15. November 2022 / R. Kalnbach
Hallo liebes fairaudio-Team!
Gute HiFi-Komponenten verbessern nicht den Klang, sondern sie verschlechtern ihn weniger. So mag ich meine Erfahrungen interpretieren wollen bzw. ist mir diese Perspektive so herum mittlerweile näher. Die Maßnahme, die neuerdings den Klang weniger verschlechtert hat, ist das Netzkabel Audioplan Ampère S am Verstärker. Höre nun schon seit ein paar Tagen damit und es haut mich noch immer regelrecht um.
Der Gegenspieler ist das Beipacknetzkabel und obwohl mir immer daran gelegen war, vorurteilsfrei zu sein, habe ich ehrlicherweise dem Thema Netzkabel immer eher ein geringes Potenzial für positive Veränderungen zuschreiben wollen. Zu voreingenommen war das, denn unter den Kabel- und Filtererfahrungen meiner kleinen persönlichen Laufbahn hat nun das Netzkabel zur größten klanglichen „Verwenigschlechterung“ geführt.
Nachdem zuletzt die HMS Energia MkII Netzfilterleiste eingezogen war, die allerdings nur eine eher geringfügige Wirkung auf das Klanggeschehen hatte, aber wegen ihrer beruhigenden Wirkung, die merkbar Stress reduzierte, trotzdem bleiben durfte, wundert mich nun umso mehr, dass das Netzkabel nun einen erheblich höheren positiven Effekt bewirkt. Klar … der Nutzen einer Filterung ist letztlich abhängig vom Verschmutzungsgrad des Stroms.
Audioplan gab dankenswerterweise eine Einspielzeit von 2 bis 3 Tagen je nach Anlage an, was ausgepackt und angeschlossen aber sofort auffiel, war die deutlich angenehmere, federnd-luftigere Tonalität. Es verschwand Härte aus dem Klangbild, dessen Zusammenhalt nun organisch-stimmiger ist, wodurch das Hören von Instrumenten bis hin zu ihrem feinen Ausklingen angenehmer wird. Es ist jetzt noch besser wahrnehmbar, wo sich im dreidimensionalen (Hör-)Raum die Töne befinden und wie sie dort auch wieder verschwinden. Das Raumgefühl wird zwar nicht größer, aber man findet sich besser darin zurecht.
Der erste Eindruck im Bassbereich hingegen war, dass er nachgelassen hat, was auch im Nachhinein ein Stück weit stimmt. Allerdings hat lediglich der aufgedunsen-ineinanderlaufende Teil des Basses nachgelassen, den das Beipacknetzkabel bis zu einem gewissen nicht unerheblichen Grad erzeugte, während das Ampère S hier für merklich mehr Klarheit und Differenzierung sorgt, Schattierungen sowie sich nun gut voneinander abgrenzende Konturen klarer und auch in ihrer Wirkung tiefer geworden sind. All das ist weit mehr, als ich erwartet hätte.
Danke fairaudio, ihr wart wieder einmal der Anstoß, aktuell für mich mit euren aufschlussreichen Tests zum Audioplan Ampère S, Ampère L und dem HMS Energia Suprema einen „kleinen“ Volltreffer zu landen, denn so wunderbar traumhaft dieses ohrenschmeichelnde Kabel gerade funktioniert und in meiner Kette klingt, bleibt es dauerhaft bei mir.
Beste Grüße
R. Kalnbach