Demnächst im Test:

Billboard
Manger Audio

Testfazit: Betonart Audio Syno

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Klangeindruck: Betonart Audio Syno
  2. 3 Testfazit: Betonart Audio Syno

Die Betonart Audio Syno ist ein echtes Highlight, bei ihr passt eigentlich alles. Zunächst einmal ist es mir rundweg sympathisch, dass da ein Stück Manufakturarbeit mit persönlichem Charme vor mir steht – doch das geht wohl als Geschmackssache durch. Wichtiger ist: Die mit handwerklichem Ursprung bisweilen einhergehende rustikale Verarbeitung glänzt durch Abwesenheit. Fit und Finish sind perfekt, und das trotz größerer Herausforderung durch den Einsatz von Beton.

betonart-audio-syno

Dieses Material macht die Syno natürlich zu etwas Besonderem – allein schon optisch. Beton bietet nicht nur willkommene Abwechslung von den allgegenwärtigen Furnier- und Lackoberflächen, die besondere Anmutung des Werkstoffs ermöglicht es auch, die Lautsprecher in unterschiedlichsten Räumen zu integrieren – sei’s zur Komplettierung eines minimalistisch-modernen Stils, sei’s als bewusster Kontrapunkt in einem rustikal-gemütlichen Wohnumfeld.

Doch der größte Vorteil von Beton für uns Audiophile liegt natürlich im Akustischen: Man hört tatsächlich, dass man nichts hört – vom Gehäuse. Die Syno spielt frei und schnell, gibt sich sehr transparent, detailreich und räumlich überzeugend – und kombiniert das alles mit einer eher milderen, wärmeren Tonalität. Sie tritt den Beweis an, dass Langzeittauglichkeit und Lebendigkeit sich keinesfalls ausschließen müssen, und dass trotz „Made in Germany“ und ohne Großserienproduktion ein erstklassiges Klang/Preis-Verhältnis realisierbar ist.

Die Betonart Audio Syno in Stichpunkten:

  • Tonal balanciert – ab den oberen Mitten/unteren Höhen etwas defensiver unterwegs. Hieraus ergibt sich ein minimal milderer, wärmerer Klangeindruck.
  • In Relation zur Größe erstaunlich viel Basskraft und sehr guter Tiefgang, auch im großen Hörraum klang es immer erwachsen. Gleichwohl: Fürs Geld gibt es größere Boxen mit mehr Schmackes im tonalen Untergeschoss. Die Syno besitzt einen konturierten, angenehm trockenen Bass, der auch noch im absoluten Tiefton strukturiert bleibt.
  • Mitten- und Hochtonband sind eine kohärente, bruchlose Einheit. Dass es keinen relevanten Gehäuseklang gibt, macht sich hier durch Grauschleier- und Schlierenfreiheit sehr positiv bemerkbar, das Auflösungsvermögen, gerade in den Mittellagen, ist sehr hoch. Instrumente und insbesondere Stimmen wirken pur und echt – und aufgrund der oben schon erwähnte „Milde“ unforciert und gefällig. Eine seltene und sehr angenehme Kombination.
  • Timing, Rhythmus, Feindynamik sind klare Stärken der Syno. Sie spielt sehr lebendig und schnell – und das, obwohl Transienten eigentlich noch etwas schärfer modelliert werden könnten. Doch dies mindert den flotten Gesamteindruck kein Stück. Grobdynamisch für ihre Größe sehr gut – und fürs Geld im Mittenfeld unterwegs.
  • Die Syno kann auch richtig laut – aber für den harten Partybetrieb wurde sie nicht konzipiert, da gibt es geeignetere Alternativen. Vielleicht wichtiger: Auch bei niedrigen Pegeln bleibt das Klangbild lebendig, leise hören funktioniert gut mit ihr.
  • Wer auf authentische Raumdarstellung gesteigerten Wert legt, wird sich schnell in diesen Lautsprecher verlieben. Die Syno macht sich akustisch unsichtbar, hier gibt’s auch nicht dieses „Fenster zur Musik“, durch das man sich „hindurchhören“ müsste – vielmehr steht die Musik komplett frei im Raum. Dabei hält sie sich an die Vorgaben, sprich die Aufnahme: Sie kann deutlich nach vorne marschieren oder die Bühne bei der Grundlinie starten lassen, die Bühnentiefe akkurat ausleuchten, ein breites Panorama aufziehen – oder ein intim-kammermusikalisches Setting abbilden.
  • Die Lokalisationsschärfe ist gut, mancher Mitbewerber grenzt die einzelnen musikalischen Akteure aber noch schärfer voneinander ab. Was vor allem gefällt, ist, dass akustische Instrumente und Stimmen körperhaft-griffig modelliert werden.
  • Die Syno lässt sich gut auch an weniger kräftigen Verstärkern betreiben. Im Testzeitraum kam ein EL34-Röhrenamp zum Einsatz – was sehr viel Spaß gemacht hat.

Fakten:

  • Modell: Betonart Audio Syno
  • Konzept: Passiver Zweiwege-Standlautsprecher (Bassreflex)
  • Preis: ab 5.380 Euro (Paar)
  • Maße & Gewicht: 175 x 1100 x 300 mm (BxHxT) inkl. Traversen/Füße, 60 kg/Stück
  • Farben: Beton, lässt sich kundenindividuell gestalten
  • Wirkungsgrad: 91 dB/W/m
  • Nennimpedanz: 4 Ohm
  • Sonstiges: kundenspezifischen Farbgestaltung: +350 Euro; „premium-selektierte“ Bauteile für Chassis & Weiche: +380 Euro; Innenverkabelung von In-Akustik: +90 Euro; optional teil- oder voll-aktivierbar
  • Garantie: 2 Jahre

Hersteller & Vertrieb:

Betonart Audio
Steige 10 | 69181 Leimen
Telefon: +49(0)6224 – 994741
E-Mail: kontakt@betonart-audio.de
Web: www.betonart-audio.de

Billboard
Anthem

Test: Betonart Audio Syno | Standlautsprecher

  1. 2 Klangeindruck: Betonart Audio Syno
  2. 3 Testfazit: Betonart Audio Syno

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m