Ob weitverteiltes Multiroom-HiFi im Haus, der mit HiRes-Daten gefüllte Musikserver im Keller für den Hörraum mit Stereoanlage im Dachgeschoss oder einfach die Freiheit, mit einem Mobilaudiodevice im gesamten Haus umhertanzen zu können und stabil mit seinem Lieblingsstreamingdienst verbunden zu sein: Mit einem normalen Router und seiner begrenzten WLAN-Reichweite sind solche Vorhaben häufig kaum umzusetzen.
Mesh-Netzwerk versus Repeater oder Powerline-Adapter
Wer nicht zur Bohrmaschine greifen und Ethernet-Kabel durch Wände und Decken ziehen will, setzt häufig auf Repeater oder Powerline-Adapter. Noch kompromissloser ist ein Mesh-System – das einige Vorteile gegenüber den vorgenannten Lösungen aufweist: ein homogeneres WLAN-Netz mit einheitlichem Namen (SSID) im ganzen Haus ohne Roaming (kurzzeitiger Verbindungsabbruch), hohe Übertragungsgeschwindigkeiten bis in die hintersten Winkel (einfache Repeater halbieren bisweilen die Übertragungsgeschwindigkeit pro Station) inklusive Garten, Keller oder Dachgeschoss sowie keine unmittelbaren Einflüsse durch Störungen im Stromnetz auf das Signal.
Ein Mesh-Netzwerk besteht aus einer zentralen Einheit beziehungsweise Basis sowie verschiedenen Zugangspunkten in Form von Satellitengeräten, die in den verschiedenen Bereichen der Wohnung oder des Hauses platziert werden. Statt das Signal lediglich in Reihenschaltung weiterzuschleifen, wie das bei Repeatern der Fall ist, bietet jeder Satellit einen eigenständigen, vom Grundsatz her gleichwertigen Mesh-Access-Point beziehungsweise einen von anderen Satelliten unbeeinträchtigten WiFi-Spot. Verluste der Übertragungsrate werden so minimiert.
WiFi 6 und HiRes-Audio
Beginnend bei dem Standard IEEE 802.11n (jetzt: WiFi 4) hat die Wi-Fi Alliance ihre Standards umbenannt, der aktuelle Standard 802.11ax heißt dementsprechend WiFi 6. WiFi 6E nutzt neben dem 2,4- und 5-GHz-Band zusätzlich noch einen 6-GHz-Kanal.
Bei vier Streams können Router theoretisch bis 1148 Mbps (2,4 Gigahertz) und 4804 Mbps (5 Gigahertz) erreichen. Auch wenn die in praxi erreichten Werte wie üblich nur einen Bruchteil betragen, ist genügend Luft für HiRes-Audio-Datenübertragung vorhanden: Ein 96-kHz-24-Bit-PCM-Stream beansprucht eine Übertragungsrate von 4,6 Mbps, ein 192-kHz-Stream entsprechend das Doppelte (9,2 Mbps). WiFi 6 ist natürlich abwärtskompatibel zu älteren Standards.
Das „Netgear Orbi RBK8“-Mesh-System
Netgear hat sich nicht zuletzt unter Audiophilen durchaus einen Ruf erarbeitet – bietet die Firma aus dem Silicon Valley doch auch Serverlösungen (NAS) an, denen viele Hörer ihre Musikbibliotheken anvertrauen.
Im Rahmen seiner Orbi-850-Serie hat Netgear insgesamt sechs fertig geschnürte Mesh-System-Pakete am Start, die sich lediglich durch die Anzahl der Satelliten unterscheiden, technisch ansonsten identisch sind und jeweils mit dem gleichen Basisgerät/Router kommen. Mehr als zwei Zusatzsatelliten seien im realen Leben laut Netgear aber nur selten nötig, weswegen insbesondere die Packages Netgear Orbi RBK852 und Netgear RBK853 (Preise siehe unten) nachgefragt werden. Zum Vergleich: Das größte Kit Orbi RBK857 beinhaltet sechs Satelliten und zielt auf Flächen bis zu 1225 Quadratmeter ab.
Wie funktioniert der Wechsel zum Orbi-Mesh-Netzwerk?
Der Wechsel vom alten Router zum Orbi-System geht denkbar einfach vonstatten, vor allem, wenn man keine festen IP-Adressen im Heimnetz vergeben hat: Konfiguriert man den Orbi-Router mit dem bestehenden WLAN-Schlüssel und WLAN-Namen (SSID) per Netgear-Orbi-App oder Browser, bemerken die angebundenen Netzwerkgeräte nicht mal etwas von dem Wechsel. „Da die Modem-Technologie und die Voraussetzungen dafür in so gut wie jedem Land unterschiedlich sind, hat man sich bei Netgear darauf fokussiert, die Vernetzung im Haus zu optimieren“, geben die Kalifornier als Begründung dafür an, dass das Orbi-850-System gleichwohl ein zusätzliches Internet-Modem benötigt, das die Verbindung nach draußen ins WWW übernimmt. Das Netgear-Orbi-Basisgerät ist für die Verbindung mit dem Modem (also meist der bisherige Router) mit einem 2,5-Gbps-LAN-Port ausgestattet.
Schnittstellen & Specs
Das Netgear-Orbi-RBK-System kommuniziert per Tri-Band: Dadurch, dass für die Steuerung und Kommunikation der einzelnen Mesh-Komponenten eine eigene „Leitung“ vorbehalten ist, können sich die 2,4-GHz- und 5-GHz-Bänder ungestört auf den eigentlichen Datenverkehr konzentrieren.
Das Beamforming-fähige Orbi-Basisgerät der RBK 850 Serie hält anschlussseitig neben dem 2,5-GBit/s-LAN-Port vier Gigabit-LAN-Schnittstellen parat. Integriert ist ein Quad-Core-Prozessor mit 2,2 GHz. Unterstützt werden nicht zuletzt Amazon Alexa und Google Assistant. Die Satelliten beherrschen ebenfalls sowohl WLAN als auch LAN (4 x GBit).
Funktionen wie ein WLAN-Gastnetz, Kindersicherung oder die Priorisierung einzelner Geräte werden zentral über die Orbi-App vorgenommen und gelten dann einheitlich fürs gesamte Mesh-System mit seinen verbundenen Satelliten.
„Netgear Orbi 850“-Mesh-System – Preise:
- RBK852: 799,99 Euro
- RBK853: 1.099,99 Euro
- RBK854: 1.489,99 Euro
- RBK855: 1.829,99 Euro
- RBK856: 2.179 Euro
- RBK857: 2.529 Euro
- RBS850 (einzelner Repeater zur Erweiterung): 433 Euro
Weitere technische Infos zum „Netgear Orbi“-Mesh-System finden Sie unter: https://www.netgear.com/de/home/wifi/mesh/
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