium/Mylar-Folie plus verzinntem Kupferdraht. Die beiden Leiter werden helixartig angeordnet (zur „Steuerung“ der elektrischen Parameter, siehe Kabelgeometrie) und so „verklammert“ (ähnlich wie beim Lautsprecherkabel SMS2.3). Dann kommt noch mal eine Schirmung aus Alu/Mylan/Kupferdraht. Und schließlich die schicke rote Gummihülle – sorry, PVC.

Das Baton zeigt sich tonal ausgewogen mit leichter Tendenz zum Schlanken – dies scheint die allgemeine Ecosse-Klangphilosophie zu sein (nehme ich einmal das ES2.3 hiervon aus). Die Klangmöglichkeiten präsentieren sich mit ihm weiter aufgefächert, als beispielsweise mit einem Funk BS2 oder auch dem Zaolla Reinsilber NF-Kabel. Es klingt tonal differenzierter, mehr „Zwischentöne“ und Schattierungen werden dargestellt. Zudem stellt es die Musik freier in den Raum, die Bühne wird größer und „durchschaubarer“.

Ecosse Baton MKII Stecker

Hinzu kommt die sehr plastische und greifbare Abbildung der einzelnen Instrumente. Dies ist der Punkt, der mir beim Baton besser gefällt, als beim Nu Diva – dem nächst höheren Kabel der Ecosse-Riege.

Ecosse NuDiva
The NuDiva

Das Nu Diva ist tonal dem Baton sehr ähnlich, aber den körperhaften Eindruck kann es, meiner Einschätzung nach, nicht so gut transportieren. Außerdem hält das Nu Diva mikrodynamisch nicht ganz mit: Pianoanschläge, Gitarrenzupfer, Percussion – eigentlich habe ich immer das Gefühl, dass das Baton hier eine Spur beherzter und plötzlicher zu Werke geht. Es besitzt ein Gefühl für Rhythmus und Timing. Insgesamt scheint das Baton der Preis-Leistungs-Kracher der mir vorliegenden Ecosse-Kabel zu sein. Es macht nichts falsch, dass meiste sogar ziemlich gut und seine besonderen Stärken – die körperhafte Wiedergabe und die freie Raumabbildung – vermitteln einen sehr lebendigen Eindruck von der Musik. Freilich sitzt noch mehr drin, aber dies schlägt dann mit 200 Euro zusätzlich ins Kontor. Ob es das wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Rede ist vom „Symphony“.

Ecosse Symphony
The Symphony

Allerdings kann ich mir die Klangbeschreibung des Symphony im Grunde auch sparen – lesen Sie das, was ich über das SMS2.3 Lautsprecherkabel schrieb und übertragen sie es hierauf. Jeder Punkt passt. Das Symphony ist unheimlich transparent und klar, schnell und räumlich. Und wiederum gilt, dass es manchem zu hell erscheinen wird – der Mittenbereich besitzt nicht gerade ein „vollmundiges Aroma“. Wem’s so geht, wird vielleicht das günstigere „Maestro“-Kabel dem Symphony vorziehen.

Ecosse Maestro
The Maestro

Das Maestro besitzt mehr Saft in der Mitte, aber dafür gestaltet es den Raum nicht derart durchsichtig wie das Symphony. Und es leuchtet eben nicht jedes Fitzelchen haarklein aus. Geschmackssache.

Damit die Entscheidung für das passende Kabel gut ausgelotet werden kann, bietet Ecosse eine 14tägige Testphase fürs „Zuhause-Selberhören“ an. Sei es via Händler, der diese Kabel führt oder direkt vom Online-Shop: http://www.pasberg-audio.de

Fazit:

Schnell, räumlich und transparent – für diese Tugenden scheint man bei Ecosse Reference Cable etwas übrig zu haben. Denn alle von mir gehörten Kabel zeigen diese Eigenschaften – wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.

Meine Highlights sind das (relativ) günstige Cinchkabel „The Baton“ und das „teure“ Lautsprecherkabel SMS2.3.

Das Baton bietet sich an, wenn man dem „Kabelwahnsinn“ pekuniär nicht folgen mag und 149 Euro immer noch für eine Stange Geld hält (was es ja auch ist). Geliefert wird kein „Equalizer-Kabel“, sondern eines, welches sich tonal angenehm zurückhält, durch eine plastische Darstellung der Musik gefällt sowie eine richtig gute Bühne präsentiert. Das Symphony bietet in dieser Hinsicht noch einmal wesentlich mehr, es geht mit seiner Darstellung schon in Richtung „holographisch-frappierend“. Aber es kostet eben auch 349 Euro.

In die Kerbe „holographisch und transparent“ schlägt auch die LS-Strippe SMS2.3. Zudem ist es unheimlich gut getaktet – das Timing stimmt, kein Impuls wird verschliffen oder verwischt. Feinste Details sind wahrzunehmen, die Summe der Teile aber ebenso. Es spielt nicht analytisch-hart, ist aber eher der hellern Seite zugeneigt. Mag man diese „Abstimmung“, werden einem die Sortiertheit der musikalischen Präsentation und die schiere Größe der Abbildung schnell gefangen nehmen.

Das Lautsprecherkabel ES2.3 tönt hingegen eher „voll“. Es bietet weder die Hochtonauflösung, noch die (tiefe) Raumdarstellung des SMS – welch Wunder, bei einem Drittel des Preises. Bei meinem Quervergleich mit anderen Kabeln der 200+ Klasse war es letztlich das tonal ausgeglichenste und zudem mit einer guten Bühne gesegnet. Allemal ein Probehören Wert.

Ecosse Symphony Stecker

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Westminsterlab Entree Kabel

Test: Ecosse Reference Cable | Kabel

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m