Demnächst im Test:

Dr. Sebastian Eilzer

Promovierter Physiker

Ich werde oft gefragt, wieso ich diesem Hobby nachgehe: Die Beschäftigung mit HiFi begann bei mir als Mittel zum Zweck – und wenn ich ehrlich bin, ist es das zum größten Teil auch heute noch. Es entsprang dem Wunsch, der Musik näherzukommen.

Kunst hat die besondere Gabe, Emotionen in uns zu wecken. Sei es beim Betrachten eines Gemäldes, dem Schmecken einer aufwändigen Vorspeise oder dem Hören eines Musikstücks. Und so wie der Löffel die Speisen möglichst unverfälscht an unseren Gaumen bringen soll, ist auch die ursprüngliche Philosophie von HiFi zu verstehen: High Fidelity als hohe Klangtreue, also quasi unverfälschte Klangwiedergabe.

Bei der Aufnahme eines Stückes erleben die beteiligten Musiker Emotionen, die in der späteren Aufnahme vorhanden sind. Diese Emotionen lassen das Stück lebendig und nachvollziehbar werden: sie machen es persönlich. Musik ohne Emotionen ist leer und langweilig – da hilft auch die beste Wiedergabe nichts. Doch mit besserer und besserer Wiedergabe erlebt man bei guten Aufnahmen eine neue Welt.

Auf der Suche nach den Tiefen dieser Welten bin ich mit dem HiFi-Virus angesteckt worden. Und so ermöglich meine Beschäftigung mit dem Equipment letztendlich, dass ich mich emotional in der Musik verlieren kann – und zwar von Abend zu Abend immer wieder aufs Neue. Es kommt mir vor, als erhielte ich einen Einblick in die Seelenlage des Künstlers zum Zeitpunkt der Aufnahme. Ich erlebe seine Zerrissenheit, seine Freude oder auch seinen Zorn in einer Intensität, die mir selbst eine Gänsehaut oder ein Lächeln bereiten kann. Die intensiven Gefühle des Publikums sind der Grund, weshalb der Mensch die Kunst braucht und weshalb ich in meinem Bekanntenkreis als der Musikverrückte bekannt bin. Aber ich habe es geschafft, jedem von Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu bringen: Sei es durch die Musik selbst oder aber, wenn sie meine eigene Freude erleben, während ich ihnen etwas vorspiele.

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