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Hingehört: Abacus Prepino 13 RC und Ampino 13

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Die Sache mit dem Kopfhörer muss allerdings erst einmal warten. Ich beginne den Hörtest nämlich mit dem Ampino. Mal sehen, was meine nun fünf Jahre alten Eindrücken noch wert sind. Hat da womöglich schon ein wenig Verklärung eingesetzt? Zumindest, was den Bassbereich betrifft, nicht. Denn auch der aktuelle Ampino lässt mich Bauklötze staunen, wie viel Druck und Kontrolle dieses unscheinbare Kästchen in die tiefsten Lagen bringt.

Abacus Prepino 13 RC und Ampino 13

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Ampino meine Geithain ME150 sogar tiefer führt als mein Musical Fidelity AMS 35i – auf den Preisunterschied zwischen Ampino und AMS 35i gucken wir jetzt lieber nicht. Es ist schier unglaublich, was die kleine Endstufe hier so leistet. Meinen Exposure 2010S, der, wenn man Ampino und Prepino zusammen nimmt, preislich in der gleichen Liga spielt, brauche ich kaum zum Vergleich heranzuziehen. Der agiert im Bass nämlich ausgesprochen schlank und stellt damit eher das Gegenteil des Ampino dar. Was mich vor allem überrascht, ist, dass der Ampino eben nicht nur tief, sondern auch sehr kontrolliert kann. Nichts dröhnt oder läuft Gefahr, zu wummern.

Obwohl es eigentlich nicht meine Musik ist, entwickele ich einen Höllenspaß daran, meine Nachbarn mit den DJ-Kicks von Kruder und Dorfmeister zu beglücken. Hören Sie sich mal deren Version von „Tainted Love“ an. Auf jeden Fall unterschreibe ich sofort, kruder & dorfmeisterwas Abacus von seinen Verstärkern behauptet: dass sie die Lautsprecher „in die Zange nehmen“. Zur Ehrenrettung meines Class-A-Boliden möchte ich aber hinzufügen, dass es im Bass noch andere Qualitäten gibt. Und was der Ampino dann doch nicht so gut hinkriegt, ist die Farbigkeit und Plastizität, die der Musical Fidelity hier rüber bringt. Die Saiten eines gezupften Kontrabasses gibt der AMS 35i schon noch um einiges differenzierter wieder – da kann der Ampino dann doch nicht mithalten. Die reine Wucht des Tons kann dagegen der Ampino fast besser in den Raum stellen.

Abacus Ampino 13

Kommt der Prepino ins Spiel, fällt mir als erstes auf, dass die Wiedergabe insgesamt eine Spur frischer zu werden scheint. Ich habe fast den Eindruck, als würde es mit Prepino eine Spur heller klingen. Nein, von einer tonalen Verschiebung würde ich nicht sprechen. Es ist eher eine Nuance mehr Luft im Hochton zusammen mit einem Spritzer mehr Dynamik, die die Kombination aus Prepino und Ampino ausmacht. Der Ampino scheint mit seinem Stallgefährten vorne dran noch dynamischer aufzuspielen als alleine oder wenn etwa mein Antelope Zodiac+ den Vorverstärker gibt.

Der Charakter, den der Ampino im Bass an den Tag legt, bleibt aber auch im Zusammenspiel mit dem Prepino erhalten und setzt emsich im Mittenbereich fort. Kontrolliert, aber alles andere als langweilig geht das Team zu Werke. Das liegt vor allem daran, dass bei aller Kontrolle weder Grob- noch Feindynamik zu kurz kommen. Jazz mit akustischen Instrumenten ist über die beiden Abacus-Verstärker ein Hochgenuss. Auch in Sachen Detailwiedergabe berücksichtigen die Komponenten die Nuancen der Instrumente beziehungsweise des Spiels der Musiker. Lange habe ich [em](Wollny, Kruse, Schaefer), Live at Jazzbaltica, nicht mehr so gespannt verfolgt.

Abacus Ampino 13

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Test: Abacus Prepino 13 RC und Ampino 13 | Vollverstärker, Vor-End-Kombi

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