29. Januar 2020 / Harald Schlütz
Neulich hörte ich zufrieden Musik über meine High-End-Anlage und blätterte gleichzeitig in einigen Hifi-Zeitschriften. Ich stieß auf einen Artikel, der die Wichtigkeit einer sauberen Stromversorgung anschaulich beschrieb und mein Interesse weckte. Besonders hatte es mir die Beschreibung eines Klangmoduls angetan, welches in den Hauptsicherungskasten eingebaut werden sollte. Da der Preis vergleichsweise günstig war, bestellte ich wie im Bericht beschrieben 2 dieser Klangmodule.
Außerdem brauchte ich noch einen Elektriker, der die Dinger einbauen sollte. Gelbe Seiten, Elektrikerfirma Sinus und Co gebucht und nach zwei Tagen war der Mann vor Ort. Auf die Frage, wer denn der Co in seinem Firmennamen wäre, antwortete er etwas mürrisch: Cosinus.
Der Einbau ging dann zügig vonstatten, die Rechnung sollte in einigen Tagen per Post erfolgen. Der Sicherungskasten befindet sich bei uns im Schlafzimmer, welches nur durch den Hausflur zu erreichen ist. Herr Sinus wollte aber partout nicht auf diesem Weg wieder zurück zu seinem Wagen, da er lauffrichtungsgebunden sei und deshalb weiter geradeaus durch das Fenster das Haus verlassen müsse. Ich war doch etwas mehr als verwundert über diese Eigenart, Herr Sinus fand das nicht. Schallplatten wären in der Regel auch laufrichtungsgebunden und kein Mensch rege sich darüber auf.
Nachdem er also durch das Fenster verschwunden war probierte ich natürlich sofort meine Anlage aus, d.h. ich wollte die Anlage ausprobieren. Strom war da, der Plattenspieler lief an, genauso wie die Mikrowelle in der Küche. Ein Wunder oder Zufall? Komischerweise lief die Mikrowelle mit 33,3 Umdrehungen und ich konnte sie am Plattenspieler eingestellt auch zu 45 Umdrehungen pro Minute laufen lassen. Zugegeben, ich war etwas ratlos, ergab mich aber für fürs Erste in mein Schicksal. Ich überprüfte alle Kabel und Verbindungen, konnte aber den Fehler nicht finden.
Da es ein sehr heißer Tag war, fühlte ich mich heftig durchgeschwitzt und nahm eine erfrischende Dusche. Dann geschah das nächste Malheur. Irgendwie war das Fläschchen mit dem High End Tuning Öl ins Bad gelangt, von dort über einen Fehlgriff von meiner Hand auf meinen Kopf. Innerhalb von Sekunden standen sämtliche Haare wie bei einem Taubenabweiser in die Höhe. Was war zu tun? Niemand sollte mich so sehen. Runterbürsten half nicht, für eine Mütze (wie aufsetzen??) war es viel zu warm. Da das High End Öl aktiviert war, sollte eine Deaktivierung mit meinen High-End-Aktivatorstab das Problem lösen. Ich hoffte, der Stab war bestens über meine Haare informiert, und tatsächlich: nach einigen wenigen Schlägen auf meinen Kopf war alles wieder gut. Gottseidank. Übrigens: Herr Sinus will in den nächsten Tagen noch einmal hereinschauen, wegen der Mikrowelle.