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Test: Klangwerk Ella | Standlautsprecher, Aktivlautsprecher

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Dezember 2007 / Jörg Dames

Was ist Kunst? Zugegebenermaßen ist das erst mal eine Frage, die eigentlich nur auf`s Glatteis führen kann. Insbesondere, wenn ausgerechnet ein HiFi-Redakteur versuchen sollte, darüber mal en passant zu schwadronieren – mitunter haben sich deutlich qualifiziertere Münder ja auch eher bedeckt gehalten. Pablo Picasso sagte beispielsweise einmal: „Wenn ich wüsste, was Kunst ist, würde ich es nicht verraten“.

O.k. – soviel mal kurz und knapp zu den Trockenübungen im Hinblick auf die der Eingangsfrage. Bleibt aber immer noch die Praxis. Und da fällt mir doch die diesjährige HighEnd oder vielmehr die dort gemachte Bekanntschaft mit Onda und Ella ein: Die Münchener Messe bot ja einiges an (auch äußerlich) sehr ansprechenden Exponaten. Beim Treffen mit Onda und Ella kam mir aber in der Tat das Stichwort „Kunst“ in den Sinn: Die Produkte des Schweizer Herstellers Klangwerk schaffen nämlich sehrwohl ein besonderes Kunststück: Einerseits von sachlich-schlichten Designzügen geprägt, sind sie andererseits optisch ausgesprochen eigenständig geraten. Mir gefällt so was:

Schweizer Aktiv-Lautsprecher „Ella“:

Der Künstler …

Und dass sie aus Künstlerhand stammen, kann man auch ohne größere Übertreibung behaupten. Zumindest, wenn man Architektur als Kunstform betrachtet: Herr Markus Thomann – der Macher, Designer und Entwickler der kleinen Schweizer Manufaktur Klangwerk – ist nämlich von Haus aus ein Architekt, der sich während seines Studiums zudem auf Akustik und Elektrotechnik konzentriert hat. Herr Thomann sieht zwischen den eigentlich eher verschiedenen Berufszweigen dann auch grundsätzliche arbeitsphilosophische Parallelen:

„Sowohl als Architekt, als auch als Lautsprecherentwickler muss man für komplexe, vielschichtige Probleme stimmige Lösungen finden, viel organisieren und das Auge für das Wesentliche behalten“. Zudem erweise sich seine Doppelqualifikation gerade bei der akustischen Beurteilung und Behandlung von Räumen als sehr hilfreich. Akustik-Tipps und die exakte Einmessung der Ella ins jeweilige neue Zuhause gehören daher sinnigerweise auch zum Lieferumfang der Klangwerk-Zöglinge.

klangwerk ellaErlebt man Herrn Thomann dann bei einer solchen Einmessprozedur „live“, gibt`s etwas recht Sympathisches festzustellen: Nein, ein Freund von Voodoo-Mittelchen und diversem kleinteiligen, klangsteigernden Zubehör ist der Schweizer nämlich nicht. Warum das als sympathisch durchgehen wird? Tja, Ausreden lässt Herr Thomann keine zu – es soll immer gut klingen, wenn seine Lautsprecher an der Leine sind, da braucht es weder teure Kabel, außergewöhnliche Zuspielgeräte oder aufwändige Unterstellfüßchen. Schuld sind also nicht gleich die Anderen, wenn`s auf Anhieb mal nicht hinhaut …

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