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Der Accustic Arts Power I MK4 ist, wie schon sein Vorgänger, ein absoluter Allroundverstärker. Es gelingt ihm, bei komplexer, ja sogar ins Chaotische lappender Musik, stets die Oberhand beziehungsweise Übersicht zu behalten. Er kann aber auch bei „einfacher“ Musik brillieren und bringt so oder so viel Feinauflösung und Feinzeichnung mit. Das insgesamt spannendste Talent dieses Verstärkers liegt für mich in der Fähigkeit, ausnehmend transparent und neutral aufzuspielen, ohne dabei jedoch den Finger in die Wunde zu legen, wenn eine Aufnahme mal nicht so gelungen ist oder Quellgeräte beziehungsweise Lautsprecher an der einen oder anderen Stelle Limitierungen mitbringen. Mir ist klar, dass das eigentlich ein Widerspruch sein müsste – doch der Power I MK4 kann diesen offenbar, wie auch immer, sehr gekonnt auflösen.
Schön – und standesgemäß – finde ich, dass es nun XLR-Anschlüsse gibt. Und ich meine auch, dass dem MK4 die gegenüber dem Vorgänger MK3 minimal ins Sonore veränderte tonale Feinabstimmung sehr gut steht. Gerade akustisch etwas „dünnere“, ältere Aufnahmen profitieren hiervon ganz erheblich, ohne dass man nun „obenrum“ etwas vermissen würde. Es mag Verstärker geben, die etwas mehr „Charakter“ oder klangliche Eigenständigkeit mitbringen, doch diese erfordern bei der Paarung mit ihren Mitspielern zuweilen Aufmerksamkeit und Vorsicht. Salopp ausgedrückt: Den Accustic Arts Power I MK4 kann man im Grunde „blind bestellen“ (hören Sie sich ihn natürlich trotzdem vorher an) – ich sehe nicht das Risiko, dass er sich mit einer bereits existierenden Komponente nicht vertragen könnte. Eine echte „sichere Bank“!
Der Accustic Arts Power I MK 4 zeichnet sich aus durch …
- einen antrittsschnellen, sonoren, aber nicht angedickten, bis tief nach unten hinlangenden Bass, der mit einer erstaunlichen Kontrolliertheit und Klarheit wiedergegeben wird.
- eine feine Darstellung der Mitten – es macht einfach Freude, Stimmen, Gitarren und andere akustische Instrumente in dieser Klarheit und Unverfälschtheit zu hören.
- offene, freie, bestens aufgelöste Höhen ohne Rauheiten oder Körnigkeiten. Ganz oben weder verhangen noch crisp – das goldene Mittelmaß quasi.
- eine eher tiefe als breite, jedoch trennscharfe Bühnendarstellung.
- Grobdynamik pur: Der Verstärker kann richtig losrocken.
- exzellente Feindynamik: Leises klingt schön und vollständig und wird in einem angemessenen Kontrast zu Lautem dargeboten.
- seine Eignung für Leise- wie für Lauthörer.
- ausgezeichnete Verarbeitung und Material- und Anfassqualität.
Fakten:
- Modell: Accustic Arts Power I MK 4
- Konzept: Transistor-Vollverstärker
- Preis: silbereloxiert: 6.490 Euro, schwarzeloxiert: 6.790 Euro
- Maße und Gewicht: 482 × 450 × 145 mm (BxTxH), 22 kg
- Farbe: Silber oder Schwarz
- Ein-/Ausgänge: 3 x Hochpegel-Cinch, 2 x Hochpegel-XLR / Ausgänge für 1 Paar Stereo Lautsprecher, 1 x Cinch Pre Out, Kopfhörerausgang 6,3-mm-Klinke
- Leistung: 2 x 200 Watt (4 Ohm), 2 x 135 Watt (8 Ohm)
- Leerlaufleistungsaufnahme: 60 Watt
- Garantie: 2 Jahre
Vertrieb/Hersteller:
ACCUSTIC ARTS Audio GmbH
Hoher Steg 7 | 74348 Lauffen
Telefon: +49(0)7133/974 770
E-Mail: info@accusticarts.de
Web: www.accusticarts.de
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Test: Accustic Arts Power I MK4 | Vollverstärker