07. April 2021 / R. Stein
Hallo Herr Baum,
Ihre Testberichte bzw. Eindrücke finde ich immer am beeindruckendsten. Ich hätte eine kurze Frage zwecks Benutzung des Kondo Ls-Kabels in Ihrer Anlage. Sie besaßen ja früher die Tellurium Kabel Ultra Black LS in Ihrer Anlage und wechselten dann auf das Kondo. Würden Sie das Kondo auf jedenfalls selbst an Transistorelektronik gegenüber dem Tellurium vorziehen, oder gefällt es Ihnen am besten in Synergie mit Röhrenelektronik. Für eine Rückmeldung wäre ich Ihnen dankbar.
Viele Grüße
R. Stein
Hallo Herr Stein,
Ihre Frage so pauschal zu beantworten, wie sie gestellt wurde, ist leider nicht möglich. Ob ein Kondo Operia SPc gegenüber dem Tellurium Ultra Black einen klanglichen Fortschritt bedeutet, hängt nämlich stark von Ihrer Kette und Ihrem Geschmack ab.
Sofern Sie einen Schritt zu gesteigerter tonaler Homogenität, räumlicher Ordnung, einem geschmeidigeren musikalischen Fluss und authentischeren Klangfarben machen möchten, stellt das Kondo ein ein Upgrade dar – und zwar an Röhren- und Transistorketten gleichermaßen. (Synergien ergeben sich eher mit weiteren Kondo-Kabeln als mit bestimmten Komponenten.) Gegenüber dem Ultra Black sollten Sie sich aber im Klaren sein, dass Sie hierfür ein wenig an Ultra-Black-typischer grobdynamischer „Sportlichkeit“ sowie an Tiefgang und Basskontrolle einbüßen. Bei Vorführungen im Freundeskreis werden Sie mit dem Ultra Black mehr Kinnladen ausrenken.
Sofern Sie aber vielleicht eher Klassik und Jazz als Elektro und HipHop hören, den erwähnten Trade off für lohnend erachten und überdies mit dem finanziellen Risiko leben können, dass ein erstes Kondo-Kabel äußerst selten auch das letzte zu sein pflegt, würde ich sagen: zumindest mal beim Händler Ihres Vertrauens leihen und - mindestens eine Woche lange! – ausprobieren.
Beste Grüße
Benjamin Baum